Personen
D
(18)
Daimler
,
Gottlieb
Wilhelm
–
eigentlicher
Name:
Däumler;
*
17.
März
1834
in
Schorndorf
†
06.
März
1900
in
Cannstatt
bei
Stuttgart;
deutscher
Ingenieur,
Konstrukteur
und
Industrieller;
beendete
1852
die
Ausbil
-
dung
zum
Büchsenmacher;
begann
1857
ein
Maschinenbaustudium
an
der
Polytechnischen
Schule
in
Stuttgart;
1865
zum
Leiter
der
Maschinenfabrik
eines
Bruderhaus-Waisenheims
in
Reutlingen
ernannt;
übernahm
1869
den
Vorstand
der
Werkstätten
der
Karlsruher
Maschinenbaugesellschaft;
wechselte
1872
von
der
Maschinenbaugesellschaft
zur
Gasmotorenfabrik
Deutz,
wo
Nikolaus
Otto
ihm
die
Leitung
der
Werkstätten
anvertraute;
verließ
1882
die
Deutz
AG
und
gründete
in
Cannstatt
eine
Versuchswerkstatt;
meldete
1883
einen
verbesserten
Einzylinder-Viertaktmotor
an
(gemeinsam
mit
Maybach);
erhielt
am
03.
April
1885
das
Reichspatent
auf
seine
Kraftmaschine,
die
als
”Standuhr-Motor“
in
die
Geschichte
einging;
konstruierte
1885
den
”Reitwagen“
(erstes
Motorrad
mit
Benzinmotor);
erfand
das
Motorboot,
in
dem
er
seinen
Motor
in
ein
Boot
einbaute;
baute
im
Oktober
1886
seinen
Motor
in
eine
Kutsche
ein,
womit
er
als
Erfinder
des
vierrädrigen
Kraftwagens
galt;
baute
1887
baute
einen
Motor
in
eine
Straßenbahn
ein;
grün
-
dete
1887
eine
Fabrik
in
Cannstatt;
rüstete
1888
die
Gondel
eines
Gasballons
mit
seinem
Motor
aus
und
erfand
damit
das
erste
Luftschiff;
entwickelte
1892
den
ersten
Zweizylinder-Reihenmotor
(mit
Maybach);
ließ
1899
von
Maybach
einen
Rennwagen
bauen,
der
auf
den
Namen
Mercedes
getauft
wurde
(nach
dem
Vornamen der Tochter des österreichischen Kaufmanns und Generalkonsuls Emil Jellinek).
Daisenberger
,
Joseph
Alois;
*
30.
Mai
1799
in
Oberau
†
20.
April
1883
in
Oberammergau;
deutscher
Katholik
und
Pfarrer
sowie
Dichter
und
Texter
der
Oberammergauer
Passionsspiele;
studierte
von
1817
bis
1820
Theologie
am
Gregorianum
in
Landshut;
wurde
1821
zum
Priester
geweiht;
arbeitete
von
1831
bis
1845
als
Pfarrer
in
Uffing
am
Staffelsee;
wurde
1845
zum
Pfarrer
nach
Oberammergau
berufen
(bis
1869);
wurde
1850
zum
Spielleiter
der
Oberammergauer
Passionsspiele
ernannt;
schrieb
und
dichtete
den
Text
für
die Passionsspiele von 1858, 1870 und 1900.
D’Albert
,
Eugène
Francis
Charles
-
kurz
Eugen
d’Albert;
*
10.
April
1864
in
Glasgow
†
03.
März
1932
in
Riga;
deutscher
Komponist
und
Pianist;
lernte
1881
Franz
Liszt
kennen,
bei
dem
er
in
Weimar
sein
Klavier
-
spiel
vervollkommnete;
schuf
mehrere
Werke,
darunter
1883
die
Klaviersuite
d-Moll
op.1,
1886
die
Sinfonie
F-Dur,
1887
das
erste
Streichquartett,
1893
das
Chorwerk
“Der
Mensch
und
das
Leben”
und
die
erste
Oper
“Der
Rubin”,
1898
den
Einakter
“Die
Abreise”,
1903
die
wohl
bekannteste
Oper
“Tiefland”,
1916
die
Oper
“Die
toten
Augen”,
1926
die
Oper
“Der
Golem”;
schrieb
21
Opern,
mit
mäßigem
Erfolg;
war
sechsmal
ver
-
heiratet.
Dalrymple-Hamilton
,
Frederick
Hew
George;
*
27.
März
1890
in
Bargany,
Ayrshire/Schottland
†
26.
Dezember
1974
in
Bargany,
Ayrshire/Schottland;
britischer
Marineoffizier;
trat
1905
in
die
Royal
Navy
ein
und
diente
im
Ersten
Weltkrieg;
wurde
am
31.
Dezember
1931
zum
Kapitän
befördert;
wurde
1933
zum
Kommandeur
der
4.
Destroyer
Squadron
ernannt;
wurde
1936
zum
Kapitän
der
Royal
Naval
College
in
Dartmouth
ernannt;
kommandierte
vom
21.
November
1939
bis
Juli
1941
das
Schlachtschiff
”HMS
Rod
-
Seite
1
Daimler, Gottlieb
Wilhelm
1834 - 1900
Daisenberger,
Joseph Alois
1799 - 1883
Dalrymple-Hamilton,
Frederick Hew ...
1890 - 1974
D’Albert, Eugène
Francis Charles
1864 - 1932
ney“;
war
am
27.
Mai
1941
an
der
Versenkung
des
deutschen
Schlachtschiffes
”Bismarck“
beteiligt;
wurde
am
08.
Juli
1941
zum
Konteradmiral
befördert;
wurde
1941
zum
kommandierenden
Admiral
in
Island
ernannt;
wurde
1942
zum
Naval
Secretary
ernannt;
wurde
1944
zum
Kommandeur
der
10.
Cruiser
Squa
-
dron
und
Second-in-Command
der
Home
Fleet
ernannt;
war
am
06.
Juni
1944
mit
der
”HMS
Belfast“
bei
der
D-Day-Landung
in
der
Normandie
zugegen;
wurde
am
15.
Juni
1945
zum
Vizeadmiral
befördert
und
zum
Flag-Officer
des
zentralen
Mittelmeeres
ernannt;
wurde
nach
1945
zum
Flag-Officer
von
Schottland
und
Nordirland
ernannt;
wurde
am
04.
Januar
1948
zum
Admiral
befördert
und
an
die
britische
Joint
Ser
-
vices Mission in Washington DC berufen; schied am 04. Oktober 1950 aus den aktiven Dienst aus.
Danckelmann
,
Eberhard
Christoph
Balthasar
Freiherr
von;
*
23.
November
1643
in
Lingen
†
31.
März
1722
in
Berlin;
preußischer
Politiker;
studierte
in
Utrecht
und
promovierte
1655
im
Alter
von
12
Jahren
zum
Doktor
der
Rechte;
wurde
1663
zum
Erzieher
des
späteren
Friedrich
I.
in
Preußen
nach
Berlin
berufen;
wurde
1665
zum
Titularrat,
zum
kurmärkischen
Regierungsrat
und
zum
Kammer-
und
Lehnsrat
ernannt;
wurde
1688
zum
Geheimen
Staats-
und
Kriegsrat
ernannt;
wurde
1692
zum
Präsidenten
der
Regierung
des
Herzogtums
Kleve
ernannt;
wurde
1694
zum
Amtshauptmann
von
Neustadt
ernannt;
wurde
1695
zum
Pre
-
mierminister
und
Oberpräsidenten
aller
Landeskollegien
ernannt;
da
einflußreiche
Kreise
seine
Reputation
angriffen
und
ihn
aus
seinen
Ämtern
entfernen
wollten,
bot
er
am
22.
November
1697
seinen
Rücktritt
an;
wurde
am
27.
November
1697
verhaftet,
in
die
Festung
Spandau
verbracht
und
wegen
oppositioneller
Politik
unbegründet
angeklagt;
wurde
zu
einer
lebenslänglichen
Haftstrafe
verurteilt
und
von
1698
bis
1707
in
der
Festung
Peitz
inhaftiert;
wurde
1707
amnestiert
und
aus
der
Haft
entlassen;
wurde
1713
vom
neuen
preußischen
König
Friedrich
Wilhelm
I.
rehabilitiert
und
als
Berater
an
den
Hof
zurück
berufen;
lebte
von
da an zurückgezogen und widmete sich seinen wissenschaftlichen Studien.
Davis
,
Dwight
Filley;
*
05.
Juli
1879
in
St.
Louis/Missouri
†
28.
November
1945
in
Washington;
US-ameri
-
kanischer
Politiker
und
Tennisspieler;
stiftete
1900
den
”Davis
Cup“;
gewann
mit
der
amerikanischen
Mannschaft
1900
und
1902
den
Davis
Cup;
siegte
1899,
1900
und
1901
im
Doppel
mit
Holcombe
Ward
bei
den
US
Open;
nahm
1904
an
den
Olympischen
Sommerspielen
teil;
stieg,
nach
dem
Ende
seiner
Tenniskar
-
riere,
als
Republikaner
in
die
Politik
ein;
wurde
von
1925
bis
1929
zum
Kriegsminister
unter
US-Präsident
Calvin
Coolidge
ernannt;
löste
am
08.
Juli
1929
Henry
L.
Stimson
als
Generalgouverneur
der
Philippinen
ab
(bis zum 09. Januar 1932); wurde 1956 posthum in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.
Deckert
,
Horst;
*
11.
Oktober
1918
in
Hannover
†
12.
April
1988
in
?;
trat
am
03.
April
1937
in
die
Kriegs
-
marine
ein;
wurde
am
01.
Mai
1938
zum
Fähnrich
zur
See
befördert;
wurde
am
01.
Juli
1939
zum
Oberfähnrich
zur
See
befördert;
wurde
am
01.
August
1939
zum
Leutnant
zur
See
befördert;
erhielt
von
April
1940
bis
August
1940
eine
U-Bootsausbildung;
diente
von
September
1940
bis
Juli
1941
als
II.
Wach
-
offizier
(II.
WO)
auf
U
73;
wurde
am
01.
September
1941
zum
Oberleutnant
zur
See
befördert;
war
vom
01.
August
1941
bis
16.
Mai
1942
Kommandant
auf
U
8;
nahm
von
Mai
1942
bis
Juli
1942
an
einem
Komman
-
Personen
D
Seite
2
Danckelmann,
Eberhard ...
1643 - 1722
Davis, Dwight Filley
1879 - 1945
Deckert, Horst
1918 - 1988
dantenlehrgang
teil;
diente
von
Juli
1942
bis
September
1942
als
I.
Wachoffizier
(I.
WO)
auf
U
73;
war
vom
01.
Oktober
1942
bis
16.
Dezember
1943
Kommandant
auf
U
73;
wurde
am
01.
Januar
1944
zum
Kapitän
-
leutnant befördert; kam am 16. Dezember 1943 in Kriegsgefangenschaft.
Delcassé
,
Théophile;
*
01.
März
1852
in
Pamiers
†
22.
Februar
1923
in
Nizza;
führender
Staatsmann
der
französischen
Dritten
Republik;
wurde
1889
Mitglied
der
Nationalversammlung
als
Vertreter
der
Stadt
Foix;
wurde
1893
zum
Staatssekretär
für
Kolonialangelegenheiten
ernannt
(bis
Dezember
1893);
wurde
1894
zum
Minister
für
Kolonialangelegenheiten
ernannt;
wurde
im
Juni
1898
zum
Außenminister
ernannt
(bis
zum
06.
Juni
1905);
vermittelte
1899
im
Konflikt
zwischen
den
USA
und
Spanien;
regelte
im
Juni
1900
die
Grenzziehung
zwischen
den
spanischen
und
französischen
Kolonien
in
Afrika;
schloß
am
08.
April
1904
die
”Entente
Cordiale“
zwischen
Großbritannien
und
Frankreich
ab;
trat
am
06.
Juni
1905
als
Außenminis
-
ter
zurück,
da
er
es
nicht
schaffte,
die
Marokkokrise
für
eine
Konfrontation
gegen
das
Deutsche
Reich
auszunutzen;
war
von
1911
bis
1912
Flottenminister;
war
von
Februar
1913
bis
Januar
1914
Botschafter
in
Sankt
Petersburg;
wurde
erneut
am
26.
August
1914
zum
Außenminister
ernannt,
mußte
aber
am
13.
Okto
-
ber 1915 wegen seiner überaus prorussischen Haltung zurücktreten.
Déroulède
,
Paul;
*
02.
September
1846
in
Paris
†
30.
Januar
1914
in
Montboron/bei
Nizza;
französischer
Autor
und
Politiker;
wurde
1870
Soldat
im
Französisch-Deutschen
Krieg;
kämpfte
im
Mai
1871
auf
Seiten
der
französischen
Regierungstruppen
bei
der
Niederschlagung
der
Pariser
Kommune,
wobei
er
verwundet
wurde;
gründete
1882
die
chauvinistische
und
antiparlamentarische
Ligue
des
Patriotes
(Bund
der
Patrio
-
ten);
schaffte
bei
den
Wahlen
Anfang
1889
als
Abgeordneter
den
Sprung
ins
Parlament;
zog
sich
1892
für
einige
Zeit
aus
der
Politik
zurück;
wurde
1898
erneut
zum
Abgeordneten
gewählt;
versuchte
1899,
nach
dem
plötzlichen
skandalumwitterten
Ableben
des
Staatspräsidenten
Félix
Faure,
das
französische
Militär
zum
Putsch
gegen
das
parlamentarische
Regime
aufzuwiegeln;
scheiterte
jedoch
und
wurde
zu
10
Jahren
Verbannung verurteilt, allerdings nach 6 Jahren Exil in Spanien 1905 begnadigt.
Deschanel
,
Paul;
*
13.
Februar
1855
in
Schaarbeek
†
28.
April
1922
in
Paris;
französischer
Politiker
und
Staatspräsident
der
Dritten
Republik;
seit
1876
Unterpräfekt
in
Brest;
seit
1885
republikanischer
Abgeord
-
neter
für
das
Département
Eure-et-Loir;
1896
zum
Vizepräsidenten
des
Abgeordnetenhauses
ernannt;
1898
bis
1902
und
1912
bis
1920
zum
Präsidenten
des
Abgeordnetenhauses
ernannt;
setzte
sich
1920
bei
der
Wahl
zum
Staatspräsidenten
zum
Nachfolger
von
Raymond
Poincaré
gegen
Georges
Clemenceau
durch;
amtierte
als
französischer
Präsident
vom
17.
Februar
bis
21.
September
1920;
mußte
am
21.
September
1920
dem Ministerpräsidenten Alexandre Millerand weichen, wurde aber Senator und starb zwei Jahre später.
D'Estournelles
,
Paul
Henri
Benjamin
Balluet
-
Baron
de
Constant
de
Rebecque;
*
22.
November
1852
in
La
Flèche
†
15.
Mai
1924
in
Paris;
entschloß
sich
1876,
Diplomat
für
Frankreich
zu
werden;
ging
1882
als
Botschaftssekretär
nach
Tunis;
ging
1890
für
8
Jahre
als
Botschafter
nach
London;
wurde
1895
erstmalig
Personen
D
Seite
3
Delcassé, Théophile
1852 - 1923
Déroulède, Paul
1846 - 1914
Deschanel, Paul
1855 - 1922
D'Estournelles, Paul
Henri Benjamin ...
1852 - 1924
französischer
Abgeordneter;
1899
Delegierter
der
französischen
Regierung
bei
der
ersten
Haager
Friedens
-
konferenz;
gründete
1903
eine
überparteiliche
Parlamentariergruppe
für
freiwillige
Schiedsgerichtsbarkeit
in
Frankreich;
seit
1904
französischer
Senator;
gründete
1905
das
Komitee
für
die
Verteidigung
nationaler
Interessen
und
internationaler
Versöhnung;
bekam
1909
für
seine
Arbeit
den
Friedensnobelpreis;
setzte
sich
auf
der
zweiten
Haager
Konferenz
und
in
den
Folgejahren
massiv
für
eine
Abrüstung
und
eine
Verbes
-
serung
der
diplomatischen
Beziehungen
mit
Deutschland
ein;
forderte
nach
Kriegsende
eine
pazifistische
Haltung
gegenüber
dem
deutschen
Volk,
dass
nach
seinen
Worten
nicht
gleichzusetzen
sei
mit
der
Regie
-
rung Deutschlands; prangerte massiv die französischen Annexionsforderungen an.
De
Wet
,
Christiaan
Rudolf;
*
07.
Oktober
1854
in
Smithfield/Oranje-Freistaat
†
03.
Februar
1922
in
Dewetsdorp/Südafrika;
südafrikanischer
Politiker
und
General;
nahm
vom
16.
Dezember
1880
bis
23.
März
1881
am
Ersten
Burenkrieg
gegen
die
Briten
teil;
war
von
1889
bis
1898
Mitglied
des
Volksrates
in
Trans
-
vaal
und
des
Oranje-Freistaates;
nahm
vom
12.
Oktober
1899
bis
31.
Mai
1902
am
Zweiten
Burenkrieg
gegen
die
Briten
teil;
wurde
im
Juni
1900
zum
Oberbefehlshaber
der
Truppen
des
Oranje-Freistaates
ernannt;
brachte
den
Briten
als
Meister
der
Guerillataktik
empfindliche
militärische
Verluste
bei
und
wurde
zur
lebenden
Legende;
mitunterzeichnete
am
31.
Mai
1902
den
Friedensvertrag
von
Vereeniging
und
reiste
anschließend
durch
Europa,
um
die
Interessen
der
Buren
zu
vertreten;
wurde
1907
im
ersten
Kabinett
der
Oranjefluß-Kolonie
zum
Landwirtschaftsminister
ernannt
(bis
1910);
versuchte
1914
zu
Beginn
des
Ersten
Weltkrieges
einen
pro-deutschen
Aufstand
in
Südafrika
anzuzetteln;
verlor
am
11.
August
1914
das
Gefecht
bei
Doornberg
gegen
die
Briten,
wobei
sein
Sohn
fiel;
wich
seinen
Verfolgern
aus
und
wurde
schließlich
am
30.
November
1914
bei
Waterbury
gefangengenommen
und
zur
Festung
Johannesburg
gebracht;
wurde
im
Mai
1915
wegen
Hochverrates
zu
sechs
Jahren
Gefängnis
und
zu
einer
Geldstrafe
verurteilt;
wurde
1915,
nachdem
etliche
einflußreiche
Personen
für
ihn
gesprochen
hatten,
vorzeitig
aus
dem
Gefängnis
zur
Bewäh
-
rung entlassen.
Diederichs
,
Otto
von;
*
07.
September
1843
in
Minden
†
08.
März
1918
in
Baden-Baden;
deutscher
Mari
-
neoffizier
und
Admiral;
trat
am
01.
Januar
1862
in
die
Preußische
Armee
ein;
trat
am
06.
September
1865
in
die
Preußische
Marine
als
Offiziersaspirant
und
Matrose
II.
Klasse
ein;
absolvierte
vom
02.
November
1866
bis
25.
Juni
1867
die
Marineschule;
wurde
1867
zum
Unterleutnant
zur
See
und
1869
zum
Leutnant
zur
See
befördert;
befehligte
1870/1871
im
Französisch-Deutschen
Krieg
das
Kanonenboot
Natter;
besuchte
nach
dem
Krieg
die
Marineakademie;
war
1874
bis
1878
bei
den
Torpedostreitkräften;
wurde
von
1880
bis
1890
als
Korvettenkapitän
und
Kapitän
Lehrer
an
der
Marineakademie;
wurde
1892
zum
Konteradmiral
befördert;
wurde
1896
zum
Chef
des
Stabes
beim
Oberkommando
der
Marine
ernannt;
erhielt
1897
den
Oberbefehl
über
die
Kreuzerdivision,
bestehend
aus
der
Panzerfregatte
”SMS
Kaiser“
und
den
Kleinen
Kreuzern
”SMS
Prinzeß
Wilhelm“
und
”SMS
Cormoran“,
die
am
14.
November
1897
Kiautschou
besetzten;
wurde
dann
zum
Vizeadmiral
befördert
und
zum
Chef
des
Ostasiengeschwaders
ernannt;
war
von
1900
bis
1902
Chef
des
Admiralstabes
der
Marine;
wurde
im
Januar
1902
zum
Admiral
befördert;
wurde
am
19.
Personen
D
Seite
4
Diederichs, Otto von
1843 - 1918
De Wet, Christiaan
Rudolf
1854 - 1922
August 1902 zur Disposition und gleichzeitig à la suite des Seeoffizierkorps gestellt.
Dietl
,
Eduard
Wohlrath
Christian;
*
21.
Juli
1890
in
Aibling
†
23.
Juni
1944
bei
Hartberg/Steiermark;
deut
-
scher
Offizier;
trat
am
01.
Oktober
1909
in
die
kaiserliche
bayerische
Armee
ein;
wurde
am
26.
Oktober
1911
zum
Leutnant
befördert;
nahm
von
1914
bis
1918
am
Ersten
Weltkrieg
teil;
trat
1918
in
das
Freikorps
Epp
ein;
war
im
Mai
1919
an
der
Niederschlagung
der
Münchener
Räterepublik
beteiligt;
wurde
1920
in
die
Reichswehr
übernommen;
wurde
am
01.
Februar
1930
zum
Major
befördert;
wurde
am
01.
Januar
1933
zum
Oberstleutnant
befördert;
wurde
am
01.
Januar
1935
zum
Oberst
befördert;
wurde
am
01.
April
1938
zum
Generalmajor
befördert;
nahm
1939
am
Polenfeldzug
teil;
nahm
1940
am
Unternehmen
”Weserübung“
des
Norwegenfeldzuges
teil
und
behauptete
sich
in
der
Schlacht
um
Narvik
gegen
eine
alliierte
Übermacht;
nahm
1941
am
Rußlandfeldzug
teil;
wurde
1942
zum
Kommandeur
der
Lappland-Armee
(später
20.
Gebirgsarmee)
ernannt;
wurde
am
04.
Juni
1942
zum
Generaloberst
befördert;
verunglückte
am
23.
Juni
1944 mit dem Flugzeug bei Hartberg in der Steiermark tödlich.
Dietrich
,
Jacob
Otto;
*
31.
August
1897
in
Essen
†
22.
November
1952
in
Düsseldorf;
schloß
1917
in
Gent
das
Kriegsabitur
ab;
nahm
von
1914
bis
1918
als
Kriegsfreiwilliger
am
Ersten
Weltkrieg
teil;
studierte
in
München,
Frankfurt/Main
und
Freiburg
Staatswissenschaften
sowie
Philosophie;
promovierte
1921
zum
Dr.
rer.
pol.;
wurde
1926
Redakteur
bei
der
”Essener
Allgemeinen
Zeitung“;
wurde
1928
Leiter
des
Handels
-
teils
der
”München-Augsburger
Abendzeitung“;
trat
im
April
1929
in
die
NSDAP
ein;
wurde
1929
Schriftleiter
der
neugegründeten
NSDAP-Zeitung
”Nationalzeitung“;
wurde
am
01.
August
1931
zum
Reichspressechef
der
NSDAP
ernannt;
wurde
1932
zum
Reichsleiters
im
Führerkorps
der
NSDAP
befördert;
trat
1932
in
die
SS
ein;
wurde
am
30.
April
1933
einstimmig
zum
Vorsitzenden
des
Reichsverbandes
der
Deutschen
Presse
(RDP)
gewählt;
wurde
zum
Jahresbeginn
1934
zum
Vizepräsidenten
der
Reichspresse
-
kammer
ernannt;
war
von
1937
bis
1945
Staatssekretär
im
Reichsministerium
für
Volksaufklärung
und
Propaganda
(RMVP);
wurde
am
27.
Januar
1934
zum
SS-Gruppenführer
befördert
und
zum
Reichspresse
-
chef
der
NSDAP
ernannt;
seit
1936
Mitglied
des
Reichstages
für
den
Wahlkreis
Leipzig;
wurde
am
20.
April
1941
zum
SS-Obergruppenführer
befördert;
erklärte
am
09.
Oktober
1941
auf
einer
Pressekonferenz
den
Krieg
gegen
die
Sowjetunion
für
gewonnen;
wurde
am
11.
April
1949
als
Kriegsverbrecher
im
Wilhelmstra
-
ßen-Prozeß
zu
7
Jahren
Gefängnis
verurteilt;
wurde
im
August
1950
vom
alliierten
Hohen
Kommissar
General John Jay McCloy begnadigt und aus dem Kriegsverbrechergefängnis Landsberg entlassen.
Dönitz
,
Karl;
*
16.
September
1891
in
Grünau
bei
Berlin
†
24.
Dezember
1980
in
Aumühle
bei
Hamburg;
deutscher
Marineoffizier
und
Oberbefehlhaber
der
deutschen
Kriegsmarine
im
Zweiten
Weltkrieg;
trat
am
01.
April
1910
als
Seekadett
in
die
Kaiserliche
Marine
ein;
wurde
am
15.
April
1911
zum
Fähnrich
zur
See
befördert;
wurde
am
27.
September
1913
zum
Leutnant
zur
See
befördert;
wurde
am
22.
März
1916
zum
Oberleutnant
zur
See
befördert;
meldete
sich
freiwillig
zu
den
U-Booten
und
wurde
am
15.
September
der
U-Abteilung
der
Reichsmarine
zugeteilt;
wurde
im
Juli
1919
zum
Stab
der
Marinestation
der
Ostsee
kom
-
Personen
D
Seite
5
Dietrich, Jacob Otto
1897 - 1952
Dietl, Eduard
Wohrath Christian
1890 - 1944
Dönitz, Karl
1891 - 1980
mandiert;
war
dann
seit
März
1920
Kommandant
von
verschiedenen
Torpedobooten;
wurde
am
01.
Januar
1921
zum
Kapitänleutnant
befördert;
wurde
am
24.
September
1928
Chef
der
4.
Torpedobootshalbflottille;
wurde
am
01.
November
1928
zum
Korvettenkapitän
befördert;
wurde
1930
1.
Admiralstabsoffizier
der
Marinestation
der
Nordsee;
wurde
am
01.
Oktober
1933
zum
Fregattenkapitän
ernannt;
wurde
am
22.
Sep
-
tember
1935
Chef
der
U-Boot-Flottille
Weddigen;
wurde
am
01.
Oktober
1935
zum
Kapitän
zur
See
befördert;
sein
Posten
wurde
am
01.
Januar
1936
in
Führer
der
Unterseeboote
(F.
d.
U.)
umbenannt;
wurde
am
28.
Januar
1939
zum
Kommodore
ernannt;
wurde
am
01.
Oktober
1939
zum
Konteradmiral
befördert;
sein
Dienstposten
wurde
am
19.
September
1939
in
Befehlhaber
der
Unterseeboote
(BdU)
umbenannt;
wurde
am
01.
September
1940
zum
Vizeadmiral
und
am
14.
März
1942
zum
Admiral
befördert;
wurde
am
31.
Januar
1943
zum
Großadmiral
befördert
und
Nachfolger
von
Großadmiral
Erich
Raeder
als
Oberbefehl
-
haber
der
deutschen
Kriegsmarine;
war
vom
19.
September
1939
bis
30.
Januar
1943
Befehlhaber
der
Unterseeboote;
war
vom
30.
Januar
1943
bis
30.
April
1945
Oberbefehlhaber
der
Kriegsmarine,
gleichzeitig
weiterhin
Befehlhaber
der
Unterseeboote;
war
vom
17.
April
1945
bis
30.
April
1945
zugleich
Wehrmachto
-
berbefehlhaber
Nord;
war
vom
01.
Mai
1945
bis
23.
Mai
1945
Reichspräsident
und
Oberbefehlhaber
der
Wehrmacht;
wurde
am
23.
Mai
1945
mit
den
Mitgliedern
der
Geschäftsführenden
Reichsregierung
und
des
Oberkommandos
der
Wehrmacht
verhaftet;
wurde
im
Oktober
1945
dem
Internationalen
Militärgerichtshof
in
Nürnberg
überstellt
und
angeklagt;
wurde
am
01.
Oktober
1946
vom
Vorwurf
der
Verschwörung
zur
Füh
-
rung
eines
Angriffskriegs
vom
Gerichtshof
freigesprochen,
wurde
aber
wegen
der
Durchführung
von
Angriffskriegen
verurteilt
-
wegen
dieser
”Verbrechen
gegen
den
Frieden“
und
wegen
Kriegsverbrechen
wurde
er
zu
zehn
Jahren
Gefängnis
in
Spandau
verurteilt;
wurde
am
01.
Oktober
1956
entlassen
und
lebte
seitdem in Aumühle bei Hamburg.
Dreyfus
,
Alfred;
*
09.
Oktober
1859
in
Mülhausen
†
12.
Juli
1935
in
Paris;
französischer
Offizier;
wurde
ab
1878
auf
der
École
polytechnique
zum
Artilleristen
ausgebildet;
kam
dann
in
die
École
supérieure
de
guerre
und
wurde
dort
zum
Offizier
für
den
Generalstab
vorbereitet;
wurde
1893
zum
Generalstab
versetzt;
wurde
des
Landesverrates
bezichtigt
und
am
15.
Oktober
1894
verhaftet;
wurde
nach
einem
Gerichtsprozeß
am
22.
Dezember
1894
-
trotz
Unschuldsbeteuerungen
und
haltloser
Beweise
-
des
Landesverrats
für
schuldig
gesprochen,
militärisch
degradiert
und
zur
Deportation
und
lebenslanger
Haft
in
Verbannung
verurteilt;
wurde
am
17.
Januar
1895
zur
Verbannung
und
lebenslanger
Haft
erst
auf
die
Insel
Île
de
Ré
und
am
21.
Februar
1895
auf
die
Teufelsinsel
verbracht;
im
September
1898
wurde
sein
Fall
-
mittlerweile
als
Dreyfus-
Affäre
bekannt
-
nochmals
aufgerollt;
im
Juni
1899
wurde
das
Urteil
vom
22.
Dezember
1894
aufgehoben
und
der
Fall
an
das
Kriegsgericht
in
Rennes
verwiesen;
wurde
im
August
1899
im
Kriegsgerichtsprozeß
wiederum
für
schuldig
befunden,
erhielt
aber
mildernde
Umstände
und
seine
lebenslange
Haft
wurde
in
zehn
Jahren
Festungshaft
umgewandelt;
erhielt
vom
französischen
Staatspräsidenten
das
Angebot
einer
sofortigen
Begnadigung,
wenn
er
auf
eine
Berufung
verzichtete;
nahm
am
19.
September
1899
das
Angebot
des
französischen
Staatspräsidenten
an;
1902
wurde
der
Fall
nochmals
bearbeitet
und
das
Urteil
aufgeho
-
ben;
wurde
am
12.
Juli
1906
von
allen
Anschuldigungen
freigesprochen
und
rehabilitiert;
wurde
daraufhin
Personen
D
Seite
6
Dreyfus, Alfred
1859 - 1935
wieder
in
die
Armee
aufgenommen,
zum
Major
befördert
und
am
21.
Juli
1906
zum
Ritter
der
Ehrenlegion
ernannt;
wurde
im
Oktober
1907
aus
gesundheitlichen
Gründen
in
den
Ruhestand
versetzt;
1908
wurde
ein
Attentat
auf
ihn
verübt,
bei
dem
er
leicht
verletzt
wurde;
ließ
sich
1914
wieder
in
den
Dienst
an
die
Front
stellen; schied 1918 aus der Armee aus.
Đurišić
,
Pavle;
*
09.
Juli
1909
in
Podgorica/Montenegro
†
21.
April
1945
in
Jasenovac/Kroatien;
serbi
-
scher
Oberstleutnant
der
Tschetniks
im
Königreich
Jugoslawien;
trat
1927
in
die
königlich-jugoslawische
Armee
ein;
kämpfte
seit
Juli
1941
gegen
die
Besatzung
der
Italiener;
schloß
sich
im
Oktober
1941
Oberst
Draža
Mihailović
(General
der
Tschetnicks)
an
und
wurde
zum
Kommandeur
Truppen
in
Montenegro
ernannt;
wurde
1941
zum
Major
befördert;
handelte
im
März
1942
einen
Nichtangriffspakt
mit
den
Italie
-
nern
aus,
um
gegen
die
kommunistischen
Partisanen
kämpfen
zu
können;
wurde
1943,
nach
einer
Partisanenbekämpfung
der
deutschen
Wehrmacht,
gefangen
genommen;
wurde
drei
Monate
später
aus
der
Gefangenschaft
entlassen
und
nach
Montenegro
entsandt,
wo
er,
mit
deutscher
Unterstützung
bis
Dezem
-
ber
1944
gegen
die
Partisanen
kämpfte;
wurde
am
20.
April
1945
nahe
Banja
Luka
von
den
Ustascha
gefangen genommen und am 21. April 1945 erschossen.
Personen
D
Seite
7
Đurišić, Pavle
1909 - 1945