Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Kleine Chronik der Aussagen, Zitate und Ereignisse zum Bombenkrieg 1943 bis 1945
27. Januar 1943, Mittwoch:
Erster
Bomben-Tagesangriff
zwischen
11.10
Uhr
und
11.13
Uhr
von
53
US-
amerikanischen
Bombenflugzeugen
der
8.
USAAF
auf
die
deutsche
Stadt
Wilhelmshaven.
04. Februar 1943, Donnerstag:
Der
britische
Premierminister
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
und
der
US-amerikanische
Präsident
Franklin
D.
Roosevelt
ordneten
in
der
”Casablanca
Direktive“
(Point-Blank-Direktive)
die
”Combine
Bombing
Offensive“
an,
mit
dem
Ziel
der
Koordinierung
der
RAF
und
der
USAAF
-
die
RAF
werde
durch
Nachtangriffe
und
die
USAAF
durch
Tagesangriffe
das
mil
-
itärische
und
industrielle
wirtschaftliche
System
in
Deutschland zerstören:
”...
Ihr
Hauptziel
wird
die
allmähliche
Vernichtung
und
Störung
der
deutschen
militärischen,
industriellen
und
wirtschaftlichen
Systeme
sein,
sowie
die
Unter
-
höhlung
des
Kampfgeistes
des
deutschen
Volkes
bis
zu
dem
Punkt,
an
dem
seine
Fähigkeit
zum
bewaffneten
Widerstand
entscheidend
geschwächt
ist. … “ (Q 26)
Zudem
wurde
die
bedingungslose
Kapitulation
der
Achsenmächte
gefordert;
Franklin
D.
Roosevelt
dazu vor der Presse:
”...
Ich
und
Premierminister
Churchill
werden
uns
nur
mit
einer
bedingungslosen
Kapitulation
Deutschlands,
Italiens
und
Japans
zufrieden
geben.
...“
(Q 26)
05./06. März 1943, Freitag/Sonnabend:
Beginn
der
Ersten
”Schlacht
um
das
Ruhrgebiet“
(Battle of the Ruhr - bis zum 29. Juni 1943).
31. März 1943, Mittwoch:
Luftfahrtminister
Sir
Archibald
Henry
Macdonald
Sinclair
im britischen Unterhaus:
”...
Die
Ziele
des
Bomberkommandos
sind
immer
militärische
Ziele,
aber
die
Bombardierung
militärischer
Ziele
bei
Nacht
schließt
immer
die
Bombardierung
des
Gebietes
ein,
in
dem
sie
liegen.
...“
(Q 22)
23. April 1943, Freitag:
Auszug
aus
der
Rede
des
Premierministers
Win
-
ston
Leonard
Spencer
Churchill
in
einer
Geheims
-
itzung im Unterhaus:
”...
In
diesem
Sommer
und
Herbst,
ja
auch
im
nächsten
Winter,
wird
Deutschland
ein
wissenschaftlich
präzises
Luftbombardement
von
einer
Wucht,
in
einem
Umfang
und
in
einer
Dauer
erleben,
wie
es
keines
der
von
ihm
misshandelten
Völker
zu
erdulden
hatte.
Wir
dürfen
uns
nicht
durch
falsche
Freunde
von
diesen
schwersten
und
furchtbarsten
Kriegsmaßnah
-
men
abhalten
lassen.
Ein
halbes
Dutzend
deutscher
Städte
hat
bereits
das
volle
Ausmaß
von
dem
bekommen,
was
die
Deutschen
über
Coventry
niedergehen
ließen.
Weitere
30
Städte
und
später
noch
mehr
stehen
auf
unserer Liste. ...“
(Q 22)
20. Mai 1943, Donnerstag:
Auszug
aus
der
Rede
des
Britischen
Außenministers
Robert
Anthony
Eden
auf
der
Jahreskonferenz
der
Konservativen Partei in London:
”...
Bei
einem
Überblick
über
die
vergangenen
Monate
muß
hier
der
Tätigkeit
der
Kgl.
Luftwaffe
Anerkennung
gezollt
werden.
Sie
hat
ihre
Rolle
-
vielleicht
eine
entscheidende
Rolle
-
in
Tunis
xx. xx. 1943
Film-Dokument:
Reichsluftschutzbund
(RLB) aus dem Jahre
1943 - “Brandschutz -
Richtiges Verhalten
vor und nach einem
Luftangriff.”
Inhalt
Aussagen, Zitate und Ereignisse
1943
Seite 01
1944
Seite 07
1945
Seite 11
Dank an Trümmerfrauen
Seite 15
Zur Gedenkstätte
Seite 16
Churchill, Winston
Leonard Spencer
1874 - 1965
Roosevelt, Franklin
Delano
1882 - 1945
Sinclair, Archibald
Henry Macdonald
1890 - 1970
gespielt.
Gleichzeitig
hat
das
Bomberkommando
unermüdlich
Nacht
für
Nacht
Deutschland
mit
Bomben
und
Feuer
und
in
jüngerer
Zeit
zur
Abwechslung
mit
Wasser
bearbeitet
(gemeint
sind
die
Bombardierungen
der
Möhne-,
Eder-
und
Sorpetalsperre
-
DHJ)
.
Bei
verschiedenen
unserer
jüngsten
Flüge
über
dem
Ruhrgebiet
sind
sogar
noch
mehr
Bomben
abgeworfen
worden
als
bei
dem
1.000-
Bomber-Angriff
über
Köln
im
vergangenen
Jahre;
und
dies
war
bereits
eine
dreimal
so
große
Bombenlast
als
je
auf
eine
britische
Stadt
abgewor
-
fen
wurde.
Vor
12
Monaten
würde
ein
Angriff,
bei
dem
in
einer
Nacht
1.500
t
abgeworfen
werden
konnten,
ungeheuerlich
erschienen
sein.
Heute
ist
das
fast
eine
normale
Operation
für
das
Bomberkommando. …
…
Und
dies
ist
nicht
alles.
Unsere
amerikanischen
Verbündeten
ver
-
einigen
sich
mit
uns
fast
jede
Woche
in
schnell
wachsendem
Maße
in
einer
Tages-Offensive,
indem
sie
Tagesangriffe
auf
militärische
Ziele
in
Deutsch
-
land
richten.
Ich
glaube,
Sie
werden
mir
zustimmen,
daß
es
für
uns
Zeitverschwendung
wäre,
darüber
zu
streiten,
ob
Nacht-
oder
Tagesbom
-
bardierungen
besser
sind.
Wir
wissen,
was
das
Beste
für
Deutschland
ist
-
weder
Nachtangriffe
noch
Tagesangriffe,
sondern
Bombenangriffe
bei
Tag
und
Nacht,
unaufhörlich,
ununterbrochen,
Stunde
um
Stunde,
bis
der
Krieg
gewonnen
ist.
Dies
ist
das
Programm,
das
wir
für
Deutschland
vorbereitet
haben.
In
diesem
Zusammenhang
ist
es
höchst
ermutigend,
daß
unser
großer
Verbündeter,
die
Sowjetunion,
an
der
gleichen
Offensive
auf
Deutschland
von
der
anderen
Seite
aus
teilnimmt.
Formationen
schwerer
russischer
Bomber
führen
nun
Nachtangriffe
auf
die
Städte
Ostpreußens
und
auf
von
den
Deutschen
besetzten
Gebiet
durch.
So
wird
Deutschland
nicht
nur
zu
jeder
Zeit,
sondern
auch
überall
bombardiert.
… “
(Q 01)
23. Mai 1943, Sonntag:
Auszug
aus
dem
Tagesbefehl
an
die
Bomberbe
-
satzungen
der
RAF,
die
einen
Großangriff
auf
Dortmund fliegen sollten:
”...
Im
Jahre
1939
hat
Göring
dem
deutschen
Volk
versprochen,
daß
kein
einziger
feindlicher
Bomber
seine
Bomben
auf
das
Ruhrge
-
biet
fallen
lassen
wird.
Heute
macht
ihr
die
ersten
100.000
Tonnen
voll.
Zeigt
es
diesem
Lügner!
...“
(Q
26)
27. Mai 1943, Donnerstag:
Erklärung
des
Stellvertretenden
Britischen
Premier
-
ministers
Clement Richard Attlee
im Unterhaus:
Wing
Commander
Hulbert
(Stockport,
Kon
-
servativ)
fragte
den
Premierminister,
ob
er
die
Versicherung
abgeben
könne,
daß
Vorstellungen,
die
von
neutralen
Ländern
zugunsten
einer
Aufgabe
des
Luftbombardements
bei
der
Regierung
erhoben
werden
könnten,
nicht
in
Erwägung
gezogen
wer
-
den
würden,
und
daß
es
die
Politik
der
Regierung
sei,
unermüdlich
alle
Formen
militärischer
Angriffe
auf den Feind fortzusetzen.
Mr.
Attlee,
Staatssekretär
für
Dominien-
Angelegenheiten (Limehouse, Arbeiterpartei):
“Die
Zerstörung
des
Kriegspotentials
der
Achsenmächte
ist
ein
lebenswichtiger
und
wirklich
wesentlicher
Teil
unserer
Strategie,
und
weder
der
Feind
noch
irgend
jemand
anders
wird
uns
davon
abbringen.
Ebensowenig
werden
wir
in
der
tatkräftigen
Fortführung
des
Krieges
durch
diese
und
andere
erlaubte
Methoden
nachlassen,
bis
der
völ
-
lige Sieg der Vereinigten Nationen errungen ist.”
Mr.
Stokes
(Ipswich,
Arbeiterpartei)
fragte,
ob
Mr.
Attlee
sich
dessen
bewußt
sei,
daß
es
in
diesem
Lande
einen
ständig
wachsenden
Teil
der
öffentlichen
Meinung
gebe,
der
die
unterschiedslose
Bombardierung
von
Wohnstätten
der
Zivilbevölkerung
für
moralisch
schlecht
und
strategisch
wahnsinnig halte.
Mr. Attlee:
“Nein,
es
erfolgt
keine
unterschiedslose
Bombardierung.
Wie
in
diesem
Haus
wiederholt
erklärt
worden
ist,
richtet
sich
die
Bombardierung
auf
solche
Ziele,
die
in
militärischer
Hinsicht
besonders
wirksam
sind.
…“
(Q
01)
xx. xx. 1943
Film-Dokument:
Reichsluftschutzbund
(RLB) 1943 - “Licht ist
das sicherste Bom-
benziel - ein dunkler
Film von ‘hellen’ Leu-
ten.”
Seite
2
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Göring, Hermann
Wilhelm
1893 - 1946
Eden, Robert Anthony
1897 - 1977
Attlee, Clement
Richard
1883 - 1967
29. Mai 1943, Sonnabend:
Amtliche Verlautbarung des Deutschen Reiches:
”Der
Stellvertretende
Britische
Premierminister
Attlee
erklärte
am
27.
Mai
im
Unterhaus,
es
sei
nicht
richtig,
daß
die
Luftbombardierungen
auf
Deutschland
wahllos
erfolgten,
sie
seien
nur
auf
militärisch
wichtige
Ziele
gerichtet.
Diese
amtliche
britische
Erklärung
ist
eine
der
schamlosesten
Lügen,
die
englische
Heuchelei
jemals
ausgesprochen
hat.
Die
Angriffe
der
britischen
Mordbrenner
auf
Deutschland
richteten
sich
tatsächlich
fast
aus
-
nahmslos
gegen
die
Wohnstätten
der
Zivilbevölkerung,
gegen
Frauen
und
Kinder,
gegen
Krankenhäuser,
Schulen,
Kirchen
und
die
Kulturdenkmäler,
die
der
gesamten
Menschheit
bislang
als
heilig
und
unverletzlich
galten.
Nachfolgende
Zusammenstellung
der
wesentlichsten
Zerstörungen
innerhalb
des
Reichsgebietes
beweist
unwiderleglich
die
verbrecherische
Absicht
der
britisch-amerikanischen Mordkommandos und ihrer jüdischen Auftraggeber.
…
(hier
folgten
Einzelheiten
über
die
zerstörten
und
schwer
beschädigten
Schulen,
Krankenhäuser, Kirchen und Kulturdenkmäler in Deutschlands größten Städten - DHJ)
...
Diese
keineswegs
vollständige
Zusammenstellung
gemeinster
Bombenverbrechen
und
kulturschänderischer
Untaten
gibt
einen
Begriff
davon,
was
dem
europäischen
Menschen
und
seiner
Kultur
erst
bevorstehen
würde,
wenn
die
englisch-amerikanisch-bolschewistischen
Barbarenhorden,
getrieben
von
ihren
jüdischen
Hintermännern,
über
das
Abendland
herein
-
brechen
könnten
und
sich
auf
dem
Kontinent
die
Hand
reichen
würden.
Aber
an
dem
entschlossenen
Kampfeswillen
und
der
geballten
Kraft
Deutschlands
und
seiner
Verbündeten
wird
dieser
Anschlag
auf
das
Leben
und
die
Kultur
der
europäischen
Völker
zerschellen.
Für
die
Verbrechen,
die
sie
an
Europa
begangen
haben
und
weiterhin
begehen,
werden
sie
büßen
müssen,
wenn
die
Stunde
der
Abrechnung
gekommen
ist.
Auge
um
Auge,
Zahn
um
Zahn
wird
ihnen
vergolten
werden!
Und
vor
dieser
gerechten
Strafe
wird
sie
kein
noch
so
frecher
Versuch
der
Ableugnung
ihrer
Verantwor
-
tung zu retten vermögen.“ (Q 01)
18. Juni 1943, Freitag:
Großkundgebung
in
der
Dortmunder
Westfalenhalle
am
18.
Juni
1943
wegen
des
anglo-amerikanischen
Bombenterrors;
Ankunft
und
Rede
des
Reichsminis
-
ters Dr.
Joseph Goebbels
.
22. Juni 1943, Dienstag:
Der
Bombenangriff
auf
Krefeld
um
00.30
Uhr
durch
705
RAF-Bombenflugzeuge,
wonach
1.056
Opfer
zu beklagen waren.
28. Juni 1943, Montag:
Da
die
anhaltenden
Bombardierungen
allmählich
begannen,
auf
deutschem
Reichsgebiet
die
Rüs
-
tungsproduktionen
zu
mindern,
wurde
beschlossen,
die
Rüstungsfertigungen
in
weniger
gefährdete
Gebiete
zu
verlegen:
Erlaß
des
Führers
(EdF)
Adolf
Hitler
“über
Sicherstellung
von
Räumen
zur
Aufnahme
von
Rüstungsfertigungen
aus
luftgefähr
-
deten
Gebieten
und
zur
Unterbringung
von
Rüs
-
tungsarbeitern in luftgeschädigten Gebieten”.
29. Juni 1943, Dienstag:
Ende
der
Ersten
”Schlacht
um
das
Ruhrgebiet“
(Battle
of
the
Ruhr),
die
am
05./06.
März
1943
begonnen
hatte.
Mitunter
wurde
an
diesem
Tag
auch
Köln
zwischen
01.32
Uhr
und
02.35
Uhr
von
608
RAF-Bombenflugzeuge
bombardiert,
was
4.377
Opfer gefordert hatte.
24. Juli 1943, Sonnabend:
Auszug
aus
dem
Tagesbefehl
des
Chefs
des
Bomber
Command,
Arthur
Travers
Harris
,
zur
18. 06. 1943
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 668
vom 23. Juni 1943 -
“In der Dortmunder
Westfalenhalle am 18.
Juni 1943.”
22. 06. 1943
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 669
vom 30. Juni 1943 -
“Bombenangriff auf
Krefeld am 22. Juni
1943.”
28. 06. 1943
PDF-Dokument:
Erlaß des Führers
(EdF) vom 28. Juni
1943 - “Sicherstellung
von Räumen zur Auf-
nahme von Rüstungs-
fertigungen.”
29. 06. 1943
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 670
vom 07. Juli 1943 -
“Bombenangriff auf
Köln am 29. Juni
1943.”
Seite
3
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Hitler, Adolf
1889 - 1945
Goebbels, Paul
Joseph
1897 - 1945
Bombardierung
von
Hamburg
(Operation
“Gomor
-
rha”
):
”...
Die
Schlacht
um
Hamburg
kann
nicht
in
einer
einzigen
Nacht
gewonnen
werden.
Wenig
-
stens
10.000
Tonnen
Bomben
sind
nötig,
um
diese
Stadt
auszulöschen.
Wenn
wir
den
maximalen
Effekt
des
Bombardements
erreichen
wollen,
dann
muß
unablässig
angegriffen
werden.
Der
erste
Angriff
heute
Nacht
wird
vor
allem
mit
Brand
-
bomben
geflogen,
um
die
Feuerwehrkräfte
und
Löschmöglichkeiten zu erschöpfen. ...“ (Q 25)
25. Juli 1943, Sonntag:
Bombardierung
von
Hamburg
(Operation
“Gomor
-
rha”)
und
dabei
erster
Abwurf
von
Aluminiumstreifen
(Deckname:
”Window“
),
um
das
deutsche
Radar
zu
stören
(von
den
Deutschen
”Düppel“
genannt).
Von
00.58
Uhr
bis
01.30
wurde
Hamburg
von
791
RAF-Bombenflug
-
zeugen
heimgesucht;
um
14.40
Uhr
kamen
dann
123
US-amerikanische
Bombenflugzeuge
und
vol
-
lendeten
das
Tageswerk
-
die
Stadt
hatte
an
diesem
Tag
52.000
Opfer
zu
bekla
-
gen.
27. Juli 1943, Dienstag:
Auszug
aus
einem
Protokoll
von
Doktor
Baniecki
über
die
Sezierung
eines
männlichen
Jugendlichen
Brandopfers
nach
der
Operation
”Gomorrha“,
dem
alliierten Bombenangriff auf Hamburg:
”...
Leiche
eines
Jünglings
von
schätzungsweise
sechzehn
Jahren.
Fechterstellung
des
rechten
Armes,
völlig
unbekleidet
auf
der
Straße
auf
dem
Rücken
liegend.
Die
Kopfhaare
versengt,
die
Haut
der
Füße
verkohlt,
ferner
Kinn
und
Nasenspitze
eingetrocknet
und
verbrannt.
Oberflächliche
Verkohlung
auf
der
Streckseite
der
Hände.
Hautfarbe
rötlich
bräunlich.
Muskulatur
des
Rumpfes
wie
gekocht
erscheinend.
Zungenoberfläche
trocken
und
bräunlich.
Die
Lungen
gebläht,
voluminös,
schwer.
Im
rechten
Herzen
reichlich
eingedicktes
Blut.
Das
linke
Herz
leer,
Leber
hart,
Milz
zer
-
flossen.
Zwischen
harter
Hirnhaut
und
Schädeldach
große
Mengen
eingedickter,
schmieriger
breiiger
rötlicher
Massen,
Schnitte
durch
Groß-
und
Klein
-
hirn
ohne
Nachweis
von
freien
Blutungen
und
pathologischen
Veränderungen.
Auch
in
den
Gewebsschnitten
wurde
der
Nachweis
vitaler
Reak
-
tion
mit
Austritt
der
weißen
Blutzellen
geführt.
Beurteilung:
Der
Jüngling
ist
lebend
auf
der
Straße
verbrannt. ...“ (Q 22)
27. Juli 1943, Dienstag:
Auszug
aus
der
Rede
des
Premierministers
Win
-
ston
Leonard
Spencer
Churchill
im
Unterhaus
zum
Sturz
von
Benito
Amilcare
Andrea
Mus
-
solini
:
”...
Die
systematische
Zertrümmerung
der
deutschen
Städte
wird
erbarmungslos
und
mit
stets
zunehmender Wucht fortgesetzt. ...“
(Q 11)
29. Juli 1943, Donnerstag:
Auszug
aus
dem
Tagebuch
von
Joseph
Goebbels
über den alliierten Bombenangriff auf Hamburg:
”...
Gestern:
…
In
der
Nacht
hat
der
bisher
schwerste
Luftangriff
auf
Hamburg
stattgefunden
(gemeint
ist
der
Angriff
vom
29.
07.
1943
um
00.35
Uhr
-
DHJ)
.
Die
Engländer
sind
mit
achthundert
bis
tausend
Bombenflugzeugen
über
der
Stadt
erschienen.
Unserer
Luftverteidigung
gelangen
nur
wenige
Abschüsse,
so
daß
man
hier
von
einer
nennenswerten
Einbuße
des
Angreifers
nicht
sprechen
kann.
Kaufmann
(gemeint
ist
Karl
Otto
Kurt
Kaufmann
,
von
1933
bis
1945
Reichsstatthalter
in
Hamburg
-
DHJ)
gibt
mir
einen
ersten
Bericht
über
die
Wirkun
-
gen
des
britischen
Luftangriffs.
Er
spricht
von
einer
Katastrophe
von
vorläufig
unvorstellbaren
Aus
-
maßen.
Wir
haben
hier
die
Zerstörung
einer
Million
-
Plakat zum alliierten
Bombenkrieg:
”Kommt mit in die Kin-
derlandverschickung”.
xx. xx. 1943
Ton-Dokument:
Schlager aus dem
Jahr 1943 - “Davon
geht die Welt nicht
unter.”
27. 07. 1943
PDF-Dokument:
Rede des britischen
Ministerpräsidenten
Winston Churchill am
27. Juli 1943 im Un-
terhaus zum Sturz
von Benito Mussolini.
Seite
4
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Harris, Arthur Travers
1892 - 1984
Mussolini, Benito
Amilcare Andrea
1883 - 1945
Kaufmann, Karl Otto
Kurt
1900 - 1969
enstadt
festzustellen,
die
bisher
in
der
Geschichte
wohl
kein
Beispiel
findet.
Es
tauchen
damit
Probleme
auf,
die
fast
nicht
zu
bewältigen
sind.
Man
muß
nun
die
Millionenbevölkerung
dieser
Stadt
verpflegen,
ihr
eine
Unterkunft
verschaffen,
sie
nach
Möglichkeit
evakuieren,
muß
ihnen
Kleider
und
Wäsche
geben,
kurz
und
gut,
man
hat
hier
Aufgaben
zu
bewältigen,
von
denen
wir
uns
vor
einigen
Wochen
noch
gar
keine
Vorstellung
machen
kon
-
nten.
Kaufmann
vertritt
den
Standpunkt,
daß
die
Stadt
bis
auf
kleine
Reste
evakuiert
werden
muß.
Er
spricht
von
rund
800.000
Obdachlosen,
die
auf
der
Straße
herumirren
und
nicht
aus
noch
ein
wissen.
Ich
glaube,
daß
Kaufmann
angesichts
der
zweifellos
außerordentlichen
Lage
etwas
die
Nerven
verloren
hat.
Er
ist
wohl
für
eine
so
große
Katastrophe
ein
wenig
zu
lyrisch
und
romantisch veranlagt. ...“ (Q 08)
August 1943:
Auszug
aus
dem
Bericht
des
Polizeipräsidenten
in
Hamburg
als
örtlicher
Luftschutzleiter
über
die
schweren
Großluftangriffe
auf
Hamburg
im
Juli/August
1943
(hier
über
die
Angriffe
vom
25.
07.
bis 03. 08 1943):
”...
Die
Fortführung
des
ersten
Angriffs
durch
Tages-
und
Störangriffe
in
der
Zeit
vom
Morgen
des
25.
Juli
bis
zum
Morgen
des
27.
Juli
ließen
die
Absicht
des
Feindes
erkennen,
Hamburg
systemat
-
isch
zu
vernichten.
Deshalb
konnte
die
Tatsache
eines
fünften
Angriffs
in
der
Nacht
vom
27.
zum
28.
Juli
nicht
mehr
überraschen.
Die
Wucht
dieses
Angriffs und seine Folgen übertrafen dagegen alle Erwartungen.
Mindestens
800
Maschinen
griffen
Hamburg
von
allen
Seiten
in
laufenden
Wellen
an.
Der
Schwerpunkt
des
Angriffs
lag
jetzt
in
den
Stadtteilen
links
der
Alster:
Rothenburgsort,
Hammersbrook,
Hohenfelde,
Borgfelde,
Hamm,
Eilbeck
und
zum
Teil
Barmbeck
und
Wandsbek.
Bereits
im
Verlauf
einer
halben
Stunde
war
in
diesen
Gebieten
eine
furchtbare
Lage
entstanden.
Durch
einen
Bombenteppich
von
unvorstellbarer
Dichte
wurde
eine
fast
völlige
Vernichtung
dieser
Stadtteile
in
kürzester
Frist
erreicht.
Ausge
-
dehnte
Teile
dieser
Gebiete
wurden
in
kaum
einer
halben
Stunde
in
ein
einziges
Flammenmeer
verwandelt.
Zehntausende
von
Einzelbränden
ver
-
einten
sich
in
kürzester
Frist
zu
Großflächenbränden,
die
zu
Feuerstürmen
von
orkanartiger
Gewalt
führten.
Bäume
bis
zu
einem
Meter
Durchmesser
wurden
glatt
abgedreht
oder
entwurzelt,
Häuser
abgedeckt
und
Menschen
zu
Boden gerissen oder in die Flammen hineingezogen.
Großen
Teilen
der
in
den
betroffenen
Stadtteilen
wohnenden
Bevölker
-
ung
gelang
es
nicht
mehr,
dem
Feuersturm
zu
entkommen.
Sie
kamen
in
den
Selbstschutzräumen
oder
auf
den
Straßen
um.
Ihre
Leichen
bedeckten
zu
Hunderten
die
Straße.
Tausende
kamen
in
den
Schutzräumen
ums
Leben;
sie
wurden
dort
durch
Kohlenoxyd
vergiftet
und
zum
großen
Teil
zu
Asche
verbrannt.
Die
Ereignisse
dieses
Angriffs
gaben
dem
Reichsverteidigungskom
-
missar
am
28.
Juli
Veranlassung,
alle
Frauen
und
Kinder
zur
freiwilligen
Räumung
der
Stadt
aufzufordern.
Die
Durchführung
der
Räumungsmaßnah
-
men
stellte
an
sämtliche
Behörden
und
Parteidienststellen
sowie
die
Reichsbahn
die
höchsten
Anforderungen.
Die
reibungslose
Durchführung
der
Aufgabe,
in
kürzester
Frist
Hunderttausende
zu
verpflegen
und
umzuquart
-
ieren,
ist
neben
der
vorbildlichen
Zusammenarbeit
aller
Dienststellen
und
Behörden
der
Haltung
und
Disziplin
der
Bevölkerung
zu
verdanken,
die
über
jedes Lob erhaben war.
Die
Schlacht
hatte
mit
dem
28.
Juli
ihren
Höhepunkt
erreicht.
Eine
Steigerung
der
Schrecken
und
der
Angriffsstärke
schien
nicht
mehr
möglich.
Durch
die
rasche
und
weitgehende
Evakuierung
wurde
das
Schlachtfeld
so
geräumt,
daß
im
weiteren
Verlauf
des
Kampfes
fast
nur
noch
die
Kräfte
des
Luftschutzes vom Gegner angetroffen werden konnten.
Diesem
schwersten
Angriff
folgten
noch
zwei
weitere
schwere
Luftan
-
griffe.
Durch
die
bereits
in
erheblichem
Umfange
durchgeführte
Evakuierung
und
die
starke
Abwanderung
traten
bei
diesen
Angriffen
die
Personenver
-
luste
im
Vergleich
zu
den
geschilderten
Bombarde
-
ments
zurück.
Die
Sachschäden
waren
dagegen
neuerlich gewaltig. ...“ (Q 20)
18. August 1943, Mittwoch:
Angriff
und
Bombardierung
von
597
Bombenflug
-
zeugen
der
RAF
auf
die
Heeresversuchsanstalt
und
die
Erprobungsstelle
der
Luftwaffe
in
Peenemünde
(Operation
“Hydra“
)
von
01.17
Uhr
bis
02.47
Uhr;
923 Menschen kamen ums Leben.
01. September 1943, Mittwoch:
Abwurf
von
englischen
Flugblättern
auf
deutsche
Städte, mit den folgenden zynischen Hinweisen:
xx. 08. 1943
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau OKW-
Monatsbildbericht Nr.
17 vom xx. 08. 1943 -
“Flak- und Jäger-Ab-
wehr britischer ...”
Luftaufnahme von
Peenemünde durch
ein britisches
Aufklärungsflugzeug
vom April 1943.
Seite
5
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
”...
Am
10.
Mai
1942
hat
Premierminister
Churchill
alle
deutschen
Städte
…
mit
Rüstungsin
-
dustrie
öffentlich
zum
Kriegsschauplatz
erklärt
und
die
deutsche
Zivilbevölkerung
aufgefordert,
diese
Städte
zu
verlassen.
…
Die
deutsche
Regierung
hat
es
über
Jahr
lang
in
verbrecherischer
Weise
unter
-
lassen,
Vorkehrungen
zur
Evakuierung
der
Bevölkerung aus diesen Gebieten zu treffen. …
Es
ist
unser
fester
Entschluß,
die
deutsche
Kriegsindustrie
zu
vernichten,
und
wir
besitzen
die
Mittel
dazu.
Wir
werden
unsere
Angriffe
so
lange
fortsetzen
und
steigern,
bis
jede
Kriegsproduktion
in
Deutschland
aufgehört
hat.
Nur
die
bedingungslose
Kapitulation
der
Regier
-
ung Hitler kann diesem Prozeß ein Ende setzen.
Solange
die
bedingungslose
Kapitulation
nicht
erfolgt
ist,
stellen
sämt
-
liche
deutschen
Industriestädte
einen
Kriegsschauplatz
dar.
Jede
Zivilper
-
son,
die
sich
auf
diesem
Kriegsschauplatz
aufhält,
läuft
selbstverständlich
ebenso Gefahr, ihr Leben zu verlieren. …
Was
die
Frauen
und
Kinder
betrifft,
so
haben
sie
auf
einem
Schlacht
-
feld
nichts
zu
suchen.
Was
die
Belegschaften
der
Rüstungswerker
selbst
betrifft,
so
sind
sie
in
der
Lage
von
Soldaten
einer
Armee,
deren
Verteidigung
zusammengebrochen
und
deren
Vernichtung
unvermeidlich
ist.
Sie
können
nur noch den Kampf einstellen.
Wer
diese
Warnung
mißachtet,
hat
sich
die
Folgen
selbst
zuzus
-
chreiben. … “ (Q 15)
03. November 1943, Mittwoch:
Auszug
aus
einer
Denkschrift
des
Chefs
des
Bomber
Command,
Arthur
Tra
-
vers
Harris
,
an
den
britischen
Premierminister
Winston
Leonard
Spencer
Churchill:
”...
Wir
können
Berlin
von
einem
Ende
bis
zum
anderen
zerstören,
wenn
sich
die
USAAF
daran
beteiligt.
Diese
Schlacht
wird
uns
400
bis
500
Flugzeuge
kosten.
Für
Deutschland
aber
wird
es
den
verlorenen
Krieg
bedeuten. … “ (Q 26)
08. November 1943, Montag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
deutschen
Reichskanzlers
Adolf
Hitler
im
Löwenbräukeller in München:
”...
Das
zweite
Mittel,
auf
das
sie
(die
Alliierten
-
DHJ)
rechnen,
ist
der
Bombenkrieg.Was
die
deutsche
Heimat
hier
auszustehen
hat,
das
ist
uns
allen
bewußt,
und
was
ich
persönlich
dabei
empfinde,
das
können
Sie
sich
vorstellen.
Als
dieser
Krieg
begann,
hat
sich
der
amerikanische
Präsident
heuchlerisch
an
mich
gewandt
mit
dem
Ersuchen,
keinen
Bombenkrieg
zu
führen.
Wir
haben
das
auch
nicht
getan.
Aber
dieses
Ersuchen
geschah
nur
zu
dem
Zweck,
um
unseren
Feinden
Zeit
zu
geben,
ihrerseits
diesen
Krieg
vorzubereiten und ihn dann bei gegebener Stunde anlaufen zu lassen.
Zwei
Dinge
möchte
ich
hierzu
aussprechen:
Das,
was
mich
schmerzt,
sind
ausschließlich
die
Opfer
in
der
Heimat,
vor
allem
die
Opfer
unter
den
Frauen
und
Kindern.
Was
mir
wehtut,
das
ist,
daß
diese
Menschen
ihr
Hab
und
Gut
verlieren.
Demgegenüber
sind
die
Schäden
unserer
Industrie
weitaus
belangloser.
Sie
verhindern
nicht
im
geringsten
das
fortwährende
Steigen
unserer
Rüstungsleistungen,
und
darüber
soll
man
sich
im
klaren
sein:
Unsere
Städte
bauen
wir
wieder
auf,
schöner
als
jemals
zuvor,
und
zwar in kürzester Zeit.
Wenn
es
einem
Volke
möglich
ist,
einen
Kampf
gegen
eine
ganze
Welt
zu
führen,
wenn
es
einem
Volke
möglich
ist,
in
einem
Jahr
sechs
oder
acht
oder
auch
zehn
Millionen
Kubikmeter
Beton
in
Festungen
einzubauen,
wenn
es
einem
Volke
möglich
ist,
Tausende
von
Rüstungsbetrieben
aus
dem
Boden
zu
stampfen,
dann
wird
es
einem
solchen
Volke
auch
möglich
sein,
zwei
oder
drei
Millionen
Wohnungen
herzustellen.
In
knapp
zwei
bis
drei
Jahren
nach
Kriegsende
sind
die
Wohnungen
restlos
wieder
da,
mögen
sie
zerstören, soviel sie wollen! … “
(Q 07)
17. November 1943, Mittwoch:
Bombardierung
von
Mannheim
zwischen
20.00
Uhr
und
20.26
Uhr
durch
50
RAF-Bombenflugzeuge
sowie
Bombardierung
von
Ludwigshafen
zwischen
20.09
Uhr
und
20.40
Uhr
durch
83
RAF-Bomben
-
flugzeuge.
18./19. November 1943, Donnerstag/Freitag:
Beginn
der
Luftschlacht
um
Berlin
(bis
24./25.
März
1944).
02. Dezember 1943, Donnerstag:
Der
Bombenangriff
auf
Berlin
durch
458
RAF-
Bombenflugzeuge kostete 141 Menschen das Leben.
xx. 09. 1943
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau OKW-
Monatsbildbericht Nr.
18 vom xx. 09. 1943 -
“Abgeschossene alli-
ierte Bomber ...”
17. 11. 1943
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 689
vom 17. November
1943 - “Kampf gegen
alliierte Bomberflug-
zeuge.”
Seite
6
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
04. Dezember 1943, Sonnabend:
Der
schwerste
Bombenangriff
auf
Leipzig
durch
527
RAF-Bombenflugzeuge
von
03.50
Uhr
bis
04.25
Uhr kostete 1.815 Menschen das Leben.
21. Dezember 1943, Dienstag:
Die
Zerstörung
der
deutschen
Städte
hatte
kaum
zu
überschauende
Dimensionen
angenommen.
Die
Beseitigung
der
Bombenschäden
und
die
Wiederherstellung
der
Lebensgrundlagen
(um
nur
Wasser-,
Strom-
und
Gas
-
versorgung
zu
nennen)
war
schwierig
bis
gar
nicht
zu
bewältigen:
Erlaß
des
Führers
(EdF)
Adolf
Hitler
“über
die
Errichtung
einer
Reichsinspektion
der
zivilen
Luftkriegsmaßnah
-
men”.
01. Januar 1944, Sonnabend:
Auszug
aus
der
Neujahrsbotschaft
des
Oberbefehl
-
habers
der
USAAF,
Henry
Harley
Arnold
,
für
die
USAAF in Europa:
”...
Vernichten
Sie
die
deutsche
Luftwaffe,
wo
Sie
können,
wo
immer
Sie
sie
treffen:
In
der
Luft,
auf dem Boden und in den Fabriken. … “
(Q 26)
11. Januar 1944, Dienstag:
US-amerikanischen
Bombenangriffe
unter
anderem
auf
Bielefeld,
Halberstadt,
Oschersleben
und
Osnabrück.
09. Februar 1944, Mittwoch:
Georg
Kennedy
Allen
Bell
,
Bischof
von
Chichester,
in
seiner
öffentlichen
Anklage
gegen
die
Regierung
Churchill
wegen
der
Bombardierung
deutscher Städte vor dem englischen Oberhaus:
”...
Die
Frage,
die
ich
zu
stellen
habe,
meine
Lords, ist voller Schwierigkeiten. ...
Ich
möchte
die
Regierungspolitik
in
Frage
stellen,
eine
Regierungspolitik,
die
den
Bomben
-
krieg
gegen
feindliche
Städte
fordert,
besonders
hinsichtlich
der
Zivilisten
und
nichtmilitärischen
Ziele. …
Ich
möchte
jedoch
klarstellen,
daß
bei
allem,
was
ich
gegen
diese
Politik
zu
sagen
habe,
keine
Kritik
an
den
Piloten,
Schützen
und
anderen
Besatzungsmitgliedern
beabsichtigt
ist,
jenen
Män
-
nern,
die
unter
größter
Gefahr
mit
hervorragender
Tapferkeit
nur
die
Befehle
ihrer
Vorgesetzten
aus
-
führen. …
Bis
zu
welchem
scheußlichen
Ausmaß
hat
der
Bombenkrieg
sich
in
der
Zwischenzeit
entwick
-
elt!
Ich
vergesse
dabei
nicht
die
deutsche
Luftwaffe
und
ihre
furchtbaren
Bombenangriffe
auf
Warschau,
Rotterdam,
Belgrad,
London,
Portsmouth,
Coventry
und
andere,
Hitler
ist
ein
Barbar!
Aber
es
gibt
auf
der
alliierten
Seite
keinen
anständigen
Menschen,
der
vorschlagen
würde,
daß
wir
uns
deshalb
sein
barbarisches
Vorgehen
zum
Vorbild
nehmen
soll
-
ten. ...
Macht
unsere
Regierung
sich
überhaupt
eine
Vorstellung
davon,
was
alles
durch
die
Flächenbombardierungen
vernichtet
wird?
…
Hamburg
hat
ein
bis
zwei
Millionen
Einwohner.
In
seinem
Bereich
liegen
Ziele
von
großer
militärischer
und
wirtschaftlicher
Bedeutung.
Aber
Hamburg
war
auch
die
demokratischste
Stadt
Deutschlands,
die
Stadt
mit
der
stärksten
Opposition
gegen
die
Nazis.
Unvorstellbare
Verwüstung
ist
im
vergangenen
Herbst
über
diese
Stadt
hereingebrochen.
Nach
einer
sehr
vorsichtigen
deutschen
Schätzung
sind
achtundzwanzigtausend
Menschen
umgekommen.
Praktisch
alle
Gebäude
wurden
bis
auf
die
Grundmauern
zerstört,
die
Kulturstätten,
die
lebenswichtigen
Betriebe,
die
Wohnviertel
und
die
Kirchen.
…
Das,
meine
Lords, ist keine vertretbare Form der Kriegführung mehr! …
Im
fünften
Jahr
des
Krieges
muß
es
doch
jedermann
klar
sein,
wie
weit
die
Zerstörung
der
europäischen
Kultur
schon
fortgeschritten
ist.
Wir
sollten
uns
überlegen,
ob
wir
auch
noch
den
Rest
zerstören
wollen.
Noch
immer
kann
etwas
von
diesen
Gütern
gerettet
werden,
wenn
die
Verantwort
-
11. 01. 1944
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 698
vom 20. 01. 1944 -
“Flak- und Jäger-Ab-
wehr am 11. Januar
1944.”
21. 12. 1943
PDF-Dokument:
Erlaß des Führers
(EdF) vom 21. 12.
1943 - “Errichtung
einer Reichsinspek-
tion der ziv. Luftkriegs-
maßnahmen.”
02. 12. 1943
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 692
vom 18. Dezember
1943 - “Bombenangriff
auf Berlin am 02. De-
zember 1943.”
04. 12. 1943
Film-Dokument:
Ansichten der Stadt
Leipzig nach dem
Bombenangriff von
527 RAF-Bombenflug-
zeugen vom 04. De-
zember 1943.
Seite
7
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Arnold, Henry Harley
“Hap”
1886 - 1950
Bell, George Kennedy
Allen
1883 - 1958
lichen
erkennen,
daß
die
Fabriken
in
der
Regel
außerhalb
der
alten
deutschen
Stadtkerne
mit
ihren
historischen Denkmälern liegen. ...
Wenn
irgend
etwas
absolut
sicher
ist,
dann
ist
es
die
Tatsache,
daß
diese
Zerstörungspolitik
in
Verbindung
mit
einer
Politik
der
Verneinung
über
die
Zukunft
eines
Deutschlands,
das
sich
von
Hitler
befreit
hat,
diesen
Krieg
nur
verlängern
kann.
Ich
will
die
Verbrechen
der
Nazis
nicht
entschuldigen.
Aber
ich
glaube
nicht
daran,
daß
die
Regierung
Seiner
Majestät
die
völlige
Zerstörung
Deutschlands
will. …
Unsere
Regierung
hat,
wie
ich
glaube,
anerkannt,
daß
ein
Unterschied
zwischen Deutschland und dem Hitler-Staat besteht. ...
Woher
kommt
diese
Blindheit
für
die
psychologische
Seite
des
Bombenkriegs?
Woher
kommt
diese
Vergeßlichkeit
für
jene
Ideale,
die
unsere
Sache
beseelen?
Dies,
meine
Lords,
ist
ein
außerordentlich
ernster
Augenblick!
Was
wir
im
Kriege
tun,
wird
den
Charakter
des
Friedens
beein
-
flussen,
der
viel
längere
Zeit
dauern
wird.
Das
Leid
Europas,
das
Hitler
und
seine
Nazis
verursacht
haben,
kann
nicht
durch
die
Anwendung
von
Gewalt
geheilt
werden.
Wir
Alliierten
verteidigen
etwas,
was
größer
ist
als
Macht.
Unser
Banner
trägt
die
Inschrift
'Gerechtigkeit'.
Für
uns,
die
Befreier
Euro
-
pas,
muß
Gerechtigkeit
immer
wichtiger
sein
als
Anwendung
von
Gewalt!
...“
(Q 25)
Kaum
war
die
Debatte
im
englischen
Oberhaus
eröffnet
worden,
sprach
der
konservative
Politiker
Edmund
Bernard
FitzAlan-Howard
,
1.
Viscount
FitzAlan von Derwent, zum Oberhaus:
“...
Ich
bin
bis
auf
die
Knochen
ein
Anhänger
des
Bombenkriegs,
meine
Lords!
Ich
stimme
der
Bombardierung
Deutschlands
zu,
wie
die
Regierung
sie
betreibt,
und
ich
hoffe,
daß
noch
mehr
davon
geschieht! ...”
(Q 25)
Danach
sprach
der
Regierungssprecher
Robert
Arthur
James
Gascoyne-Cecil,
5.
Marques
of
Salisbury, Viscount Cranborne
, vor dem Oberhaus:
“...
Wie
Eure
Lordschaften
wissen,
hat
die
RAF
nie
reine
Terrorangriffe
durchgeführt.
Nehmen
Sie
zum
Beispiel
unsere
Angriffe
auf
Berlin.
Berlin
ist
nicht
nur
die
Verwal
-
tungszentrale
von
Deutschland.
Es
ist
nicht
nur
das
Herz
des
Nazisytems,
nicht
nur
das
Hauptquartier
von
Himmlers
Geheimpolizei.
Berlin
ist
das
wichtig
-
ste
Zentrum
der
deutschen
Kriegsproduktion.
…
Zusätzlich
zu
den
Großbetrieben
gibt
es
eine
riesige
Zahl
von
kleinen
Unternehmungen,
die
über
die
ganze
Stadt
verstreut
sind.
Jedes
Haus
und
jede
Garage
ist
in
eine
Fabrik
für
Kriegsmaterial
verwandelt
worden.
…
Oder
nehmen
Sie
Essen.
Als
Ergebnis
unserer
Angriffe
kann
ich
Ihnen
mit
-
teilen, daß die Waffenfabriken von Krupp völlig zerstört sind. …
Vierhundert
Millionen
Arbeitsstunden
hat
Deutschland
durch
diese
Bombardierungen
verloren.
Das
bedeutet
eine
unermeßliche
Einbuße
an
Kriegsmaterial.
Obwohl
ich
die
hochherzigen
Motive
des
sehr
verehrten
Prälaten
tief
respektiere,
kann
ich
ihm
keine
Hoffnung
machen,
daß
wir
unsere
Bombenangriffe
einstellen.
Ich
kann
ihm
im
Gegenteil
versichern,
daß
wir
unsere
Angriffe
mit
verstärkten
Kräften
und
mit
zermalmender
Wirkung fortsetzen werden, bis der Sieg errungen ist. ...”
(Q 25)
09. Februar 1944, Mittwoch:
Auszug aus einem Artikel in der englischen Zeitschrift ”Times“:
”...
Wir
kämpfen
in
diesem
Krieg
für
zukünftige
und
nicht
für
vergan
-
gene Dinge - Denkmäler sind nur materielle Güter. ...“ (Q 26)
20. Februar 1944, Sonntag:
Beginn
der
alliierten
Operation
”Big
Week“
(Angriff
gegen
die
deutsche
Luftfahrtindustrie
bis
25.
Feb
-
ruar 1944).
22. Februar 1944, Dienstag:
In
einem
optimistischen
“Kriegsbericht”
des
Premi
-
erministers
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
im
Unterhaus,
deutete
er
an,
daß
der
endgültige
Zeitpunkt
des
Sieges
über
Deutschland
nicht
mehr
fern sei.
Plakat des Reichsluft-
schutzbundes.
22. 02. 1944
PDF-Dokument:
Auszug aus einer
Rede des britischen
Ministerpräsidenten
Winston Churchill im
Unterhaus vom 22.
Februar 1944.
Seite
8
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
FitzAlan-Howard,
Edmund Bernhard
1855 - 1947
Salisbury, Robert
Arthur James ...
1893 - 1972
08. März 1944, Mittwoch:
Der
wichtigste
wissenschaftlichen
Berater
des
brit
-
ischen
Premierministers
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
,
Frederick
Alexander
Lindemann
,
hatte
dem
britischen
Premierminister
die
Wirkungsweise
von Milzbrandbomben erläutert:
”...
Ein
halbes
Dutzend
Lancaster-Bomber
könnte
genug
mit
sich
führen,
um,
im
Falle
einer
gleichmäßigen
Verteilung,
jeden
zu
töten,
der
sich
in
einem
Umkreis
von
zweieinhalb
Quadratkilometer
aufhält,
und
um
dieses
Gebiet
danach
unbewohn
-
bar zu machen. ...“
(Q 22)
Der
britische
Premierminister
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
reagierte
sofort
und
orderte
am
08.
März
1944
bei
den
US-amerikanern
500.000
dieser
1,8
kg
schweren
Milzbrandbomben;
an
den Ausschuß für bakteriologische Kriegsführung schrieb er:
”...
Lassen
Sie
mich
unbedingt
wissen,
wann
sie
zur
Verfügung
stehen.
Wir
sollten
es
als
eine
erste Lieferung betrachten. ...“ (Q 22)
08. März 1944, Mittwoch:
Feindliche
Bombenangriffe
auf
Deutsches
Reichs
-
gebiet, unter anderem auf Berlin und Erkner.
09. März 1944, Donnerstag:
Bombenangriff
auf
Berlin
zwischen
13.55
Uhr
und
14.25
Uhr
durch
339
US-amerikanische
Bomben
-
flugzeuge
.
12. Mai 1944, Freitag:
Beginn
der
US-amerikanischen
Bombardierungen
gegen
die
deutsche
Treibstoffindustrie
(bis
20.
April
1945).
21. Mai 1944, Sonntag:
Da
sich
die
britischen
und
amerikanischen
Bomben
-
angriffe
auch
auf
Ziele
in
Belgien
richteten,
wurde
am
21.
Mai
1944
in
allen
Kirchen
Belgiens
ein
Hirtenbrief
von
Kardinal
Jozef-Ernest
van
Roey
-
Erzbischof
von
Mecheln
und
Primas
von
Belgien
-
verlesen:
“...
Ich
möchte
mich
an
die
Regierungen
Eng
-
lands
und
der
Vereinigten
Staaten,
an
die
öffent
-
liche
Meinung
dieser
Länder,
aber
insbesondere
an
die
Belgier
wenden,
die
sich
in
diesen
beiden
Ländern
aufhalten.
…
Seit
etwa
einem
Monat
ist
das
Land
Tag
und
Nacht
Luftangriffen
ausgesetzt,
die,
wie
angegeben
wird,
die
Zerstörung
von
Eisen
-
bahnverbindungen
und
der
Bahnhöfe
zum
Gegen
-
stand
haben.
Diese
Angriffe,
so
wie
sie
ausgeführt
werden,
erfordern
nicht
nur
zahlreiche
Opfer
und
Ströme
von
Blut,
sondern
ver
-
ursachen
unglaubliche
Verheerungen.
Tausende
von
Belgiern
haben
bereits
den
Tod
unter
den
Trümmern
ihrer
Häuser
…
gefunden.
In
den
Städten
Brüssel,
Lüttich,
Gent
und
Charleroi
sind
ganze
Häuserviertel
nur
noch
Trümmerhaufen.
Alte
Städte
wie
Mecheln
und
Leuven
sind
bis
zur
Hälfte
zerstört
…
Im
Namen
Belgiens
bitte
ich
um
Rück
-
sicht
auf
das
Leben
und
das
Gut
seiner
Einwohner.
Andernfalls
wird
eines
Tages
die
zivilisierte
Welt
mit
Abscheu
die
grausame
Behandlung
feststellen,
die
einem
unschuldigen
und
loyalen
Lande
zugefügt
wurde. ...” (Q 27)
06. Juni 1944, Dienstag:
Beginn
der
alliierten
Landung
an
der
französischen
Normandie-Küste
(Oper
-
ation
”Overlord“
)
und
damit
Eröffnung
einer
4.
Front
gegen
das
Deutsche
Reich
(1.
Front:
Luftkrieg;
2.
Front:
Sowjetunion;
3.
Front:
Italien;
4.
Front:
West-Frankreich).
13. Juni 1944, Dienstag:
Erster
Abschuß
der
deutschen
Vergeltungswaffe
V1
(der
Fieseler
Fi
103,
des
ersten Marschflugkörpers der Welt) von Frankreich aus auf England.
10./11. August 1944, Donnerstag/Freitag:
Erster
Abwurf
einer
britischen
10.000
Pfund-Bombe
(4.535,924
kg)
auf
die
deutsche Stadt Bremen durch 3 RAF-Bombenflugzeuge.
Plakat zum alliirten
Bombenkrieg: ”Der
Luftterror geht weiter.
Mütter schafft Eure
Kinder fort!“
08. 03. 1944
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 705
vom 08. 03. 1944 -
“Feindliche Bomben-
angriffe auf Deut-
sches Reichsgebiet.”
09. 03. 1944
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 707
vom 22. März 1944 -
“Abwehr eines An-
griffes auf Berlin am
09. März 1944.”
Seite
9
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Lindemann, Frederick
Alexander
1886 - 1957
Roey, Jozef-Ernest
van
1874 - 1961
15. August 1944, Dienstag:
Beginn
der
alliierten
Landung
an
der
französischen
Côte
d’Azur
(Operation
”Dragoon“
)
und
damit
Eröffnung
einer
5.
Front
gegen
das
Deutsche
Reich
(1.
Front:
Luftkrieg;
2.
Front:
Sowjetunion;
3.
Front:
Italien;
4.
Front:
West-
Frankreich; 5. Front: Süd-Frankreich).
08. September 1944, Freitag:
Erster
Abschuß
der
deutschen
Vergeltungswaffe
V2
(A4
=
Aggregat
4,
der
ersten
Boden-Boden-Großrakete
der
Welt)
von
Belgien
aus
auf
das
von
den
Alliierten beherrschte Paris.
10. September 1944, Sonntag:
Bombardierung
von
Heilbronn
am
10.
September
1944
durch
347
Bombenflugzeuge
der
USAAF;
281
Menschen kamen ums Leben.
11./12. September 1944, Montag/Dienstag:
Beginn
von
Tieffliegerangriffen
als
Bestrafungsak
-
tion;
den
Jagdfliegern
der
USAAF
wurde
befohlen,
auf
alle
sich
bewegende
Zivilisten
zu
schießen
(strafing
=
low-flying-strafing-attack).
Dies
mit
der
Begründung,
die
Terrorisierung
der
Zivilbevölkerung
würde den Widerstandswillen brechen. (Q 26)
11./12. September 1944, Montag/Dienstag:
Bombardierung
von
Darmstadt
am
11./12.
Septem
-
ber
1944
durch
240
Bombenflugzeuge
der
RAF
von
23.55
Uhr
bis
00.12
Uhr;
12.300
Menschen
kamen
ums Leben.
14. September 1944, Donnerstag:
Auszug
aus
einer
Erklärung
des
Chefs
des
Bomber
Command,
Arthur
Travers
Harris
,
der
wegen
der
hohen
Verluste
von
Bomberflugzeugen
zu
einer
Stellungnahme aufgefordert wurde:
”...
Ich
habe
hier
vor
mir
liegen
die
Zielan
-
weisungen
der
RAF.
Dort
heißt
es:
'Die
Hauptaufgabe
der
Fernfliegerverbände
ist
die
forts
-
chreitende
Zerstörung
und
Untergrabung
des
deutschen
militärischen
und
wirtschaftlichen Systems. ...“
(Q 26)
19. September 1944, Dienstag:
Bombardierung
von
Koblenz
am
19.
September
1944
durch
119
Bombenflugzeuge
der
USAAF;
144
Menschen kamen ums Leben.
06. Oktober 1944, Freitag:
Beginn
der
Zweiten
”Schlacht
um
das
Ruhrgebiet“
(Battle
of
the
Ruhr
-
bis
zum
12./13.
Dezember
1944).
13. Oktober 1944, Freitag:
Der
Chef
des
Bomber
Command,
Arthur
Travers
Harris, erhielt folgende Anweisung:
”...
Um
dem
Feind
in
Deutschland
insgesamt
die
überwältigende
Überlegenheit
der
Alliierten
Luftstreitkräfte
auf
diesem
Kriegsabschnitt
zu
zei
-
gen,
besteht
die
Absicht,
in
der
kürzest
erreichbaren
Zeit
die
maximale
Kraft
des
Bomber
Commands
der
Royal
Air
Force
und
der
8.
US-Bomberflotte
auf
Ziele
im
dichtbesiedelten
Teil
des
Ruhrgebiets
zu
richten. ...“ (Q 22)
14. Oktober 1944, Sonnabend:
Bombardierung
von
Duisburg
zwischen
08.45
Uhr
und
09.05
Uhr
durch
1.013
Bombenflugzeuge
der
RAF
und
der
USAAF
(Deckname:
”Hurricane“
);
1.900 Menschen kamen ums Leben.
15. Oktober 1944, Sonntag:
Bombardierung
von
Braunschweig
zwischen
02.32
Uhr
und
02.45
Uhr
durch
240
RAF-Bombenflug
-
zeuge; 561 Menschen kamen ums Leben.
18. Oktober 1944, Mittwoch:
Beginn
der
24
Stunden
Rund-um-die-Uhr
Bom
-
bardierung
auf
die
Städte
des
Deutschen
Reiches
im
Wechsel
-
USAAF
Präzisionsangriffe
bei
Tag
und
Luftaufnahme der
Bombardierung von
Koblenz am 19. Sep-
tember 1944.
Bombardierung von
Darmstadt am 11./12.
September 1944; im
Bild ist der Luisen-
platz zu sehen.
Luftaufnahme der
Bombardierung von
Heilbronn am 10. Sep-
tember 1944.
Bombardierung von
Duisburg am 14. Ok-
tober 1944; im Bild ein
britischer Lancaster-
Bomber, der gerade 2
kg Stabbrandbomben
abwirft.
Bombardierung von
Duisburg am 14. Ok-
tober 1944; ein bri-
tischer Lancaster-
Bomber, der gerade
Sprengbomben und
eine 2 Tonnen Luft-
mine abwirft.
Seite
10
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
RAF Flächenbombardierungen in der Nacht.
22. Oktober 1944, Sonntag:
Auszug
aus
dem
Tagebucheintrag
des
Verbindung
-
soffiziers
zum
Korpsquartier
Lieutenant
Colonel
Harrison:
”...
Wenn
jede
deutsche
Stadt,
durch
die
wir
kommen,
aussieht
wie
die
(gemeint
ist
Aachen
–
DHJ)
,
hat
der
Hunne
Jahrhunderte
zu
tun,
sein
Land
wieder aufzubauen. ...“ (Q 22)
04. November 1944, Sonnabend:
Die
deutsche
Jagdfliegerwaffe
war
mit
dem
Schutz
der
deutschen
Städte
mittlerweile
ziemlich
über
-
fordert;
mit
der
stetig
steigenden
Zahl
alliierter
Bombenflugzeuge
und
Begleitjäger
konnten
die
Verteidiger
selten
konkurri
-
eren,
zumal
die
gut
ausge
-
bildeten
Piloten
immer
weniger
wurden.
Die
ein
-
zig
wirksame
Abwehr
schienen
noch
die
Flak
-
waffen
zu
sein:
Befehl
des
Führers
(BdF)
Adolf
Hitler
zur
“Steigerung
des
Flak
-
waffen-
und
Munitionspro
-
gramms”.
06. November 1944, Montag:
Bombardierung
von
Koblenz
zwischen
19.28
Uhr
und
19.50
Uhr
durch
122
RAF-Bombenflugzeuge;
120 Menschen kamen ums Leben.
20. Dezember 1944, Mittwoch:
Antwort
des
britischen
Luftfahrtministers,
Sir
Archibald
Henry
Macdonald
Sinclair
,
auf
die
Frage
der
Abgeordneten
Miss
Rathbone,
ob
die
englischen
Flugzeugbesatzungen
über
die
Lage
der
historisch
und
künstlerisch
wertvollen
Gebäude
in
Deutschland
unterrichtet
würden:
”...
Ja,
wo
es
tunlich
ist,
dies
zu
tun.
Ganz
offen
gesagt,
es
ist
nicht
tunlich
bei
Angriffen
auf
deutsche
Ziele,
aber
bei
Angriffen
auf
taktische
Ziele
in Italien … ist es möglich. ...“
(Q 20)
13. Februar 1945, Dienstag:
Auszug
aus
einer
Erklärung
des
Chefs
des
Bomber
Command,
Arthur
Tra
-
vers Harris
, vor versammelten Stabsoffizieren:
”...
Gentlemen,
heute
Nacht
werden
wir
Dresden
angreifen.
Ich
kenne
zwar
keinen
besonderen
Grund,
der
zu
dieser
Auswahl
geführt
hat,
aber
der
Angriff
wurde
uns
von
oberster
Stelle
mit
größter
Dringlichkeit
befohlen.
...“
(Q 23)
Aus
den
Weisungen
für
die
Besatzungen
der
Bombenflugzeuge
der
2.
Welle, die Dresden bombardieren sollten:
”...
Unser
Ziel
ist
das
ganze
bebaute
Stadtgebiet
Dresdens.
Falls
jemand
von
Ihnen
moralische
Skrupel
hat,
so
sei
ihm
versichert:
In
Dresden
befinden
sich
nach
Informationen
des
Luftfahrtministeriums
außer
einer
Reihe
von
Giftgasfabriken
noch
eine
große
Anzahl
Munitionsfabriken.
...“
(Q
26)
13. bis 15. Februar 1945, Dienstag bis Donnerstag:
Bombardierung
von
Dresden
vom
13.
bis
15.
Feb
-
ruar
1945
durch
Bombenflugzeuge
der
RAF
und
USAAF
(Operation
“Thunderclap”
);
250.000
Menschen kamen ums Leben:
Erste
Welle
am
13.
02.
1945
von
22.09
Uhr
bis 22.35 Uhr mit 244 Bombenflugzeugen der RAF;
Zweite
Welle
am
14.
02.
1945
von
01.22
Uhr
bis 01.54 Uhr mit 529 Bombenflugzeugen der RAF;
Dritte
Welle
am
14.
02.
1945
von
12.15
Uhr
bis
12.25
Uhr
mit
316
Bombenflugzeugen
der
USAAF;
Vierte
Welle
am
15.
02.
1945
von
12.10
Uhr
bis
12.50
Uhr
mit
211
Bombenflugzeugen
der
USAAF
-
Nach
der
Bombardierung
Angriffe
von
Tieffliegern
auf
Schutz
suchende
Bewohner
in
Dresden und auf den Elbwiesen.
04. 11. 1944
PDF-Dokument:
Befehl des Führers
(BdF) vom 04.
November 1944 -
“Steigerung des Flak-
waffen- und Muniti-
onsprogramms.”
Luftaufnahme der bri-
tischen Luftaufklärung
nach der Bombardie-
rung von Koblenz am
06. November 1944.
Plakat zum alliierten
Bombenkrieg: ”Hilf
siegen als Luftnach-
richtenhelferin“.
Luftaufnahme der zer-
störten Stadt Dresden
am 15. Februar 1945;
Blick vom Rathaus-
turm.
Luftaufnahme der
Bombardierung von
Braunschweig in der
Nacht vom 14. zum
15. Oktober 1944.
Seite
11
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
16. Februar 1945, Freitag:
Pressekonferenz
in
England
wegen
der
Terror-Bombardierung
Dresdens
-
auf
die
Frage
eines
Journalisten,
was
denn
nun
hatte
gebombt
werden
sol
-
len,
antwortete
der
Nachrichtenoffizier
des
Oberkommandos
der
alliierten
Expeditionsstreitkräfte:
”...
Der
neue
alliierte
Plan
besteht
darin,
große
Wohngebiete
zu
bom
-
bardieren
und
dann
verhindern
zu
suchen,
daß
Hilfssendungen
hinein
und
Flüchtlinge
heraus
können.
Alles
im
Rahmen
eines
Planes,
den
Zusammen
-
bruch der Deutschen Wirtschaft herbeizuführen. ...“
(Q 26)
Aus
der
Meldung
der
amerikanischen
Presseagentur
AP
über
Mit
-
teilungen,
die
am
16.
Februar
1945
von
einem
Brigadegeneral
der
RAF
auf
einer Pressekonferenz gemacht wurden:
”...
Alliierte
Luftchefs
haben
die
seit
langem
erwartete
Entscheidung
getroffen,
bewußt
Terrorangriffe
auf
deutsche
Wohnungen
durchzuführen,
um
mit
diesem
unbarmherzigen
Vorgehen
den
Untergang
Hitlers
zu
beschleunigen.
Luftangriffe,
wie
sie
kürzlich
von
den
schweren
Bombern
der
alliierten
Luftstreitkräfte
auf
Wohnviertel
von
Berlin,
Dresden,
Chemnitz
und
Kottbus
geflogen
wurden,
stehen
den
Deutschen
auch
in
Zukunft
bevor.
Aus
-
drückliches
Ziel
ist
es,
weitere
Verwirrung
im
Straßen-
und
Schienenverkehr
der
Nazis
zu
stiften
und
den
deutschen
Kampfgeist
zu
brechen.
Der
totale
Luftkrieg
gegen
Deutschland
trat
erstmalig
bei
dem
Tagesangriff
auf
die
mit
Flüchtlingen
überfüllte
Hauptstadt
in
Erscheinung,
da
viele
Zivilisten
vor
der
roten Flut aus dem Osten geflohen waren. ...“ (Q 24)
18. Februar 1945, Sonntag:
Infolge
der
allgegenwärtigen
Bombardierungen
lagen
ebenso
die
Verkehrsadern
in
Schutt
und
Asche.
Straßen
in
den
Städten
waren
unpassierbar,
Kreuzungen
in
ländlicher
Gegend
als
solche
kaum
noch
zu
erkennen,
Autobahnen
zerbombt,
Eisen
-
bahngleise
und
Bahnhöfe
bis
zur
Unkenntlichkeit
zerstört,
Flug-,
Start-
und
Landeplätze
zertrümmert
und
die
Kanäle
der
Schiffahrt
beschädigt
oder
zumindest
nicht
mehr
befahrbar:
Erlaß
des
Führers
(EdF)
Adolf
Hitler
“über
die
Bildung
eines
Verkehrsstabes”.
19. Februar 1945, Montag:
Der
Deutsche
Nachrichtendienst
erklärte
in
einer
Sendung
zur
alliierten
Pressekonferenz vom 16. Februar 1945:
”...
Es
gibt
nun
keinen
Zweifel
mehr,
daß
die
Kriegsverbrecher
des
Oberkommandos
der
Alliier
-
ten
Expeditionsstreitkräfte
kaltblütig
die
Ausrottung
des
deutschen
Volkes
aus
der
Luft
befohlen
haben.
...“
(Q 26)
06. März 1945, Dienstag:
Der
britische
Luftfahrtminister
Sir
Archibald
Henry
Macdonald
Sinclair
gab
im
Unterhaus
einen
Rechenschaftsbericht
über
die
Leistungen
der
RAF
für das Jahr 1944 ab:
“...
Die
alliierte
Luftbombardierung
hat
ein
kolossales
Ausmaß
angenommen.
In
der
ersten
Februarwoche
wurden
16.000
Tonnen
Bomben
abgeworfen.
Diese
Zahl
stieg
auf
23.000
Tonnen
in
der
zweiten
Woche,
auf
41.000
Tonnen
in
der
dritten
Woche.
Dieses
Crescendo
der
Vernichtung
ver
-
schlingt
Ölraffinerien,
Panzerfabriken
und
die
Verkehrsmittel
de
deutschen
Armeen
an
jeder
Front,
während
von
Westen,
Osten
und
Süden
die
Alliierten
nach Deutschland hineinstürmen. ...”
(Q 25)
Zwei
Stunden
später
wurde
dem
Unterhausabgeordneten
der
Labour
Party Richard Rapier Stokes das Wort erteilt:
“...
Ich
hörte
den
Minister
über
die
'Genauigkeit
unserer
Bombenan
-
griffe'
sprechen.
Natürlich
glaube
ich
nicht
an
diesen
Humbug.
Ich
glaube
nicht
daran,
daß
auch
nur
andeutungsweise
jener
Grad
von
Genauigkeit
erreicht
wird,
an
den
wir
glauben
sollen,
wenn
wir
die
Zeitungsberichte,
die
Kommuniqués
und
die
Rundfunknachrichten
hören.
Verantwortungsbewußte
RAF-Offiziere haben mir berichtet, daß sie bei den
großen
Nachtangriffen
nie
auf
ein
Gebiet
zielen,
das
kleiner
ist
als
sechzehn Quadratmeilen.
Wenn
ich
die
Frage
der
Bombardierung
anschneide,
dann
nur,
weil
ich
immer
schon
die
Vorteile
der
strategischen
Bombenangriffe
bezweifelt
habe.
Ich
kritisiere
nicht
die
Männer,
die
diese
Befehle
ausführen.
Ich
habe
die
Nützlichkeit
von
Bombenangriffen
schon
früher
aus
strategischen
Gründen
in
Frage
gestellt.
Ich
habe
ebenfalls
in
Frage
gestellt,
ob
man
mit
Teppichbom
-
bardierungen
jemals
wirklich
einen
Krieg
gewinnen
kann.
Nach
meiner
Ansicht,
gibt
es
keine
Entschuldigung
für
Terrorangriffe,
ganz
gleich,
unter
welchen Voraussetzungen.”
(Q 25)
Richard
Rapier
Stokes
verlas
dann
die
Meldung
der
amerikanischen
18. 02. 1945
PDF-Dokument:
Erlaß des Führers
(EdF) vom 18. Feb-
ruar 1945 - “Über die
Bildung eines Ver-
kehrsstabes.”
Plakat zum alliierten
Bombenkrieg: ”Der
Kämpfer im Luftschutz
hat so viel Verantwor-
tung und so viel Ehre
wie jeder Soldat an
der Front.“
Seite
12
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Presseagentur
AP
über
Mitteilungen,
die
am
16.
Februar
1945
von
einem
Brigadegeneral
der
RAF
auf
einer
Pressekonferenz
gemacht
wurden
und
fuhr fort:
“...
Dieser
Bericht
ist
in
Amerika
veröffentlicht
und
von
Radio
Paris
ausgestrahlt
worden.
Aber
der
englischen
Bevölkerung
wurde
er
nicht
bekannt
gegeben.
Sind
Terrorangriffe
also
nun
ein
Teil
unserer
offiziellen
Politik?
Wenn
ja,
warum
wurde
die
Meldung
aus
dem
alliierten
Hauptquartier
zurückgezogen?
Wenn
nein,
warum
ist
diese
Meldung
überhaupt
der
Presse
ausgehändigt worden? ...”
(Q 25)
Der
Unterstaatssekretär
des
Luftfahrtministers,
Rupert
Brabner,
gab
darauf eine Antwort:
“...
Der
ehrenwerte
Abgeordnete
verlas
in
seiner
Rede
eine
Meldung,
daß
alliierte
Kommandeure
zu
einer
Politik
der
Terrorangriffe
übergegangen
seien.
Das
ist
absolut
nicht
der
Fall.
Ich
möchte
die
Gelegenheit
wahrneh
-
men,
um
den
Bericht
des
alliierten
Hauptquartiers
an
dieser
Stelle
zu
dementieren.
Der
ehrenwerte
Abgeordnete
tut
unrecht
daran,
wenn
er
in
dieses
Haus
kommt
und
Andeutungen
macht,
als
wenn
eine
Menge
Luftmarschälle
oder
Piloten
in
einem
Raum
zusammensäßen,
um
zu
überle
-
gen,
wie
man
möglichst
viele
Frauen
und
Kinder
in
Deutschland
töten
kann.
...”
(Q 25)
14. März 1945, Mittwoch:
Erster
Abwurf
einer
“Grand
slam“
genannten
britischen
22.000
Pfund-Bombe
(9.979,032
kg)
auf
die
deutsche
Stadt
Bielefeld
zwischen
16.30
Uhr
und
16.40 Uhr durch 33 RAF-Bombenflugzeuge.
22. März 1945, Donnerstag:
Fazit
über
die
alliierte
Bombardierungen
von
Dresden
vom
13.
Februar
1945
bis
15.
Februar
1945
in
dem
“Tagesbefehl
Nr.
47”
des
Befehlshaber
der
Ord
-
nungspolizei in Dresden:
“Der höhere Polizei- und SS-Führer
Der Befehlshaber der Ordnungspolizei
Dresden, den 22. 3. 45
Tagesbefehl Nr. 47
1. Luftangriff auf Dresden.
Um
den
wilden
Gerüchten
entgegentreten
zu
können,
folgt
nachstehender
kurzer
Auszug
der
Schlußaufstellung
des
Polizeipräsidenten
von Dresden über die vier Angriffe am 13., 14. und 15. 2. 1945 auf Dresden.
1.
Angriff
am
13.
2.
45
v.
22.09
-
22.35
etwa
3.000
Spreng-
und
400.000 Stabbrandbomben
2.
Angriff
am
14.
2.
45
v.
01.22
-
01.54
etwa
4.500
Spreng-
und
170.000 Stabbrandbomben
3.
Angriff
am
14.
2.
45
v.
12.15
-
12.25
etwa
1.500
Spreng-
und
50.000
Stabbrandbomben
4.
Angriff
am
15.
2.
45
v.
12.10
-
12.50
etwa
900
Spreng-
und
50.000
Stabbrandbomben
Total
vernichtet
bzw.
schwer
beschädigt
wurden
13.441
Wohngebäude,
das
sind 36% aller Wohngebäude in Dresden.
Weiter
wurden
total
vernichtet
bzw.
so
schwer
beschädigt,
daß
sie
nicht mehr benutzt werden können:
30 Banken
647 Geschäftshäuser
31 Waren- und Kaufhäuser
32 größere Hotels
25 größere Gaststätten
19 Kirchen
6 Kapellen
22 Krankenanstalten
75 Verwaltungsgebäude
72 Schulen
6 Theater
18 Lichtspielhäuser
2 Museen
5
Konsulate,
darunter
das
Spanische
und
Schweizer Konsulat.
Im
Kühlhaus
wurden
nur
180
Faß
(zu
je
50
kg)
ver
-
nichtet, alle anderen Bestände wurden gerettet.
Bis
zum
20.
3.
45
abends
wurden
202.040
Tote,
überwiegend
Frauen
und
Kinder
geborgen.
Es
ist
damit
zu
rechnen,
daß
die
Zahl
auf
250.000
Tote
ansteigen
wird.
Von
den
Toten
kon
-
nten nur annähernd 30% identifiziert werden.
Die
Ordnungspolizei
Dresden
(Schutzpolizei)
hat
75
Tote,
276
Vermißte,
die
zum
großen
Teil
zu
den
Toten
mitgerechnet
werden
müssen,
zu
Seite
13
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Luftaufnahme des
zerstörten Frankfurt
am Main nach den
alliierten Bombardie-
rungen; Aufnahme
vom 31. März 1945,
im Bild die Altstadt.
verzeichnen.
Da
der
Abtransport
der
Toten
nicht
rechtzeitig
und
rasch
vonstatten
gehen
konnte,
wurden
68.650
Gefallene
eingeäschert,
die
Asche
auf
einem
Friedhof beigesetzt.
Da
die
Gerüchte
die
Wirklichkeit
weit
übertreffen,
kann
von
den
tat
-
sächlichen
Zahlen
offen
Gebrauch
gemacht
werden.
Die
Verluste
und
Schäden
sind
schwer
genug.
Die
ganze
Schwere
der
Angriffe
liegt
darin,
daß
dieser
Umfang
der
Schäden
in
wenigen
Stunden
hervor
-
gerufen wurde.
Für den Befehlshaber der Ordnungspolizei
Der Chef des Stabes, gez. Grosse
Oberst der Schutzpolizei.”
10./11. April 1945, Dienstag/Mittwoch:
Bombardierung
von
Leipzig
am
10./11.
April
1945
durch
76
Bombenflugzeuge
der
RAF;
700
Menschen kamen ums Leben.
07. Mai 1945, Montag:
Um
02.41
Uhr
unterzeichneten
Generaloberst
Alfred
Jodl
für
das
Oberkom
-
mando
des
Heeres
(OKH),
Generaladmiral
Hans-Georg
von
Friedeburg
für
das
Oberkommando
der
Marine
(OKM)
und
Major
Wilhelm
Oxenius
für
das
Oberkommando
der
Luftwaffe
(OKL)
-
als
Vertreter
des
Oberbefehlhabers
Generalfeldmarschall
Robert
Ritter
von
Greim
-
die
bedingungslose
Kapitu
-
lation
der
deutschen
Wehrmacht
im
Hauptquartier
der
US-Streitkräfte
in
Reims/Frankreich.
08. Mai 1945, Dienstag:
Die
bedingungslose
Kapitulation
der
deutschen
Wehrmacht trat um 23.01 Uhr in Kraft.
09. Mai 1945, Mittwoch:
Aus
protokollarischen
Gründen
wurde
die
Unterzeichnung
der
bedingungslosen
Kapitulation
der
Wehrmacht
im
sowjetischen
Hauptquartier
in
Berlin-Karlshorst
(im
Offizierskasino
einer
ehemali
-
gen
Festungspionierschule)
um
00.16
Uhr
durch
Generalfeldmarschall
Wilhelm
Keitel
für
das
Oberkommando
der
Wehrmacht
(OKW)
und
das
Oberkommando
des
Heeres
(OKH),
durch
General
-
admiral
Hans-Georg
von
Friedeburg
für
das
Oberkommando
der
Mar
-
ine
(OKM)
und
durch
Gen
-
eraloberst
Hans-Jürgen
Stumpff
für
das
Oberkom
-
mando
der
Luftwaffe
(OKL)
-
als
Vertreter
des
Oberbefehlhabers
Gener
-
alfeldmarschall
Robert
Ritter
von
Greim
-,
wieder
-
holt.
Die unterschriebene
Kapitulationsurkunde
vom 07. Mai 1945.
Luftaufnahme der
Bombardierung von
Leipzig am 10./11.
April 1945; im Bild das
Zentrum mit dem
Neuen Rathaus
(Bild: Deutsche Fotothek.)
Unterzeichnung der
bedingungslosen Ka-
pitulation der deut-
schen Wehrmacht am
07. Mai 1945 um
02.41 Uhr durch Major
Wilhelm Oxenius, Ge-
neraloberst Alfred Jodl
und Generaladmiral
Hans-Georg von Frie-
deburg (gesehen von
links).
Seite
14
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1943 - 1945
Jodl, Alfred Josef
Ferdinand
1890 - 1946
Friedeburg,
Hans-Georg von
1895 - 1945
Oxenius, Wilhelm
1912 - 1979
Greim, Robert Ritter
von
1892 - 1945
Keitel, Wilhlem
Bodewin Johann ...
1882 - 1946
Stumpff,
Hans-Jürgen
1889 - 1968
04. November 1945, Sonntag:
Luftaufnahme
des
zerstörten
Würzburg
nach
den
alliierten
Bombardierungen;
Bild
von
der
Stadtmitte
von Osten aus photographiert.
Dank an die Trümmerfrauen
Und
zu
guter
Letzt
wollen
wir
der
deutschen
Heldinnen
der
Nachkriegszeit
gedenken,
die
mit
ihrer
Hände
Arbeit
-
ohne
Schutzkleidung
und
Hand
-
schuhe
-
mehr
als
450
Millionen
m³
Schutt
räumten,
die
der
alliierte
Bombenkrieg
in
den
deutschen
Städten,
Dörfern
und
Orten
zurückgelassen
hatte.
Unter
körperlichster
Anstrengung
trugen,
fuhren,
karrten
und
schaufel
-
ten
sie
jahrelang
ganze
Trümmerberge
ab;
mühevoll
hämmerten,
klopften
und
pickten
sie
Steine
und
Ziegel
sauber,
um
diese
für
den
Wiederaufbau
der
deutschen
Städte
weiterverwenden
zu
können.
Man
kann
diesen
Frauen
nicht
genug
Dank
sagen
-
ohne
diese
deutschen
Heldinnen
wäre
das
spätere
”Wirtschaftswunder“ niemals möglich gewesen ...
Deutsche Trümmerfrauen bei der Arbeit im September 1945
(Bild: Deutsche Fotothek.)
Luftaufnahme des
zerstörten Würzburg
nach den alliierten
Bombardierungen;
Bild von der Stadt-
mitte von Osten aus
photographiert.
Seite
15
Chronologie der
Bombardierung:
Dank an die Trümmerfrauen
Der DHJ gedenkt der in den Luft- und Bombenkriegen gebliebenen
Opfer des 2. Weltkrieges - natürlich und insbesondere auch der
oftmals vergessenen deutschen Opfer. Durch Tapferkeit, Kamerad-
schaft und Opfermut haben nicht nur die Mitglieder des Reichs-
luftschutzbundes (RLB) und der Feuerwehren, sondern auch die
zivilen deutschen Frauen und Männer, oftmals unter Einsatz ihres
eigenen Lebens Brände zu löschen, Trümmer zu beseitigen und
Verschüttete zu bergen versucht. Ihr aufopferungsvoller Kampf
gegen den alliierten Bombenhagel ist - wie ihr Andenken - in die
Annalen der Geschichte eingegangen und wird auf ewig in unserer
Erinnerung verweilen.
Seite
16
Chronologie der
Bombardierung:
Zum Gedenken
Film: 27. Januar 1943, Mittwoch:
Lehrfilm des Reichsluftschutzbundes (RLB) aus dem Jahre 1943:
“Brandschutz - Richtiges Verhalten vor und nach einem Luftangriff”.
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Film: xx. xx. 1943:
Reichsluftschutzbund (RLB) 1943 -
“Licht ist das sicherste Bombenziel - ein dunkler Film von ‘hellen’ Leuten”.
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Film: 18. Juni 1943, Freitag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 668 vom 23. Juni 1943: Großkundgebung in der Dortmunder
Westfalenhalle am 18. Juni 1943.
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Film: 22. Juni 1943, Dienstag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 669 vom 30. Juni 1943: Abwehr britischer Bombenflugzeuge
beim Bombenangriff auf Krefeld am 22. Juni 1943.
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Film: 29. Juni 1943, Dienstag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 670 vom 07. Juli 1943 - Bombenangriff auf Köln am 29. Juni
1943.
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Lied: 25. Juli 1943, Sonntag:
Davon geht die Welt nicht unter ...
(Schlager aus dem Jahre 1943, gesungen von Zarah Leander)
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Film: 18. August 1943, Mittwoch:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau OKW-Monatsbericht Nr. 17 vom August 1943 - Flak- und Jäger-
Abwehr britischer Bomberangriffe.
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Film: 01. September 1943, Mittwoch:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau OKW-Monatsbildbericht Nr. 18 vom September 1943 - Abge-
schossene alliierte Bomber und deutsche Jagdflieger nach dem Luftkampf.
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Film: 17. November 1943, Mittwoch:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 689 vom 17. November 1943 - Kampf gegen alliierte Bomber-
flugzeuge.
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Film: 02. Dezember 1943, Donnerstag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 692 vom 18. Dezember 1943 - Bombenangriff auf Berlin am
02. Dezember 1943.
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Film: 04. Dezember 1943, Sonnabend:
Nach dem Bombenangriff auf Leipzig vom 04. Dezember 1943 -
Ansichten der Stadt Leipzig nach dem Bombenangriff von 527 RAF-Bombenflugzeugen vom 04. Dezember
1943.
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Film: 11. Januar 1944, Dienstag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 698 vom 20. Januar 1944 - Flak- und Jäger-Abwehr eines
US-amerikanischen Bombenangriffes
am 11. Januar 1944.
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Film: 08. März 1944, Mittwoch:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 705 vom 08. März 1944 - Feindliche Bombenangriffe auf
Deutsches Reichsgebiet.
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Film: 09. März 1944, Donnerstag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 707 vom 22. März 1944 - Abwehr eines US-amerikanischen
Bombenangriffes auf Berlin am 09. März 1944.
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