25. Mai 1941
25. Mai 1941, Sonntag, 00.00 Uhr:
Auf
der
”Bismarck“
wurde
durch
die
Lautsprecher
-
anlage folgende Ansage getätigt:
”Die
Besatzung
gratuliert
dem
Flottenchef
zum Geburtstag!“
Gemeint
ist
Admiral
Günther
Lütjens
,
der
am
25.
Mai 1941 52 Jahre alt wurde.
Außerdem
ist
der
Besatzung
mitgeteilt
wor
-
den,
daß
von
den
27
Flugzeugen,
die
die
”Bis
-
marck“
angegriffen
hatten,
nur
eines
auf
dem
Flugzeugträger
zurückgekehrt
sei.
Hier
gab
es
also
verschiedene
Aussagen:
die
”Bismarck“
sprach
von
26
abgeschossenen
Flugzeugen,
die
“Victorious”
von
keinem
abgeschossenen
Flugzeug
(außer
den
2
verschollenen
Jagdflug
zeugen)
und
die
Augen
-
zeugen
der
”Bismarck“
von
5
Flugzeugen,
die
abgeschossen
worden
waren.
Die
Wahrheit
liegt
wohl, wie meist, irgendwo dazwischen. (Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 00.28 Uhr:
FT
(Funktelegramm)
von
”Bismarck“
an
das
Marine
-
gruppenkommando (MGK) West:
”Angriff
von
Trägerflugzeugen.
Torpedotreffer
Stb.
(Steuerbord - DHJ)
.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 00.38 Uhr:
FT vom Marinegruppenkommando West an ”Bismarck“:
”Gonzenheim
sofort
CD
23
,
Kota
Penang
CD
26
gehen
(Spähschiffe
”Gonzenheim”
und
”Kota
Penang”
zu
den
angegebenen
Marineplanquadraten
-
DHJ)
.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 01.31 Uhr:
Da
die
”Bismarck“
ihre
Geschwindigkeit
gedrosselt
hatte,
waren
die
sie
ver
-
folgenden
Schiffe
(“Suffolk”,
“Norfolk”
und
“Prince
of
Wales”)
nähergekom
-
men.
Die
”Prince
of
Wales“
feuerte
sofort
zwei
Salven
auf
die
”Bismarck“
ab,
die
mit
ebenfalls
zwei
Salven
antwortete.
Niemand
traf,
keiner
kam
zu
Scha
-
den
und
da
die
Sicht
ziemlich
schlecht
war,
stellten
beide
das
Feuer
wieder
ein. Die britischen Schiffe vergrößerten wieder den Abstand zur ”Bismarck“.
25. Mai 1941, Sonntag, 02.11 Uhr:
Das
Marinegruppenkommando
West
funkt
der
“Prinz
Eugen”
,
daß
das
Marinetroßschiff
”MTS
Spichern”
am
25.
05.
um
14.00
Uhr
und
das
Mari
-
netroßschiff
”MTS
Esso
Hamburg”
am
26.
05.
um
12.00
Uhr
am
vereinbarten
Treffpunkt
zur
Aufnahme
von
Brennstoff
für
die
”Prinz
Eugen“
bereit
stehen
würde.
25. Mai 1941, Sonntag, 02.35 Uhr:
Die
“Fairey-Swordfish-Torpedoflugzeuge”
(die
die
”Bismarck“
angegriffen
hatten),
begleitet
von
den
drei
“Fairey-Fulmar-Jagdflugzeugen”,
kehrten
zum
Flugzeugträger ”Victorious“ zurück.
25. Mai 1941, Sonntag, 03.06 Uhr:
Die
britischen
Schiffe
begannen
im
Zickzackkurs
zu
fahren,
da
sie
die
Befürchtung
hatten,
von
deut
-
schen
U-Booten
angegriffen
zu
werden.
Admiral
Günther
Lütjens
erkannte,
daß
sich
die
britischen
Schiffe,
infolge
ihrer
Manöver,
kurzzeitig
aus
ihrer
eigenen
Radarreichweite
fuhren.
Da
zudem
die
Sicht
sehr
schlecht
war,
schien
eine
Flucht
möglich;
er
Befahl
der
”Bismarck“
die
Geschwindigkeit
zu
erhöhen
und
eine
unverzügliche
Kursände
rung
nach
Steuerbord
in
Richtung
Westen.
Die
”Bismarck“
solle
ein
Kreis
fahren
und
dann
ihren
ursprünglichen
Kurs
nach
Südosten
in
Richtung
St.
Nazaire
wie
-
der
aufnehmen,
in
der
Hoffnung,
daß
die
britischen
Schiffe
die
Fühlung
zur
”Bismarck“ verlieren würden.
25. Mai 1941, Sonntag, 03.09 Uhr:
FT
vom
Marinegruppenkommando
West an
”Bismarck“
:
”Admiralität
gab
Verlust
’Hood’
bekannt,
an
Bord
Vizeadmiral
Holland
.“
(Q 01)
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Inhalt
25. Mai 1941
Seite 01
26. Mai 1941
Seite 04
“MTS Spichern“
Stapellauf am ?, im
Februar 1964 ver-
schrottet.
“Bismarck“
Stapellauf am 14.
Februar 1939 in Ham-
burg, am 27. Mai
1941 selbst versenkt.
“Prinz Eugen“
Stapellauf am 22.
August 1938 in Kiel,
am 22. Dezember
1946 nahe des Kwa-
jalein-Atolls versenkt.
Lütjens, Günther
1889 - 1941
(Bild:
Bundesarchiv,
Bild 146-
2003-0027).
Maße.
Schiffe
wurden
in
Dänemarkstraße
in
dichtem
Nebel
geortet
und
nicht
mehr
losgelassen.
Loslösung
mißlang
trotz
günstigster
Wetterbedingung
en.
Ölübernahme
allgemein
nicht
mehr
möglich,
wenn
nicht
durch
höhere
Geschwindigkeit
Absetzen
durchführbar.
Laufendes
Gefecht
zwischen
208
und
180
hm
(20.800m
und
18.000
m
-
DHJ)
.
Gegner
’Hood’
Feuervereinigung
auf
'Bismarck'.
'Hood'
durch
Explosion
nach
5
Minuten
vernichtet,
danach
Ziel
-
wechsel
auf
'King
George'
(gemeint
ist
die
”Prince
of
Wales“
-
DHJ)
,
der
nach
sicher
beobachtetem
Treffer
unter
Schwarzqualmen
abdrehte
und
mehrere
Stunden
aus
Sicht
war.
Eigener
Munitionsverbrauch:
93
Schuß.
'King
George'
nahm
Gefecht
danach
nur
noch
auf
größte
Entfernung
an.
'Bis
-
marck'
zwo
Treffer
von
'King
Georg',
davon
einer
durch
Unterschießen
Seitenpanzer
Abt.
13
bis
14.
Treffer
Abt.
20
bis
21
minderte
Geschwindigkeit
und
verursachte
1
Grad
Tiefertauchung
vorn
und
Ausfall
Ölzellen.
Lösung
’Prinz
Eugen’
durch
Ansatz
Schlachtschiffes
in
Nebel
gegen
Kreuzer
und
Schlachtschiff
ermöglicht.
Eigenes
EM
2-Gerät
(Funk
meß
gerät
-
DHJ)
störanfäl
-
lig, besonders durch Schießen.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 05.30 Uhr:
FT
vom
Marinegruppenkommando
West
an
”Bis
-
marck“:
”Ob.d.M.
(Oberbefehlhaber
der
Marine,
Großadmi
-
ral
Erich
Johann
Albert
Raeder
-
DHJ)
wird
Agentur
'Domei'
Interview
geben,
in
dem
Frage
amerik.
Patrouillentätigkeit,
amerik.
Konvoys
und
Abgeblen
-
detfahren
neutraler
Schiffe
behandelt
wird.
Unterre
-
dung
stellt
Warnung
an
USA
dar,
auf
beschritte
-
nem
Wege
weiterzuschrei
-
ten,
und
soll
entsprechen
-
des
deutsches
Einschreiten
politisch
vorbereiten.
Auf
Befehl
'Füh
-
rer'
ändert
sich
hierdurch
an
bisher
gegebenen
Weisungen
über
Waffeneinsatz
und
Handelskrieg
-
führung
vorläufig
noch
nichts
(das
heißt,
amerikanische
Schiffe,
die
ja
öffentlich
noch
als
neutral
galten,
auch
wenn
sie
es
schon
lange
nicht
mehr
waren,
durften
weder
ange
-
griffen noch beschoßen werden - DHJ)
.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 03.14 Uhr:
FT
vom
Marinegruppenkommando
West
an
”Bis
-
marck“:
”West
U-Boote
erhalten
Befehl,
nach
Osten
vorzustoßen
(gemeint
sind
die
U-Boote
der
”Westgruppe“,
die
sich
im
Marineplanquadrat
AJ
68
hatten
sammeln
sollen
- DHJ)
.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 03.15 Uhr:
Die
britischen
Schiffe
”Suffolk“,
”Norfolk“
und
”Prince
of
Wales“
hatten
den
Kontakt
zur
”Bis
-
marck“
verloren.
Sie
versuchten
vergebens
die
”Bismarck“
wiederzufinden.
Während
die
“Suffolk”
nach
Südwesten
lief,
suchten
die
“Norfolk”
und
die
“Prince
of
Wales”
in
südlicher
Richtung.
Durch
das
geschickte
Wendemanöver,
konnte
die
”Bismarck“
unbemerkt
hinter
den
ablaufenden
feindlichen
Kreu
-
zern
Kurs
in
Richtung
Südost
auf
St.
Nazaire
nehmen.
25. Mai 1941, Sonntag, 03.30 Uhr:
FT
(Funktelegramm)
vom
Marinegruppenkom
-
mando (MGK) West an ”Bismarck“:
”1)
25.5.
nachmittags
Aufklärung
im
Seege
-
biet
nordspanische
Küste
Linie
Brest-Südspitze
Irland
mit
FW
200
(gemeint
ist
die
“
Focke
Wulf
FW
200
Condor”
-
DHJ)
möglichst
weit
nach
Westen
beabsich
-
tigt.
2)
6
U-Boote
einneh
men
Vorpostenstreifen
AJ
6115
nach
AK
7215
.“
(Q
01)
25. Mai 1941, Sonntag, 04.01 Uhr:
Das britische Schiff ”Suffolk“ funkte an die ”Norfolk“:
”Feindlicher Kontakt verloren.“
Sofort macht diese Meldung die Runde; die ”Bismarck“ war entkommen.
25. Mai 1941, Sonntag, 04.34 Uhr:
FT von ”Bismarck“ an das Marinegruppenkommando West:
”Vorhandensein
Dete-Gerät
(Dezimeter-Telegraphie-Gerät,
auch
die
deutsche
Bezeichnung
für
das
Funkmeßgerät
-
DHJ)
beim
Gegner,
Reichweite
mindestens
350
hm
(35.000
m
-
DHJ)
,
beeinträchtigt
Operationen
im
Atlantik
in
stärkstem
25. 05. 1941
Ton-Dokument:
Deutscher Rundfunk -
Die “Bismarck” ver-
senkt die “Hood” ...
22. 05. 1941
PDF-Dokument:
”Entwurf einer Unter-
redung mit Großad-
miral Raeder - Anlage
2 (vom Auswärtigen
Amt gebilligte Fas-
sung).“
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Raeder, Erich Johann
Albert
1876 - 1960
Holland, Lancelot
Ernest
1887 - 1941
Seite
2
en
Standort
des
deutschen
Schlachtschiffes
an
seine
Streitkräfte.
Da
diese
Position
aber
so
weit
im
Norden
lag
und
man
daher
vermutete,
daß
die
”Bis
-
marck“
einen
Durchbruch
zur
Heimat
versuchte,
Befahl
Admiral
John
Cronyn
Tovey seine Streitkräfte nach Norden und Nordost zu drehen.
Die
”Rodney“,
begleitet
von
den
drei
Zerstö
-
rern
”Mashona“,
”Somali“
und
”Tartar“,
blieb
weiter
-
hin
auf
ihrer
Position
stehen,
damit
sie,
sollte
die
”Bismarck“
nach
Frankreich
laufen,
diese
schnells
-
tens
abfangen
könne.
Die
”Edinburgh“
stand
südlich
der ”Rodney“ und blieb ebenfalls auf ihrer Position.
Die
“Norfolk”
marschierte
nach
Osten
ab,
weil
Vizeadmiral
Williams
Frederic
Wake-Walker
die
”Bismarck“
weiter
südlich
vermutete.
Und
die
”Force
H“
marschierte
weiter
auf
ihren
Kurs,
in
der
Hoffnung,
daß
die
”Bismarck“
nach
Frankreich
lau
-
fen würde.
25. Mai 1941, Sonntag, 12.00 Uhr:
Admiral
Günther
Lütjens
hielt
über
Lautsprecher
eine kurze Rede an die Besatzung:
”
”Soldaten
von
Schlachtschiff
Bismarck!
Ihr
habt
Euch
großen
Ruhm
erworben!
Die
Versenkung
des
Schlachtkreuzers
’Hood’
hat
nicht
nur
militäri
-
schen,
sondern
auch
moralischen
Wert,
denn
'Hood'
war
der
Stolz
Englands.
Der
Feind
wird
nun
-
mehr
versuchen,
seine
Streitkräfte
zusammen
zu
-
ziehen
und
auf
uns
anzusetzen.
Ich
habe
daher
'Prinz
Eugen'
gestern
Mittag
entlassen,
damit
er
eigenen
Handelskrieg
im
Atlantik
führt.
Ihm
ist
es
gelungen,
dem
Feind
zu
entweichen.
Wir
dagegen
haben
Befehl
erhalten,
in
Anbetracht
der
erhaltenen
Treffer
einen
französi
-
schen
Hafen
anzulaufen.
Auf
dem
Wege
dorthin
wird
sich
der
Feind
sammeln
und
uns
zum
Kampf
stellen.
Das
Deutsche
Volk
ist
bei
Euch
und
wir
werden
schießen
bis
die
Rohre
glühen
und
bis
das
letzte
Geschoß
das
Rohr
verlassen
hat.
Für
uns
Soldaten
heißt
es
jetzt
'Siegen
oder
Sterben'!“
(Q 01)
Danach hielt auch Kapitän
Ernst Lindemann
eine kurze Rede.
Die Position der
“Prinz Eugen”
: 51° 15' N, 35° 22' W.
25. Mai 1941, Sonntag, 07.27 Uhr:
In
der
Annahme,
daß
die
britischen
Schiffe
imme
noch
Fühlung
zur
”Bis
-
marck“
hielten,
sendete
Admiral
Günther
Lütjens
ein
FT
an
das
Marine
-
gruppenkommando West:
”0700
Uhr
Quadrat
AK
55
.
Ein
Schlachtschiff,
zwei
schwere
Kreuzer
halten weiter Fühlung.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 08.00 Uhr:
Die
“Victorious”,
und
somit
ihre
vier
Begleiter,
die
leichten
Kreuzer
“Aurora”,
“Galatea”,
“Hermione”
und
“Kenya”,
erhielten
von
Admiral
John
Cronyn
Tovey
den
Befehl,
Flugzeuge
in
Richtung
Süd
und
Südwest
auszusenden, um die ”Bismarck“ wiederzufinden.
Admiral
John
Cronyn
Tovey
selbst
hielt
mit
seiner
“King
George
V.”
und
der
“Repulse”
den
Kurs
nach Südwesten bei.
Die
“Rodney”,
begleitet
von
den
drei
Zerstö
-
rern
“Mashona”,
“Somali”
und
“Tartar”,
stand
im
Südosten
des
letzten
”Bismarck“-Standortes
und
blieb
dort
stehen.
Das
Schlachtschiff
“Ramillies”
lief
weiter
nach
Nordwesten,
um
der
”Bismarck“
den
Weg
zum
Mittelatlantik
abzuschneiden.
Der
leichte
Kreuzer
“Edinburgh”
fuhr
weiter
auf
den
letzten
Standort
der
”Bismarck“
zu.
Und
die
”Force
H“
marschierte
ebenfalls
weiter
nach Nordwesten.
25. Mai 1941, Sonntag, 09.00 Uhr:
In
der
Annahme,
daß
der
Gegner
immer
noch
über
Radar
Fühlung
halte,
setzte
Admiral
Günther
Lütjens
einen
langen
Funkspruch
an
das
OKM
(Oberkommando
der
Marine)
ab
und
bat
darin
um
Verstärkung.
Jedoch
konnte
dieser
Funkspruch
von
den
Briten
aufgefangen
und
somit
die
Position
und der Kurs der “Bismarck” berechnet werden.
25. Mai 1941, Sonntag, 09.21 Uhr:
Die
“Prinz
Eugen”
steuerte
mit
Kurs
188°
den
Tanker
”MTS
Spichern”
an,
der sich auf
Marineplanquadrat BD 7855
befand.
25. Mai 1941, Sonntag, 10.47 Uhr:
In
der
Zwischenzeit
wurde
durch
Funkpeilung
die
”Bismarck“
wahrscheinlich
wiedergefunden.
Admiral
John
Cronyn
Tovey
funkte
sofort
den
vermeintlich
-
---
Ton-Dokument:
Lied der Marine -
“Wir sind Kameraden
auf See ...”
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Wake-Walker, William
Frederic
1888 - 1945
Tovey, John Cronyn
1885 - 1971
Seite
3
25. Mai 1941, Sonntag, 12.28 Uhr:
FT
(Funktelegramm)
vom
Ob.d.M.
(Oberbefehlha
-
ber
der
Marine,
Großadmiral
Erich
Johann
Albert
Raeder
) an
”Bismarck“
:
”Herzlichste
Geburtstagswünsche!
Möge
Ihnen
nach
der
letzten
großen
Waffentat
im
neuen
Lebensjahr
weiter
solche
Erfolge
beschieden
sein!“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 14.07 Uhr:
FT
vom
Marinegruppenkommando
(MGK)
West
an
”Bismarck“:
”1)
7
U-Boote
bilden
Vorpostenstreifen
BE
61
nach
BF
71
Tiefe
20
sm.
Ein
Boot
BE
53
.
2)
Gegisste
(Ortsbestimmung
des
Schiffes
auf
Grund
des
Kur
-
ses
und
der
zurückgelegten
Strecke
-
DHJ)
Standorte
heute
Mittag:
Sachsenwald
BD
67
auf
Rückmarsch
(das
Wetterbeobachtungsschiff
WBS
7
”WBS
Sachsenwald”
-
DHJ)
.
Wriedt
BE
83
auf
Ausmarsch
(das
Wetterbeobachtungsschiff
WBS
8
”WBS
August
Wriedt”
-
DHJ)
.
Brehme
BE
76
(das
Marinetroßschiff
”MTS
Friedrich
Brehme”
-
DHJ)
.
Gonzenheim
AJ
83
.
Kota
Penang
BC
37
.
3)
Ermland
nicht
ausgelaufen
(das Marinetroßschiff
”MTS Ermland”
- DHJ)
.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 15.40 Uhr:
Die “Prince of Wales” funkte an die Admiralität:
”Beabsichtige
um
20.00
Uhr
in
Hvalfjord
(in
Island
-
DHJ)
einzulaufen.
Bei
Ankunft
wird
restlicher
Brennstoff
Schätzungsweise
noch
6
%
betragen.“
(Q 03)
25. Mai 1941, Sonntag, 16.47 Uhr:
Admiral
Günther
Lütjens
erhielt
ein
FT
(Funktele
-
gramm) von
Adolf Hitler
:
”Zu
Ihrem
heutigen
Geburtstage
sende
ich
Ihnen die besten Glückwünsche! Adolf Hitler.“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 18.10 Uhr:
Da
der
Kurs
der
”Bismarck“
von
den
Briten
in
Rich
-
tung
Biskaya
berechnet
wurde
ließ
Admiral
John
Cronyn
Tovey
alle
Schiffe,
die
nach
Norden
und
Nordost
gefahren
waren,
drehen
und
Kurs
Richtung
Südost
laufen,
der
”Bismarck“
praktisch
hinterher.
Die
einzige
Chance,
das
deutsche
Schlachtschiff
noch
abzufangen,
besaß
die ”Force H“ mit ihrem Flugzeugträger “Ark Royal”.
25. Mai 1941, Sonntag, 20.32 Uhr:
FT vom Marinegruppenkommando (MGK) West an ”Bismarck“:
”Für
Lufteinsatz
bei
Einlaufen
'Bismarck'
starke
Verbände
zur
Verfü
-
gung.
A.
Kampfverbände
bis
14
West,
Aufklärung
bis
15
West,
schwache
weitreichende
bis
etwa
25
West,
Vorpostenstreifen
gemäß
F.
T.
1313
mit
5
Booten
in
BE
53
auf
Position
25.
vormittags.
(hier
ging
es
um
das
FT,
das
vom
Marinegruppenkommando
West
um
13.13
Uhr
gesendet
und
von
der
”Bismarck“
um
14.07
Uhr empfangen worden war - DHJ)
“
(Q 01)
25. Mai 1941, Sonntag, 23.44 Uhr:
Meldung
vom
Marinegruppenkommando
West
an
”Bismarck“:
”Vorausgesetzt
anhaltender
Kurs
und
Fahrt:
bis
zur
Westküste
von
Frankreich
keine
Feindbe
-
rührung zu erwarten.“
(Q 01)
Die
Nacht
zum
26.
Mai
verlief
ruhig
und
ohne
Vor
-
kommnisse.
26. Mai 1941
26. Mai 1941, Montag, 00.20 Uhr:
Meldung vom Marinegruppenkommando West an
”Bismarck“
:
”Aufklärung
26.5.
zwischen
43
Grad
30
Min.
Nord
und
54
Grad
Nord
bis
25
Grad
West
mit
4
FW
200
(”
Focke-Wulf
FW
200
Condor”
-
DHJ)
,
im
Nord
-
teil
bis
etwa
19
Grad
West,
im
Südteil
bis
etwa
14
Grad
West.
Lückenlos
bis
14
Grad
West
wird
angestrebt.
Gegebenenfalls
zeitlich
Verschie
bung
auf
dortige Meldung.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 02.00 Uhr:
Die
4.
britische
Zerstörer-Flottille
unter
Kapitän
Philip
L.
Vian
auf
der
“Cos
-
sack”
mit
der
“Maori”,
“Sikh”,
“Zulu”
und
der
polnischen
“Piorun”
(Kapitän
Eugeniusz
Józef
Stanisław
Plawski
),
wurden
zur
Jagd
auf
die
”Bismarck“
angesetzt.
Sie
sollen
den
Geleitzug
WS
8B
(die
mit
WS
codierten
Konvois
waren
unter
anderem
Geleitzüge
zwischen
England
-
Suez
und
Bombay
von
---
Ton-Dokument:
Lied der Marine -
“Lied der Schiffswa-
che ...”
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Lindemann, Ernst
1894 - 1941
(Bild:
Bundesarchiv,
Bild
101II-MN-1361-
21A/Winkelmann).
Hitler, Adolf
1889 - 1945
Seite
4
nahme begann im Schlepp mit südwestlichem Kurs (bis 21.55 Uhr).
26. Mai 1941, Montag, 08.35 Uhr:
Vom
Flugzeugträger
“Ark
Royal”
starteten
10
“Fairey-Swordfish-Flugzeuge”,
um die ”Bismarck“ zu suchen.
26. Mai 1941, Montag, 10.10 Uhr:
Die
zwei
“Catalina-Flugboote”,
die
um
03.00
Uhr
von
ihrer
Basis
bei
Lough
Erne
in
Nordirland
abgeflogen
waren,
um
nach
der
”Bismarck“
zu
suchen,
entdeckten
sie.
Sofort
griffen
sie
die
”Bismarck“
an
und
warfen
4
ihrer
Was
-
serbomben,
die
aber
keinen
Schaden
anrichten
konnten.
Die
”Bismarck“
wehrte
sich
mit
wütendem
Flakfeuer,
konnte
aber
auch
keinen
Treffer
erzie
-
len.
Einige
Piloten
dieser
Flugboote
waren
Amerikaner,
was
von
britischer
Seite
später
verheimlicht
wurde
(es
wurde
gesagt,
daß
der
britische
Flying
Officer
Dennis
Briggs
in
einem
der
Flugboote
gesessen
und
die
”Bismarck“
entdeckt
habe,
in
Wahrheit
aber
war
es
der
amerikanische
US
Navy
Ensign
Leonard
”Tuck“
Smith)
-
denn
offiziell
waren
die
USA
mit
dem
Deutschen
Reich
nicht
im
Krieg
und
dies
war
eindeutig
eine
amerikanische
Kriegshand
-
lung
gegen
ein
deutsches
Schlachtschiff
(übrigens
nicht
die
erste
Kriegs
-
handlung des ”neutralen“ Amerika gegen das Deutsche Reich).
26. Mai 1941, Montag, 10.30 Uhr:
Die
zwei
“Catalina-Flugboote”
meldeten
die
Position
der
”Bismarck“
-
49°
20'
Nord,
21°
50'
West.
Sofort
wurden
sämtliche
Einheiten
auf
sie
angesetzt
-
darunter die ”Force H“ (Vizeadmiral
James Fownes Somerville
).
Auf
der
”Bismarck“
wurden
die
Arbeiten
an
dem
zweiten
Schornstein
eingestellt.
26. Mai 1941, Montag, 11.02 Uhr:
Meldung vom Marinegruppenkommando West an ”Bismarck“:
”1)
Aufklärung
planmäßig
gestartet.
2)
Wetterlage
Biscaya
schließt
z.
Zt.
Vorgeschobenen
Einsatz
Sicherungsstreitkräfte
aus.
Daher
vorläufig
nur
enge Luftsicherung möglich.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 11.15 Uhr:
Flugzeuge
des
Flugzeugträgers
“Ark
Royal”
stellten
Kontakt
mit
der
”Bis
-
marck“
her
und
blieben
in
Fühlung,
aber
außerhalb
der
Reichweite
der
”Bismarck“-Waffen.
Juni
1940
bis
August
1943
überwiegend
über
Kap
-
stadt,
einige
über
Mittel
-
meer)
verlassen
und
der
”Cossack“,
der
”Sikh“
und
der
”Zulu“
wurde
befohlen
zur
“King
George
V.”
zu
laufen,
während
sich
die
”Maori“
und
die
”Piorun“
zur
“Rodney”
zu
begeben
hatten.
26. Mai 1941, Montag, 03.00 Uhr:
Zwei
“Catalina-Flugboote”
flogen
von
ihrer
Basis
bei
Lough
Erne
in
Nord
-
irland ab, um eine Langstreckensuche nach der
”Bismarck“
auszuführen.
26. Mai 1941, Montag, 03.01 Uhr:
Meldung vom Marinegruppenkommando (MGK) West an ”Bismarck“:
”Maßnahmen
Küste
und
Häfen:
Flakschutz
Nazaire
gleiche
Stärke
Brest.
Nazaire
Tarnung
vorbereitet.
Dockschleuse
frühestens
27.
klar.
Inne
-
rer
und
äußerer
Netzschutz.
Werft
über
gemeldete
Schäden
unterrichtet.
Einlaufmöglichkeit:
bezogen
auf
Wasserstand
26.5.
Tiefe
in
Baggerrine
8
Meter
bei
N.W.
(Niedrigwasser
-
DHJ)
.
12,5
Meter
bei
H.W.
(Hochwasser
-
DHJ)
Betonnung
(Navigationshilfen
im
Küsten-
und
Hafenbereich
in
Form
von
Seezeichen
als
Tonne
-
DHJ)
.
Befeuerung
klar
(Navigationshilfen
m
Küsten
und
Hafenbereich
in
Form
von
Lichtsignalen
-
DHJ)
,
Einlotsen
sichergestellt.
Ankerplätze
zum
Leichtern
bei
jedem
Wasserstand
Nazaire
1,3
sm
rw.
64
Grad
von
Punkt
E
3,
vor
Brest
auf
Punkt
B
4.
Torpedoschutz
auf
Leichterplätzen
durch
Längsseitle
gen
von
Schiffen
und
Sicherungsbooten.
Als
Ausweiche
La
Pallice
Reede
südl.
Teil.
Torpedoschutznetze
mit
Längsseitschiffen.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 06.06 Uhr:
Die
“Prinz
Eugen”
steuerte
mit
wechselndem
Kurs
den
Tanker
”MTS
Spichern”
an,
der
sich
im
Qua
-
drat
BD
7855
befand.
Der
Tanker
wurde
aufgefor
-
dert,
Peilzeichen
zu
senden,
bis
die
”Prinz
Eugen“
den
Tanker
gesichtet
hatte.
Die
”Prinz
Eugen“
hatte
nur
noch
Brennstoff
von
rund
250
m³.
Die
Ölüber
-
26. 05. 1941
Film-Dokument:
Der schwere Kreuzer
“Prinz Eugen” bei der
Brennstoffaufnahme
vom Tanker “MTS Spi-
chern” (ohne Ton).
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Pławski, Eugeniusz
Józef Stanisław
1895 - 1972
Vian, Philip Louis
1894 - 1968
Seite
5
26. Mai 1941, Montag, 17.00 Uhr:
Die
Fünfzehn
“Fairey-Swordfish-Torpedoflugzeuge”,
die
versehentlich
den
Kreuzer
”Sheffield“
angegriffen
hatten,
kehrten
wohlbehalten
zur
”Ark
Royal“
zurück.
26. Mai 1941, Montag, 17.11 Uhr:
Meldung vom Marinegruppenkommando West an ”Bismarck“:
”1600
Uhr
1
Schlachtschiff,
4
Zerstörer
BF
2121
(ein
Fehler,
es
mußte
BE
2121
heißen;
dies
wurde
durch
FT
von
19.00
Uhr
berichtigt
-
DHJ)
,
Kurs
170
Grad
von
Flugzeug gesichtet. Nach Meldung Beobachters ’Rodney’.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 17.22 Uhr:
Vizeadmiral
James
Fownes
Somerville,
der
Oberbefehlhaber
der
”Force
H“,
ließ
bei
der
”Ark
Royal“
nachfragen,
ob
es
schon
Aussagen
der
zurückge
-
kehrten Flugzeugpiloten über den Angriff auf die ”Bismarck“ gäbe.
26. Mai 1941, Montag, 17.40 Uhr:
Der
Kreuzer
”Sheffield“
erhielt
Kontakt
zur
”Bismarck“
und
hielt
seitdem
Füh
-
lung.
Position,
Kurs
und
Geschwindigkeit
der
”Bismarck“
wurden
ständig
übermittelt.
26. Mai 1941, Montag, 17.46 Uhr:
Die
“Ark
Royal”
funkte
an
die
“Renown”,
auf
der
sich
Vizeadmiral
James
Fownes
Somerville
befand,
eine
Antwort
auf
die
um
17.22
Uhr
gestellte
Frage:
”Ja!
Elf
Torpedos
gegen
’Sheffield’
eingesetzt.
Keine
Treffer.
Befürchte,
daß
'Ark
Royal'
Weisung
zum
Fühlunghalten
nicht
erhalten
hat.
Flugzeuge
starteten,
ohne
dies
zu
wissen.
Ihr
Funkspruch
von
13.45
Uhr
wurde
erst
ent
-
ziffert und mir vorgelegt, als der Kampfverband schon gestartet war.“
(Q 03)
26. Mai 1941, Montag, 19.03 Uhr:
Meldung
-
Kurzsignal
-
von
Admiral
Günther
Lütjens
an
das
Marinegruppen
-
komman
do West:
”Brennstofflage
dringend.
Wann
kann
ich
mit
Ergänzung
rechnen?“
(Q
01)
26. Mai 1941, Montag, 19.27 Uhr:
Meldung vom Marinegruppenkommando West an
”Bismarck“
:
”Standort 'Bismarck' außerhalb Kampfreichweite Luftwaffe.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 12.00 Uhr:
Die
”Ark
Royal“
und
die
“Renown”
drehten
auf
Steuerbord
nach
Osten,
um
parallel zum Kurs der
”Bismarck“
zu fahren.
26. Mai 1941, Montag, 13.15 Uhr:
Der
Befehlshaber
der
”Force
H“,
Vizeadmiral
James
Fownes
Somerville
,
ließ
dem
leichten
Kreuzer
“Sheffield”
(Kapitän
Larcom)
über
Signalscheinwer
fer folgenden Befehl zukommen:
”13.15
Uhr
Kampfgruppe
H
an
'Sheffield':
An
feindliches
Schlachtschiff
heranschließen
und
Füh
-
lung
halten,
um
Meldungen
der
Luftaufklärung
zu
ergänzen.“
(Q 03)
26. Mai 1941, Montag, 14.50 Uhr:
Fünfzehn
“Fairey-Swordfish-Torpedoflugzeuge”
starteten
von
der
”Ark
Royal“
und
nahmen
Kurs
auf
die letzte bekannte Position der ”Bismarck“.
26. Mai 1941, Montag, 15.50 Uhr:
Die
fünfzehn
“Fairey-Swordfish-Torpedoflugzeuge”,
die
von
der
”Ark
Royal“
gestartet
waren,
um
zur
”Bismarck“
zu
fliegen
und
diese
anzugreifen,
erhiel
-
ten
Radar-Kontakt
zu
einem
Schiff.
Sofort
griffen
die
“Fairey-Swordfish-
Torpedoflugzeuge”
an
und
klinkten
elf
Torpedos
aus.
Es
stellte
sich
aber
heraus,
daß
sie
den
Kreuzer
”Sheffield“
anstelle
der
”Bismarck“
angegriffen
hatten,
da
den
Piloten
niemand
gesagt
hatte,
daß
die
”Sheffield“
zur
”Bis
-
marck“
lief,
um
Fühlung
zu
ihr
zu
halten.
Der
Kreuzer
”Sheffield“
konnte
aber
durch
viel
Geschick
und
noch
mehr
Glück
sechs
Torpedos
ausmanö
vrieren.
Zwei
Torpedos
waren
beim
Aufschlag
auf
das
Wasser
explodiert,
drei
weitere
Torpedos beim Überfahren des Kielwassers der ”Sheffield“.
26. Mai 1941, Montag, 16.05 Uhr:
Meldung vom Marinegruppenkommando (MGK) West an ”Bismarck“:
”1)
Bei
Anhalten
schlechter
Wetterlage
Biscaya
Passieren
St.
Nazaire
und
Längsseitbringen
Torpedoschutz
dort
und
La
Pallice
Reede
nicht
mög
-
lich
und
Einlaufen
Brest
erforderlich.
2)
Zum
Einschleusen
St.
Nazaire
Tiefgangangabe falls mehr als 11, 5 m dringend.“
(Q 01)
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Somerville, James
Fownes
1882 - 1949
Seite
6
”...
20.39
Uhr.
Aufgetaucht.
FT
abgegeben:
Feind
in
Sicht,
ein
Schlacht
schiff,
ein
Flugzeugträger,
Kurs
115°,
hohe
Fahrt,
Quadrat
BE
5332
(48°
20'
Nord,
16°
20'
West
-
DHJ)
.
-
Weitere
Signale
über
den
Verlust
der
Füh
-
lung
und
die
Horchpeilung
bis
22.06
h.
Ich
versuche,
mit
dem
letzten
mir
zur
Verfügung
stehenden
Brennstoff
hinterherzustoßen.
Tauche
zum
Horchen,
melde Horchpeilung und sende Peilzeichen …“
(Q 03)
26. Mai 1941, Montag, 20.47 Uhr:
Die ”Bismarck“ berichtete an die SKL (Seekriegsleitung):
”Torpedoflugzeuge von der 'Ark Royal' in Sicht.“
26. Mai 1941, Montag, 20.55 Uhr bis 21.25 Uhr:
Die
fünfzehn
“Fairey-Swordfish-Torpedoflugzeuge”,
die
um
19.50
Uhr
die
”Ark
Royal“
verlassen
hatten,
griffen
die
”Bismarck“
an.
Die
”Bismarck“
eröff
-
nete
sofort
das
Flakfeuer
und
das
Feuer
der
MA
und
SA
(mittlere
und
schwere
Artillerie).
Die
”Bismarck“
wurde,
trotz
vorbildlichen
Ausmanövrie
-
rens,
zweimal
durch
Torpedos
getroffen.
Ein
Treffer
auf
der
Backbordseite
mitschiffs
in
Höhe
der
Abteilung
VIII
verursachte
keine
großen
Schäden,
der
zweite
Treffer
Steuerbord
in
Höhe
der
Abteilung
II
aber
zerstörte
beide
Ruderanlagen
(klemmten
bei
Lage
Backbord
15°)
und
machte
die
”Bismarck“
manövrierunfähig (sie konnte eigentlich nur noch im Kreis laufen).
Nach
britischen
Berichten
waren
zwischen
21.00
Uhr
und
22.30
Uhr
alle
fünfzehn
“Fairey-Swordfish-Torpedoflugzeuge”
wieder
auf
der
“Ark
Royal”
gelandet.
Fünf
Flugzeuge
waren
durch
Flakfeuer
beschädigt
worden
und
es
gab
zwei
Verwundete.
Ein
Flugzeug
ging
bei
der
Landung
zu
Bruch.
Nach
den
Aussagen
der
Überlebenden
der
”Bismarck“
wurde
das
deutsche
Schlachtschiff
aus
allen
Richtungen
von
fünfunddreißig
Flugzeugen
im
Sturz
-
flug
angegriffen.
Die
gesamte
Abwehr
des
Schiffes
trat
in
Kraft,
einschließlich
der
MA
und
der
SA
und
es
gelang,
sieben
der
angreifenden
Feindmaschinen
abzuschießen.
Die
Diskrepanz
zwischen
diesen
beiden
Aussagen
sind
erheblich und wie meistens, liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen.
Da
auf
der
”Bismarck“
die
Abteilungen
nahe
der
Ruder
Wasserein
-
bruch
hatten,
konnte
vom
Inneren
des
Schiffes
nicht
repariert
werden.
Sämtliche
Reparaturen
an
den
Rudern
hätten
also
unter
Wasser
zu
erfolgen.
Taucher
wurden
entsandt,
um
die
Ruder
wieder
gangbar
zu
machen;
die
Ver
-
suche
schlugen
aber
fehl.
Dann
hatte
man
die
Idee,
die
Ruder
einfach
wegzusprengen
und
mit
den
Schiffsschrauben
weiter
zu
manövrieren;
dies
tat
man
aber
nicht,
da
man
befürchten
mußte,
daß
die
Schiffsschrauben
zer
-
stört
werden
könnten.
Die
”Bismarck“
lief,
infolge
des
Treffers,
Richtung
26. Mai 1941, Montag, 19.48 Uhr:
U
556
(Kapitänleutnant
Herbert
Wohlfarth
)
sich
-
tete
die
”Ark
Royal“
und
die
”Renown“
und
meldete
die
Position,
den
Kurs
und
die
Geschwindigkeit
der
britischen
Schiffe.
U
556
konnte
nicht
angreifen,
da
es
seine
Torpedos
vor
ein
paar
Tagen
für
den
Kon
-
voi HX 126 verschossen hatte.
Dazu
Herbert
Wohlfarth
in
seinem
KTB
(Kriegstagebuch):
”...
19.48
Uhr
Alarm:
Aus
dem
Dunst
kommt
von
achtern
mit
hoher
Fahrt
ein
Schlachtschiff
der
King-Georg-Klasse
und
ein
Flugzeugträger,
wahrscheinlich
die
'Ark
Royal',
in
Sicht.
Bug
rechts,
Lage
10.
Wenn
ich
doch
jetzt
Torpedos
hätte!
Ich
brauchte
nicht
einmal
mehr
anzulaufen,
sondern
ich
stehe
genau
richtig
für
einen
Angriff.
Aber
…!
Ohne
Zerstörer.
Ohne
Zickzackkurs!
Ich
könnte
mich
dazwischenlegen
und
beide
gleichzeitig
erledigen.
Der
Träger
hat
Flugbetrieb
von
Torpedoflugzeugen.
Vielleicht
hätte
ich der 'Bismarck' helfen können ...“
(Q 03)
26. Mai 1941, Montag, 19.50 Uhr:
Trotz
ungünstiger
Wetterlage
startete
eine
zweite
Welle
von
fünfzehn
“Fai
-
rey-Swordfish-Torpedoflugzeugen”
unter
Lieutennant-Commander
Coode
von
der
”Ark
Royal“
und
nahmen
Kurs
auf
die
nunmehr
bekannte
Position
der ”Bismarck“.
26. Mai 1941, Montag, 20.23 Uhr:
Meldung
vom
Marinegruppenkommando
(MGK)
West an
”Bismarck“
:
“
U
48
in
BF
71
hat
Befehl,
mit
Höchstfahrt
auf 'Sheffield' zu operieren.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 20.39 Uhr:
U
556
berichtete
über
die
Sichtung
der
”Renown“
und
der
”Ark
Royal“;
dazu
Kapitänleutnant
Herbert
Wohlfarth in seinem KTB (Kriegstagebuch):
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
U 48
Stapellauf am 08.
März 1938 in Kiel,
am 03. Mai 1945 bei
Neustadt selbst ver-
senkt.
U 556
Stapellauf am 20.
Februar 1941 in Ham-
burg, am 27. Juni
1941 südwestlich von
Island selbst versenkt.
Wohlfarth, Herbert
1913 - 1982
Seite
7
sie
die
momentane
Lage
und
die
Entfernung
zum
deutschen
Schlachtschiff
bekannt.
26. Mai 1941, Montag, 22.38 Uhr:
Der
polnische
Zerstörer
“Piorun”
sichtete
die
”Bismarck“.
Sofort
begann
der
Kampf,
der
sich
bis
zum
27.
Mai
1941,
Dienstag,
04.00
Uhr
hinzog.
Die
”Bis
-
marck“
wehrte
die
ersten
Angriffe
der
4.
britischen
Zerstörer-Flottille
(Kapitän
Philip
L.
Vian)
auf
der
“Cossack”
mit
der
“Maori”,
der
“Sikh”,
der
“Zulu”
und
der polnischen ”Piorun“ ab.
26. Mai 1941, Montag, 23.15 Uhr:
Die
”Bismarck“
änderte
den
Kurs
von
Südost
nach
Nordwest.
Die
Zerstörer
der
4.
britischen
Zerstörer-Flottille
hatten
die
Kursänderung
zunächst
nicht
bemerkt und liefen kurzzeitig in die falsche Richtung.
26. Mai 1941, Montag, 23.25 Uhr:
Die
”Bismarck“
meldete an das Marinegruppenkommando West:
”Bin
umgeben
von
’Renown’
und
leichten
Streitkräften!
(die
“Renown”
war
von
der
”Bismarck“
noch
weiter
entfernt;
vermutlich
hatte
Admiral
Lütjens
die
”Renown“
wohl
mit
der
”Sheffield“
verwechselt.
Mit
den
leichten
Streitkräften
waren
die
Zerstörer
der
4. britischen Zerstörer-Flottille gemeint - DHJ)
.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 23.30 Uhr:
U
556
(Kapitänleutnant
Herbert
Wohlfarth
)
hielt
immer
noch
Fühlung
zum
Geschehen; in seinem KTB (Kriegstagebuch) schrieb Herbert Wohlfahrt:
”...
Alarm!
Aus
den
Dunst
ist
auf
einmal
ein
Zerstörer
heran.
Als
ich
eben
auf
30
m
bin,
rauscht
er
oben
vorbei.
Im
Boot
sind
die
Schrauben
zu
hören.
Da
war
der
Daumen
wieder
dazwischen.
Keine
Wabos
(Wasserbomben
- DHJ)
...“
(Q 08)
26. Mai 1941, Montag, 23.40 Uhr:
Die
”Bismarck“
meldete
an
das
Marinegruppenkommando
West
und
an
das
OKM (Oberkommando der Marine):
”Schiff
manövrierunfähig.
Wir
kämpfen
bis
zur
letzten
Granate.
Es
lebe
der Führer!“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 23.42 Uhr:
Die Antennen der “Cossack” wurden durch Splittereinwirkung zerstört.
Nordnordwest. Gesteuert wurde mit den Schiffsschrauben.
26. Mai 1941, Montag, 21.03 Uhr bis 21.05 Uhr:
Die
”Bismarck“
berichtete an die SKL (Seekriegsleitung):
”Nicht imstande, Kurs zu halten. 47° 40' Nord, 14° 50' West.”
26. Mai 1941, Montag, 21.05 Uhr:
Die ”Bismarck“ meldete an das Marinegruppenkommando (MGK) West:
”Quadrat
Be 6192
habe Torpedotreffer achtern.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 21.15 Uhr:
Die ”Bismarck“ meldete an das Marinegruppenkommando West:
”Torpedotreffer mittschiffs.“
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 21.40 Uhr:
Die ”Bismarck“ meldete an das Marinegruppenkommando West:
”Schiff
manövrierunfähig.
Wir
kämpfen
bis
zur
letzten
Granate.
Es
lebe
der
Führer.”
(Q
0
1)
26. Mai 1941, Montag, 21.42 Uhr:
Funkspruch
vom
Marinegruppenkommando
(MGK)
West
mit
höchster
Dringlich
keit
an
alle
U-Boote
mit
Torpedos,
unverzüglich
zum
angegebenen
Marineplanquadrat zu fahren und die ”Bismarck“ zu unterstützen.
26. Mai 1941, Montag, 21.45 Uhr bis 21.55 Uhr:
Die
”Bismarck“
schoß
gegen
die
sie
verfolgende
“Sheffield”
sechs
Salven
ab,
die
wenig
Schaden
anrichteten.
Die
”Sheffield“
floh
hinter
einer
künstlich
en
Nebelwand
Richtung
Norden.
Einige
Splitter
jedoch
machten
den
Radar
der
”Sheffield“
unbrauchbar,
zudem
wurden
zwölf
Männer
der
Flak
verletzt,
wovon drei später starben.
26. Mai 1941, Montag, 21.55 Uhr:
Die
“Prinz
Eugen”
beendete
ihre
Brennstoffaufnahme
beim
Tanker
”MTS
Spichern”
. Der schwere Kreuzer hatte 2.660 m³ übernommen.
26. Mai 1941, Montag, 22.00 Uhr:
Da
die
”Sheffield“
sich
nach
Norden
gewandt
hatte
und
zudem
die
Radaran
-
lage
durch
den
Beschuß
defekt
war,
verlor
sie
den
Kontakt
zur
”Bismarck“.
Der
herannahenden
4.
Zerstörerflottille
(Kapitän
Philip
L.
Vian
)
jedoch
gab
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Seite
8
26. Mai 1941, Montag, 23.58 Uhr:
Admiral
Günther
Lütjens
sendete
an
den
Führer
des Deutschen Reiches
Adolf Hitler
:
“An
den
Führer
des
deutschen
Reiches
Adolf
Hitler:
Wir
kämpfen
bis
zum
Letzten
im
Glauben
an
Sie,
mein
Führer,
und
im
felsenfesten
Vertrauen
auf
Deutschlands Sieg.”
(Q 01)
26. Mai 1941, Montag, 23.59 Uhr:
Admiral
Günther
Lütjens
sendete
an
das
Marine
-
gruppenkommando (MGK) West:
“Schiff
ist
waffenmäßig
und
maschinell
voll
in
Takt.
Läßt
sich
jedoch
mit
Maschinen
nicht
steuern!”
(Q 01)
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Ton-Dokument:
Lied der Marine -
“Stolz weht die Flagge
Schwarz-Weiß-Rot ...”
Unternehmen “Rheinübung“
25. bis 26. Mai 1941
Seite
9
Deutscher Rundfunk: 25. Mai 1941, Sonntag, 03.09 Uhr:
Deutscher Rundfunk: Die “Bismarck” versenkt die “Hood” ...
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Lied: 25. Mai 1941, Sonntag, 12.00 Uhr:
Wir sind Kameraden auf See ...
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Lied: 25. Mai 1941, Sonntag, 23.44 Uhr:
Lied der Schiffswache ...
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Film: 26. Mai 1941, Montag, 06.06 Uhr:
Der schwere Kreuzer “Prinz Eugen” bei der Brennstoffaufnahme vom Tanker “MTS Spichern” (ohne Ton).
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Lied: 26. Mai 1941, Montag, 23.58 Uhr:
Stolz weht die Flagge Schwarz-Weiß-Rot ...
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