Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Kleine Chronik der Aussagen, Zitate und Ereignisse zum Bombenkrieg 1939 bis 1942
01. September 1939, Freitag:
Beginn
des
Polenfeldzuges
(Fall
”Weiß“;
Weisung
Nr.
1a
,
1b
).
Einmarsch
der
deutschen
Wehrmacht
in das polnische Gebiet um 04.45 Uhr.
01. September 1939, Freitag:
Um
10.10
Uhr
eröffnete
der
Reichstagspräsident
Hermann
Wilhelm
Göring
die
3.
Reichstags
-
sitzung
in
der
Krolloper
in
Berlin.
Nach
einer
kurzen
Eröffnungsrede
kündigte
er
den
Reichskanzler
Adolf
Hitler
an,
der
eine
Erklärung
der
Reichsreg
-
ierung
abgab.
Anschließend
verlas
der
Reichsminis
-
ter
des
Innern
Wilhelm
Frick
das
“Gesetz
über
die
Wiedervereinigung
der
Freien
Stadt
Danzig
mit
dem
Deutschen
Reich”,
wonach
darüber
abges
-
timmt
wurde.
Die
Sitzung
wurde
dann
mit
einigen
Worten
von
Hermann
Wil
-
helm
Göring
um
10.52
Uhr
beschlossen.
Auszug
aus
der
Reichstagsrede
des
Deutschen
Reichskanzlers
Adolf
Hitler
in
der
Krolloper:
”...
Ich
will
dafür
sor
-
gen,
daß
im
Osten
der
Friede
an
der
Grenze
kein
anderer
ist,
als
wir
ihn
an
unseren
anderen
Grenzen
kennen.
Ich
will
dabei
die
notwendigen
Handlungen
so
vornehmen,
daß
sie
nicht
dem
widersprechen,
was
ich
Ihnen
hier,
meine
Herren
Abgeordneten,
im
Reichstag
selbst
als
Vorschläge
an
die
übrige
Welt bekannt gab.
Das
heißt,
ich
will
nicht
den
Kampf
gegen
Frauen
und
Kinder
führen!
(Lebhafter Beifall.)
Ich
habe
meiner
Luftwaffe
den
Auftrag
gegeben,
sich
bei
den
Angriffen
auf
militärische
Objekte
zu
beschränken.
Wenn
aber
der
Gegner
glaubt,
daraus
einen
Freibrief
ablesen
zu
können,
seinerseits
mit
umgekehrten
Methoden
zu
kämpfen,
dann
wird
er
eine
Ant
-
wort
erhalten,
daß
ihm
Hören
und
Sehen
vergeht!
(Anhaltender
stürmischer
Beifall.)
...“
Quelle:
Verhandlungen
des
Reichstags,
4.
Wahlperiode
1939
-
Band
460,
Stenographische
Berichte 1939.-1942, 1.-8. Sitzung.
01. September 1939, Freitag:
Schreiben
des
Deutschen
Auswärtigen
Amtes
an
die
polnische
Botschaft
in
Berlin:
”Das
Auswärtige
Amt
beehrt
sich,
der
Polnischen
Botschaft
folgendes
mitzuteilen:
Die
deutschen
Luftstreitkräfte
haben
den
Befehl
erhalten,
sich
bei
ihren
Kampfhandlungen
in
Polen
auf
militärische
Objekte
zu
beschränken.
Es
ist
eine
selbstverständliche
Voraussetzung
für
die
Aufrechter
-
haltung
dieses
Befehls,
daß
die
Polnischen
Luftstreitkräfte
sich
an
die
gleiche
Regel
halten.
Sollte
das
nicht
der
Fall
sein,
so
wird
deutscherseits
sofort
schärfste
Vergeltung geübt werden.
Berlin,
den
1.
September
1939
...“
01. 09. 1939
Ton-Dokument:
Die 3. Reichstags-
sitzung in der Kroll-
oper in Berlin am 01.
September 1939 (es
sprechen Göring,
Hitler, Frick).
31. 08. 1939
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 1a vom
31. August 1939 -
”Weisung Fall Weiß
(Angriff auf Polen).”
31. 08. 1939
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 1b vom
31. August 1939 -
“Weisung Nr. 1 für die
Kriegführung (Polen
und Westmächte).”
01. 09. 1939
PDF-Dokument:
Die 3. Reichstags-
sitzung in der Kroll-
oper in Berlin am 01.
September 1939 (es
sprechen Göring,
Hitler, Frick).
Inhalt
Aussagen, Zitate und Ereignisse
1939
Seite 01
1940
Seite 05
1941
Seite 13
1942
Seite 15
Hitler, Adolf
1889 - 1945
Göring, Hermann
Wilhelm
1893 - 1946
Frick, Wilhelm
1877 - 1946
(Q 01)
01. September 1939, Freitag:
Schreiben
des
Geschäftsträgers
der
Vereinigten
Staaten
(USA)
in
Berlin
an
den Reichsminister des Auswärtigen:
“D r i n g e n d
Berlin, den 1. September 1939
Nr. 532
Ew. Exzellenz!
Ich
beehre
mich,
Ew.
Exzellenz
mitzuteilen,
daß
meine
Regierung
mich
gebeten
hat,
der
Deutschen
Reichsregierung
im
Namen
des
Präsid
-
enten
der
Vereinigten
Staaten
unverzüglich
fol
-
gende Botschaft zu übermitteln:
‘Während
der
Feindseligkeiten,
die
in
den
let
-
zten
Jahren
in
verschiedenen
Gegenden
der
Erde
wüteten,
haben
die
unbarmherzigen
Bombenan
-
griffe
aus
der
Luft
auf
Zivilisten
in
unbefestigten
Ortschaften
zur
Verstümmelung
und
zum
Tode
Tausender
von
wehrlosen
Männern,
Frauen
und
Kindern
geführt;
sie
haben
bei
allen
zivilisierten
Männern
und
Frauen
größten
Abscheu
erregt
und
die
ganze
Menschheit
aufs
tiefste empört. Wenn auch in dem tragischen Kriege, der der Welt jetzt bevor
-
steht,
diese
Form
unmenschlicher
Barbarei
wieder
angewendet
wird,
so
werden
Hunderttausende
unschuldiger
menschlicher
Wesen
ums
Leben
kommen,
die
an
den
soeben
ausgebrochenen
Feindseligkeiten
keinerlei
Schuld
tragen,
ja
nicht
einmal
im
entferntesten
daran
beteiligt
sind.
Deshalb
richte
ich
an
alle
Regierungen,
die
in
Feindseligkeiten
verwickelt
werden
können,
den
dringenden
Appell,
öffentlich
zu
erklären,
daß
sie
entschlossen
sind,
ihre
Streitkräfte
auf
keinen
Fall
und
unter
keinen
Umständen
Bomben
-
angriffe
aus
der
Luft
auf
Zivilbevölkerungen
oder
unbefestigte
Städte
machen
zu
lassen,
vorausgesetzt,
daß
auch
alle
ihre
Gegner
sich
streng
an
diese
Regeln für die Kriegsführung halten. Ich bitte um sofortige Antwort.
Franklin D. Roosevelt’
Ich
beehre
mich
hinzuzufügen,
daß
ich
Weisung
habe,
die
Antwort
auf
die
vorstehende
Botschaft
sofort
telegraphisch
zu
übermitteln,
und
stelle
mich
daher
für
die
Übermittlung
der
Antwort
an
meine
Regierung
zu
Ew.
Exzellenz
Verfügung.
Ich
benutze
diese
Gelegenheit,
um
Ew.
Exzellenz
die
Versicherung
meiner
ausgezeichnetsten
Hochachtung
zu
erneuern.
Alexander Kirk” (Q 01)
01. September 1939, Freitag:
Schreiben
des
Reichsministers
des
Auswärtigen
an
den
Geschäftsträger
der
Vereinigten
Staaten
(USA)
in Berlin:
”Berlin, den 1. September 1939
Herr Geschäftsträger!
Auf
Ihre
Note
vom
heutigen
Tage,
mit
der
Sie
mir
eine
Botschaft
des
Herrn
Präsidenten
der
Ver
-
einigten
Staaten
von
Amerika
wegen
des
Abwurfs
von
Bomben
auf
nichtmilitärische
Objekte
übermittelt
haben,
beehre
ich
mich,
Ihnen
nachstehend
die
Antwort
des
Herrn
Deutschen
Reichskanzlers
auf
diese
Botschaft mitzuteilen:
'Die
in
der
Botschaft
des
Herrn
Präsidenten
Roosevelt
vertretene
Auffassung,
daß
es
ein
Gebot
der
Menschlichkeit
ist,
bei
militärischen
Aktionen
unter
allen
Umständen
den
Abwurf
von
Bomben
auf
nichtmil
-
itärische
Objekte
zu
unterlassen,
entspricht
durchaus
meinem
eigenen
Standpunkt
und
ist
von
mir
von
jeher
vertreten
worden.
Ich
stimme
daher
dem
Vorschlag,
daß
die
an
den
jetzt
im
Gange
befindlichen
Feindseligkeiten
beteiligten
Regierungen
öffentlich
eine
entsprechende
Erklärung
abgeben,
bedingungslos
zu.
Meinerseits
habe
ich
bereits
in
meiner
heutigen
Reich
-
stagsrede
öffentlich
bekannt
gegeben,
daß
die
deutschen
Luftstreitkräfte
den
Befehl
erhalten
haben,
sich
bei
ihren
Kampfhandlungen
auf
militärische
Objekte
zu
beschränken.
Es
ist
eine
selbstverständliche
Voraussetzung
für
die
Aufrechterhaltung
dieses
Befehls,
daß
sich
die
gegnerischen
Luftstreitkräfte
an
die
gleiche
Regel
halten.
Adolf Hitler'
Ich
wäre
Ihnen
dankbar,
wenn
Sie
die
vorstehende
Antwort
unverzüglich
dem
Herrn
Präsidenten
Roosevelt übermitteln würden.
Zugleich
benutze
ich
auch
diesen
Anlaß,
um
Ihnen,
Herr
Geschäftsträger,
die
Versicherung
meiner vorzüglichen Hochachtung zu erneuern.
Von Ribbentrop“ (Q 01)
Seite
2
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Roosevelt, Franklin
Delano
1882 - 1945
Kirk, Alexander
Comstock
1888 - 1979
Ribbentrop, Ullrich
Friedrich Willy …
1893 - 1946
03. September 1939, Sonntag:
Kriegserklärung
von
England
und
Frankreich
an
das
Deutsche
Reich;
zudem
französisch-britische Erklärung über die Humanisierung der Kriegführung:
”Die
Regierungen
Frankreichs
und
des
Vereinigten
Königreichs
bestätigen
feierlich
und
öffentlich
ihre
Absicht,
die
ihnen
aufgezwungenen
Feindseligkeiten
mit
dem
festen
Wunsch
zu
führen,
die
Zivilbevölkerungen
zu
schonen
und
die
Denkmäler
der
menschlichen
Kultur
soweit
wie
möglich
zu erhalten.
In
diesem
Geiste
haben
sie
mit
tiefer
Befriedigung
den
Appell
des
Präsidenten
Roosevelt
in
der
Frage
der
Luftbombardierungen
zur
Kenntnis
genommen.
Sie
sympathisieren
in
jeder
Weise
mit
den
humanen
Gefühlen,
die
diesen
Appell
angeregt
haben,
und
haben
darauf
zustimmend
geantwor
-
tet.
Übrigens
hatten
sie
bereits
die
Befehlsstellen
ihrer
Streitkräfte
aus
-
drücklich
angewiesen,
aus
der
Luft,
zur
See
oder
durch
die
Bodenartillerie
nur wirklich militärische Ziele im engsten Sinne des Wortes zu bombardieren.
Von
den
Bombardierungen
durch
die
Bodenartillerie
sind
die
Ziele
ausgeschlossen,
die
keine
eindeutig
militärische
Bedeutung
haben,
nament
-
lich
die
Wohngebiete
außerhalb
des
Schlachtfeldes;
man
wird
sogar
bestrebt
sein,
die
Zerstörung
von
Wohnvierteln
und
Gebäuden
von
kulturellem
Wert
zu vermeiden.
Bezüglich
des
Einsatzes
der
Seestreitkräfte,
einschließlich
der
Unterseeboote,
werden
sich
die
beiden
Regierungen
streng
an
die
im
Pro
-
tokoll
von
1936
über
den
Unterseebootkrieg
formulierten
und
von
fast
allen
zivilisierten Staaten ausgenommenen Regeln halten.
Außerdem
wollen
sie
sogar
ihre
Luftstreitkräfte
gegen
die
Han
-
delsschiffe
auf
See
nur
unter
Einhaltung
der
als
auf
ihre
Kriegsschiffe
anwendbar anerkannten Regeln des Seekriegs einsetzen.
Schließlich
bestätigen
die
beiden
verbündeten
Regierungen
erneut
ihre
Absicht,
sich
den
Vorschriften
des
Genfer
Protokolls
von
1925,
das
im
Kriegsfalle
die
Verwendung
von
Erstickungs-
und
Giftgasen
und
bakteriolo
-
gischen Kampfmitteln verbietet, zu unterwerfen.
Dieser
Antrag
wird
der
Deutschen
Regierung
unterbreitet
werden,
um
festzustellen,
ob
sie
entsprechende
Zusicherungen
zu
geben
bereit
ist.
Sollte
aber
der
Gegner
gewisse
Beschränkungen,
denen
sich
die
Regierungen
Frankreichs
und
Großbritanniens
beim
Einsatz
ihrer
Streitkräfte
unterwerfen,
nicht
einhalten,
so
behalten
sich
natürlich
diese
Regierungen
das
Recht
vor,
alle Maßnahmen zu treffen, die sie für zweckentsprechend erachten.“ (Q 01)
03. September 1939, Sonntag:
Zitat von
Winston Leonard Spencer Churchill
:
”...
Dieser
Krieg
ist
ein
englischer
Krieg,
und
sein
Ziel
ist
die
Vernichtung
Deutschlands.
Vorwärts
Soldaten Christi! ...“
04. September 1939, Montag:
Beginn
der
Bombardierungen
deutscher
Städte
an
der
deutschen
Küste
und
auf
den
deutschen
Inseln
durch englische Bombenflugzeuge.
06. September 1939, Mittwoch:
Erklärung
des
Britischen
Unterstaatssekretärs
des
Auswärtigen
Richard Austen Butler
im Unterhaus:
Mr.
A.
Henderson
fragte
den
Premierminister
(gemeint
ist
Arthur
Neville
Chamberlain
-
DHJ)
,
welche
offiziellen
Mitteilungen
er
darüber
habe,
daß
und
in
welchem
Umfang
Deutschland
die
Zivilbevölkerung
und
offenen
Städte
in
Polen
mit Bomben angreife.
Mr.
Buttler:
”Die
augenblicklich
vorlie
-
genden
Informationen
geben
noch
kein
abschließendes
Bild.
Sie
scheinen
jedoch
zu
erweisen,
daß
die
Deutschen
bei
ihren
Luftangriffen
im
Allgemeinen
militärische
Ziele
treffen
und
ihre
Angriffe
nicht
ziellos
gegen
die
Zivilbevölkerung
als
solche
richten,
obgleich
natür
-
lich
viele
Opfer
unter
der
Zivilbevölkerung
zu
verzeichnen sind.“
(Q 01)
08. September 1939, Freitag:
Auszug
aus
dem
Aufruf
des
polnischen
Rundfunksenders
Warschau
-
Aus
-
bau der Städte zu Festungen; Um 19.45 Uhr:
”...
Hiermit
fordern
wir
die
Einwohner
aller
Städte
und
Dörfer
auf,
sofort
mit
dem
Bau
von
Barrikaden
und
Tankfallen
(Panzerfallen
–
DHJ)
zu
beginnen.
Die
Barrikaden
sind
aus
verschiedenen
Materialien
zu
errichten,
aus
alten
Wagen,
gefällten
Bäumen
und
so
weiter.
Tankfallen
sollen
an
den
Ortse
-
Seite
3
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Churchill, Winston
Leonard Spencer
1874 - 1965
Butler, Richard Austen
1902 - 1982
Chamberlain, Arthur
Neville
1869 - 1940
ingängen
gebaut
werden.
Sie
müssen
zwei
Meter
tief
und
sechs
Meter
breit
sein,
damit
der
Tank
auch
hineinfällt.
Außerdem
hat
die
Bevölkerung
Benzin
und
andere
schnell
brennbare
Mittel
in
der
Nähe
der
Tankfallen
zu
halten,
damit
der
Tank
sofort
unschädlich
gemacht
werden
kann,
indem
er
Feuer
fängt.
Mit
dem
Bau
von
Tankfallen
soll
aber
solange
gewartet
werden,
bis
die
eigenen Truppen in Sicherheit sind. ...“
(Q 30)
Auszug
aus
dem
Aufruf
des
polnischen
Rundfunksenders
Warschau
-
Ausbau der Städte zu Festungen; Um 21.08 Uhr:
”...
In
dem
Kampf
gegen
Deutschland
arbeitet
die
polnische
Bevölker
-
ung
Hand
in
Hand
mit
den
polnischen
Soldaten,
indem
sie
überall
Barrikaden
errichtet
und
mit
allen
Mitteln
die
deutschen
Aktionen
und
Stel
-
lungen bekämpft. ...“
(Q 30)
09. September 1939, Sonnabend:
Auszug
aus
einer
Rede
des
Oberbefehlhabers
der
deutschen
Luftwaffe
(Ob.
d. L.), Generalfeldmarschall
Hermann Wilhelm Göring
:
”...
Ich
erinnere
daran,
es
ist
der
Befehl
des
Führers
gewesen,
keine
offenen
Städte
mit
Bomben
anzugreifen.
Ich
habe
sogar
militärische
Objekte
von
höchster
dringlicher
Wichtigkeit
in
Polen
nicht
angegriffen,
weil
sie
zu
nahe
an
einer
Stadt
gelegen
sind.
Soweit
sind
wir
gegangen!
Dort,
wo
meine
Luftwaffe
angegriffen
und
den
Feind
zusammengeschmettert
hat,
sind
es
stets
militärische
Objekte,
Eisenbahnen,
Eisenbahnknotenpunkte,
Straßen,
feindliche Kolonnen, Batteriestellungen und so weiter gewesen. ...
…
Wir
haben
die
Parole
ausgegeben,
nicht
unnötig
friedliche
Menschen
tot
zu
schmeißen
und
offene
Städte
anzugreifen.
Sollte
das
aber
verwechselt
werden
und
sollte
man
glauben,
das
bei
uns
machen
zu
können,
dann warne ich: Die Vergeltung würde augenblicklich erfolgen. ...“
(Q 30)
14. September 1939, Donnerstag:
Auszug
aus
dem
Bericht
des
französischen
Luftattachés
in
Warschau,
Gen
-
eral
J.
Armengaud,
an
die
Regierung
in
Paris
über
die
deutsche
Luftkriegführung in Polen:
”Bukarest, den 14. September 1939
…
Die deutsche Luftwaffe
Die
deutsche
Luftwaffe
hat
von
Anfang
an,
auch
um
den
Preis
schwerer
Verluste,
ungefähr
so
gearbeitet
wie
1914/15
bei
uns,
als
es
noch
keine
Jagdflieger
und
kaum
Flakartillerie
gab;
sie
macht
ihre
Angriffe
auf
Landziele
in
der
Schlacht
im
Tiefflug.
Ihre
Aufklärungsflüge
fliegt
sie
in
1.800
bis
2.000
m
Höhe;
ebenso
ihre
horizontalen
Bombardierungsflüge;
bei
den
Sturzflugangriffen
stößt
sie
tief
herunter;
sie
arbeitet
wie
auf
dem
Schieß
-
platz.
Daher
sitzen
ihre
Bomben
auch
sehr
genau;
sie
zielt
-
und
oft
mit
Erfolg
-
auf
Fabriken,
Stützpunkte
und
Flugplätze,
Bahnhöfe
und
Kunst
-
bauten,
sogar
auf
die
kleinsten
Brücken
über
Eisenbahnen
und
Straßen,
auf
Fernsprechzentralen
und
Befehlsstellen;
oft
benutzt
sie
sehr
großkalibrige
Bomben.
Aber
trotz
der
Möglichkeiten,
die
sich
ihr
bieten,
gelingt
es
ihr
im
allgemeinen nicht, die Brücken zu treffen.
Diese
Tätigkeit
der
deutschen
Luftwaffe
hat,
wie
ich
es
schon
in
meinem
Bericht
vom
31.
August
vorausgesagt
habe,
einen
sehr
erheblichen
Einfluß
auf
den
Verlauf
der
Operationen
gehabt,
und
zwar
auf
vielfache
Weise:
Durch
die
erzwungene
Verlangsamung
der
Truppenkolonnen
auf
dem
Rückzug
und
derer,
die
für
die
Front
bestimmt
sind;
durch
die
sehr
schnelle
und
manchmal
sehr
vollständige
Zerstörung
(Fabriken!)
der
Luftwaffe,
durch
die
Zerstörung
der
Verbindungsstraßen,
die
sehr
ernst
ist,
und
durch
die
noch
ernstere
Zerstörung
der
Verbindungen
selbst.
Die
Furcht,
die
sie
den
Stäben
eingeflößt
hat,
hat
diese
veranlaßt,
sich
zu
zerstreuen
und
zu
verber
-
gen
und
ihren
Aufenthaltsort
sowie
ihre
Verlegung
geheimzuhalten,
so
daß
sie oft für eine gewisse Zeit jede Verbindung miteinander verloren haben.
…
Die Unterlegenheit zur Luft lähmt das Oberkommando
Am
Schluß
dieser
sehr
summarischen
historischen
Darstellung
muß
ich
noch
besonders
darauf
hinweisen,
welche
Lehre
man
aus
dem
Beginn
dieses
Feldzuges
ziehen
kann
hinsichtlich
der
Wirkungen
der
Überlegenheit
zur
Luft
auf
die
Ausübung
des
Oberbefehls
und
auf
die
Kriegführung.
Das
polnische
Oberkommando
sah
nichts
mehr,
hatte
keine
Verbindungen,
keine
Verbindungsstraßen,
die
Arbeitsbedingungen
seines
Generalstabes
waren
außerordentlich
schlecht;
es
erfuhr
nichts
mehr,
konnte
nichts
mehr
voraussehen,
keine
Nachrichten
und
keine
Befehle
mehr
ausgeben.
Deutschlands
Überlegenheit
zur
Luft
ist
vielleicht
die
erste
und
wichtigste
Ursache
der
polnischen
Niederlage,
denn
sie
hat
das
Oberkommando
und
die Verkehrsadern des mobilisierten Landes fast ausgeschaltet.
Die deutsche Luftwaffe hat die Bevölkerung nicht angegriffen
Ich
muß
unterstreichen,
daß
die
deutsche
Luftwaffe
nach
den
Kriegs
-
gesetzen
gehandelt
hat;
sie
hat
nur
militärische
Ziele
angegriffen,
und
wenn
oft
Zivilpersonen
getötet
und
verwundet
worden
sind,
so
deswegen,
weil
sie
sich
neben
diesen
militärischen
Zielen
befanden.
Es
ist
wichtig,
daß
man
das
in
Frankreich
und
England
erfährt,
damit
keine
Repressalien
unternommen
werden,
wo
kein
Anlaß
zur
Repressalien
ist,
und
damit
nicht
von
uns
aus
ein
Seite
4
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
totaler Luftkrieg entfesselt wird. ...“ (Q 01)
19. September 1939, Dienstag:
Auszug
aus
der
Rede
des
Deutschen
Reichskanzlers
Adolf
Hitler
im
Artushof am Langen Markt in Danzig:
”...
Ich
habe
der
deutschen
Luftwaffe
den
Auftrag
gegeben,
daß
sie
diesen Krieg human, das heißt nur gegen kämpfende Truppen führt.
Die
polnische
Regierung
und
Heeresleitung
gaben
ihrer
Zivilbevölker
-
ung
den
Auftrag,
diesen
Krieg
als
Heckenschützen
aus
dem
Hinterhalt
zu
führen.
Es
war
sehr
schwer,
sich
hier
in
der
Gewalt
zu
behalten,
und
ich
möchte
hier
betonen:
Man
soll
sich
in
den
demokratischen
Staaten
nicht
ein
-
bilden,
daß
das
ewig
so
sein
muß.
Wenn
man
es
anders
haben
will,
so
kann
man
es
auch
anders
haben.
Auch
hier
kann
meine
Geduld
ein
Ende
finden.
...
…
England
hat
bereits
wieder
mit
Lug
und
Heuchelei
den
Kampf
gegen Frauen und Kinder begonnen.
England
hat
eine
Waffe,
von
der
es
glaubt,
daß
es
in
ihrem
Schutze
unangreifbar
ist,
nämlich
die
Seemacht,
und
sagt
es
nun:
Weil
wir
in
dieser
Waffe
selber
nicht
angegriffen
werden
können,
sind
wir
berechtigt,
mit
dieser
Waffe
die
Frauen
und
Kinder
nicht
nur
unserer
Feinde,
sondern
wenn
not
-
wendig auch der Neutralen zu bekriegen.
Man
soll
sich
auch
hier
nicht
täuschen!
Es
könnte
sehr
schnell
der
Augenblick
kommen,
da
wir
eine
Waffe
zur
Anwendung
bringen,
in
der
wir
nicht angegriffen werden können.
Hoffentlich
beginnt
man
dann
nicht
plötzlich,
sich
der
'Humanität'
zu
erinnern
und
der
'Unmöglichkeit',
gegen
Frauen
und
Kinder
Krieg
zu
führen.
Wir
Deutsche
wollen
das
nicht!
Ich
habe
auch
in
diesem
Feldzug
den
Befehl
gegeben,
wenn
irgend
möglich,
Städte
zu
schonen.
Wenn
natürlich
eine
Kolonne
über
einen
Marktplatz
marschiert
und
sie
wird
von
Fliegern
angegriffen,
dann
kann
es
passieren,
daß
dem
leider
auch
ein
anderer
zum
Opfer fällt.
Grundsätzlich
haben
wir
das
Prinzip
der
Schonung
durchgehalten.
In
Orten,
in
denen
nicht
durch
wahnsinnige
und
verbrecherische
Elemente
Widerstand
geleistet
wurde,
ist
nicht
eine
Fensterscheibe
zertrümmert
worden.
In
einer
Stadt
beispielsweise
wie
Krakau
ist
außer
dem
Flugplatz
und
dem
Bahnhof,
die
militärische
Objekte
sind,
nicht
eine
Bombe
in
die
Stadt
gefallen.
Wenn
man
aber
umgekehrt
in
Warschau
nun
den
Krieg
des
Zivils
in
allen
Straßen
und
auf
allen
Häusern
beginnt,
dann
wird
selbstver
-
ständlich
dieser
Krieg
auch
die
ganze
Stadt
überziehen.
Wir
haben
uns
an
diese Regeln gehalten und möchten es auch in Zukunft tun.
Es
liegt
bei
England,
entweder
die
Blockade
in
Formen
zu
führen,
die
dem
Völkerrecht
entsprechen,
oder
in
Formen,
die
völkerrechtswidrig
sind.
Wir
werden
uns
ganz
dem
anpassen.
Über
eins
sollen
sie
sich
aber
keinem
Zweifel
hingeben:
da
das
englische
Ziel
nicht
Kampf
gegen
ein
Regime,
son
-
dern
Kampf
gegen
das
deutsche
Volk,
gegen
die
deutschen
Frauen
und
Kinder
heißt,
so
wird
die
Reaktion
bei
uns
eine
entsprechende
sein.
...“
(Q
07)
26. Januar 1940, Freitag:
Die
Zeitschrift
”Daily
Mail“
berichtete,
was
der
eng
-
lische
Schriftsteller
Herbert
George
Wells
in
der
Zeitschrift ”Liberty“geschrieben hatte:
”...
Ich
bin
überzeugt,
daß
starke
Bombardier
-
ungen,
Städtezerstörungen
und
Ähnliches
eine
wohltuende,
heilsame
und
demütigende
Erfahrung
für
die
Deutschen
sein
würden.
Laßt
die
Deutschen
ihre Medizin jetzt nehmen. ...“ (Q 22)
30. Januar 1940, Dienstag:
Auszug
aus
der
Rede
des
Deutschen
Reichskanz
-
lers Adolf Hitler im Sportpalast in Berlin:
”...
Der
Staat,
dem
England
die
Garantie
gegeben
hat
(gemeint
ist
Polen
-
DHJ)
,
ist
ohne
Erfüllung
dieser
Garantie
in
achtzehn
Tagen
von
der
Landkarte
weggefegt
worden.
Damit
ist
die
erste
Phase
dieses
Kampfes
beendet, und die zweite beginnt.
Herr
Churchill
brennt
schon
auf
die
zweite
Phase.
Er
läßt
durch
seine
Mittelsmänner
-
und
er
tut
es
auch
persönlich
-
die
Hoffnung
ausdrücken,
daß
nun
endlich
bald
der
Kampf
mit
den
Bomben
beginnen
möge.
Und
sie
schreien
schon,
daß
dieser
Kampf
natürlich
auch
nicht
vor
Frauen
und
Kindern
haltmachen
wird.
Wann
hat
denn
auch
jemals
England
vor
Frauen
und Kindern halt gemacht?
Der
ganze
Blockadekrieg
ist
ja
nichts
anderes,
ebenso
wie
einst
der
Krieg
gegen
die
Buren,
als
ein
Krieg
gegen
die
Frauen
und
Kinder.
Damals
wurde
das
Konzentrationslager
erfunden.
In
einem
englischen
Gehirn
ist
die
Idee
geboren
worden.
Wir
haben
nur
im
Lexikon
nachgelesen
und
haben
das
dann
später
kopiert.
Nur
mit
einem
Unterschied:
England
hat
Frauen
und
Kinder
in
diese
Lager
gesperrt.
Über
20.000
Burenfrauen
sind
damals
jäm
-
Seite
5
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Wells, Herbert George
1866 - 1946
merlich
zugrunde
gegangen.
Warum
soll
also
England
heute
anders
kämp
-
fen. Das haben wir vorher gesehen und haben uns darauf vorbereitet!
…
Natürlich
-
der
englische
Rundfunk
weiß
ja
alles
besser.
Wenn
es
nach
ihm
ginge,
dann
könnte
eigentlich
in
England
heute
die
Sonne
nicht
mehr
scheinen,
weil
die
britischen
Fluggeschwader
die
Atmosphäre
ver
-
dunkeln. ...“
(Q 07)
15. Februar 1940, Donnerstag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
Ministerpräsidenten
Arthur
Neville
Chamber
-
lain
im britischen Unterhaus:
”...
Welchen
Weg
die
anderen
auch
gehen
mögen,
die
britische
Regierung
wird
niemals
zu
hinterhältigen
Angriffen
auf
Frauen
und
andere
Zivilpersonen zum Zweck reinen Terrors Zuflucht nehmen. ...“
(Q 26)
08. April 1940, Montag:
Trotz
norwegischer
Proteste,
begannen
britische
Kriegsschiffe
in
norwegis
-
chen
Hoheitsgewässern
mit
der
am
28.
März
1940
vom
Obersten
Kriegsrat
der
Alliierten
beschlossenen
Verminung
an
drei
Küstenabschnitten
(Opera
-
tion
"Wilfred”
:
Die
Britische
Verminung
der
norwegischen
Küste
zur
Unterbindung von Erzlieferungen aus Schweden an das Deutsche Reich).
09. April 1940, Dienstag:
Unter
der
Tarnbezeichnung
Unternehmen
”Weser
-
übung“
begann
die
deutsche
Wehrmacht
heute
mit
dem
”bewaffneten
Schutz“
Dänemarks
und
Norwe
-
gens.
In
der
entsprechenden
Weisung
Nr.
10a
hieß
es:
”1)
Die
Entwicklung
der
Lage
in
Skand
-
inavien
erfordert
es,
alle
Vorbereitungen
dafür
zu
treffen,
um
mit
Teilkräften
der
Wehrmacht
Däne
-
mark
und
Norwegen
zu
besetzen
(”Fall
Weser
-
übung“).
Hierdurch
soll
englischen
Übergriffen
nach
Skandinavien
und
der
Ostsee
vorgebeugt,
unsere
Erzbasis
in
Schweden
gesichert
und
für
Kriegsmar
-
ine und Luftwaffe die Ausgangsstellung gegen England erweitert werden. ...
...
Grundsätzlich
ist
anzustreben,
der
Unternehmung
den
Charakter
einer
friedlichen
Besetzung
zu
geben,
die
den
bewaffneten
Schutz
der
Neut
-
ralität der nordischen Staaten zum Ziel hat. ...“ (Q 09)
10. Mai 1940, Freitag:
Beginn
des
Westfeldzuges
des
Deutschen
Reiches
gegen
Frankreich.
Da
bisher
die
meisten
britischen
Bombenflugzeuge
über
dänisches,
nieder
-
ländisches,
belgisches
und
luxemburgisches
Hoheitsgebiet
in
das
deutsche
Reichsgebiet
eingeflogen
waren,
um
die
Städte
zu
bombardieren
(und
da
die
Niederlande
und
Belgien
die
Stationierung
britischer
und
französischer
Trup
-
pen
auf
ihrem
Gebiet
zuließ),
konnte
von
einer
Neutralität
dieser
Staaten
keine
Rede
sein.
Infolgedessen
Begann
der
Westfeldzug
mit
einem
Angriff
auf
die
Niederlande,
Belgien
und
Luxemburg,
um
”die
Neutralität
dieser
beiden
Länder
(Belgien
und
Niederlande
-
DHJ)
mit
allen
Machtmitteln
des
Reiches sicherzustellen.“
(Q 18)
Dazu
hatte
die
deutsche
Reichsregierung
am
09.
Mai
1940
ein
Memorandum
an
die
niederländische
und
belgische
Regierung
gerichtet,
in
der unter anderem erklärt wurde:
”...
5.
Ein
ebenso
offenes
und
ungesichertes
Einfallstor
ist
das
nieder
-
ländische Küstengebiet für die britischen Luftstreitkräfte
.
Die
Reichsregierung
hat
der
Königlich
Niederländischen
Regierung
in
fortlaufenden
Mitteilungen
den
Nachweis
über
die
Verletzung
der
nieder
-
ländischen
Neutralität
durch
englische
Flugzeuge
erbracht.
Seit
Kriegsaus
-
bruch
sind
englische
Flieger
täglich
von
den
Niederlanden
kommend
über
deutschem Boden erschienen.
127
solcher
englischer
Überfliegungen
wurden
einwandfrei
in
allen
Einzelheiten
festgestellt
und
der
Königlichen
Niederländischen
Regierung
notifiziert.
In
Wirklichkeit
aber
ist
ihre
Zahl
weit
größer,
sie
beträgt
ein
Viel
-
faches
der
notifizierten
Fälle.
Auch
bei
all
diesen
weiteren
Überfliegungen
besteht
kein
Zweifel,
daß
es
sich
um
englische
Flugzeuge
gehandelt
hat.
Die
große
Zahl
der
Überfliegungen
und
die
Tatsache,
daß
hiergegen
von
der
Königlich
Niederländischen
Regierung
keinerlei
wirksame
Maßnahmen
get
-
roffen
wurden,
beweisen
eindeutig,
daß
die
englische
Luftwaffe
nieder
-
ländisches
Hoheitsgebiet
mit
Wissen
und
Duldung
der
Königlich
Niederländischen
Regierung
systematisch
zum
Ausgang
ihrer
Operationen
gegen Deutschland
gemacht hat. ...“ (Q 18)
10./11. Mai 1940, Freitag/Sonnabend:
Beginn
von
Bombardierungen
offener
Städte
des
Deutschen
Reiches
(nicht
verteidigte, unbefestigte Städte) durch die britische RAF (Royal Air Force).
11. Mai 1940, Sonnabend:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Premierministers
Winston
Leonard
01. 03. 1940
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 10a vom
01. März 1940 - ”Wei-
sung für Fall Weser-
übung.”
Seite
6
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Spencer Churchill
in einer Kabinettssitzung:
”...
Ich
führe
keinen
Krieg
mit
Hitler
,
sondern
ich
führe
einen
Krieg
mit
Deutschland.
…
Auf
deutsche
Zivilisten
wird
bei
Luftangriffen
fortan
keine
Rücksicht mehr genommen. ...“
(Q 32)
13. Mai 1940, Montag:
Auszug
aus
der
kurzen
Amts-Antrittsrede
des
brit
-
ischen
Premierministers
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
im
Unterhaus
(wurde
später
im
Rundfunk
wiederholt):
”...
Eine
Regierung
von
solchem
Ausmaß
und
solcher
Vielgestaltigkeit
zu
bilden,
ist
an
sich
eine
schwere
Aufgabe;
man
muß
aber
bedenken,
daß
wir
uns
im
Anfangsstadium
einer
der
größten
Sch
-
lachten
der
Welt
-
geschichte
befinden,
daß
wir
an
vielen
Punkten
Nor
-
wegens
und
Hollands
kämpfen,
daß
wir
im
Mittel
-
meer
kampfbereit
sein
müssen,
daß
der
Luftkrieg
ohne
Unterlaß
weitergeht
und
daß
wir
hier
im
Lande
viele
Vorbereitungen
treffen
müssen.
…
Ich
möchte
dem
Hause
dasselbe
sagen,
was
ich
den
Mitgliedern
dieser
Regierung
gesagt
habe:
'Ich
habe
nichts
zu
bieten
als
Blut,
Mühsal,
Tränen
und
Schweiß.' ...“
(Q 11)
13. Mai 1940, Montag:
Antwort
des
britischen
Premierministers
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
an
den
französischen
General
Maurice
Gustave
Gamelin
,
der
von
den
Engländern
verlangt
hatte,
daß
sie
auf
ihre
Luftstrategie verzichten sollten:
”...
Britische
Jagdgeschwader
haben
bei
Sedan
eingegriffen,
und
von
67
Flugzeugen
sind
36
nicht
zurückgekehrt.
…
So
hat
denn
auch
die
brit
-
ische
Luftwaffe
Deutschland
mitten
im
Ruhrgebiet
angegriffen
und
bestimmte
Ergebnisse
erzielt.
Nun
aber
sind
von
112
Flugzeugen,
die
an
dieser
Nacht
-
operation
teilgenommen
haben,
nur
zwei
nicht
zurückgekehrt.
Da
haben
Sie
die
Art
von
Operation,
die
sich
lohnt.
Die
britische
Luftwaffe
wird
diesen
Weg
weiter verfolgen. ...“
(Q 20)
14. Mai 1940, Dienstag:
Die
Bombardierung
der
Maas-Brücken
von
Rotter
-
dam
durch
die
deutsche
Luftwaffe;
die
Flugzeuge
konnten
-
allerdings
erst,
nachdem
die
ersten
ihre
Bomben
hinter
den
von
den
Niederländern
vertei
-
digten
Maas-Brücken
abgeworfen
hatten
-
schlußendlich
vom
Bombardement
abgehalten
wer
-
den,
da
der
Kommandeur
der
dortigen
niederländis
-
chen
Verteidiger,
Oberst
Pieter
Wilhelmus
Scharroo
,
die
Verhandlungen
zu
einer
Kapitulation
hinausgezögert hatte.
15. Mai 1940, Mittwoch:
Der
niederländische
Oberbefehlshaber
General
Henri
Gerard
Winkelman
unterzeichnete
um
11.45
Uhr
in
Rijsoord
die
Kapitulation
aller
niederländis
-
chen Streitkräfte.
19. Mai 1940, Sonntag:
Meldung
des
amtlichen
Deutschen
Nachrichten
-
büros (DNB):
“...
Von
71
in
der
Zeit
vom
10.
bis
13.
Mai
erfolgten
Flugzeugangriffen
feindlicher
Flieger
auf
deutsches
Reichsgebiet,
sind
sechs
unmittelbar
auf
militärische
Ziele,
14
auf
Ziele,
die
man
vielleicht
als
kriegswichtig
bezeichnen
kann
(Brücken,
Bahnlinien,
Kriegsindustrie,
Bergwerksanlagen
usw.)
und
51
Angriffe
auf
ausgesprochen
nichtmil
-
itärische Stellen erfolgt. ...” (Q 27)
28. Mai 1940, Dienstag:
Der
belgische
König
Leopold
III.
unterzeichnete
die
Kapitulation
der
belgischen
Armee
und
wurde
mit
seiner
Familie
auf
Schloß
Laeken
unter
Hausarrest
gestellt.
13. 05. 1940
Ton-Dokument:
Antrittsrede des bri-
tischen Ministerpräsi-
denten Winston Chur-
chill im Unterhaus am
13. Mai 1940.
13. 05. 1940
PDF-Dokument:
Antrittsrede des bri-
tischen Ministerpräsi-
denten Winston Chur-
chill im Unterhaus am
13. Mai 1940.
Seite
7
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Scharroo, Pieter
Wilhelmus
1883 - 1963
Winkelman. Henri
Gerard
1876 - 1952
Gamelin, Maurice
Gustave
1872 - 1958
Leopold III. von
Belgien, Leopold …
1901 - 1983
25. Juni 1940, Dienstag:
Der
Waffenstillstand
zwischen
Frankreich
auf
der
einen
Seite
und
Italien
und
dem
Deutschen
Reich
auf
der
anderen
Seite
trat
um
01.35
Uhr
in
Kraft
-
damit Ende des Westfeldzuges.
01./02. Juli 1940, Montag/Dienstag:
Erster
Abwurf
einer
britischen
2.000
Pfund-Bombe
(907,185
kg)
während
der
Bombardierung
von
Kiel
durch 73 RAF-Bombenflugzeuge.
08. Juli 1940, Montag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Premiermin
-
isters
Winston Leonard Spencer Churchill
:
”...
Es
gibt
etwas,
das
den
Gegner
zurück
-
zuwerfen
und
niederzuschlagen
vermag,
das
ist
ein
alles
vernichtender
und
alles
ausrottender
Luftkrieg
mit
ganz
schweren
Bomben
von
England
aus
gegen
das
deutsche
Heimatgebiet.
Wir
müssen
den
Feind
mit diesem Mittel überwältigen, sonst sehe ich keinen Ausweg. ...“
(Q 22)
19. Juli 1940, Freitag:
Friedensangebot
des
Deutschen
Reichskanzlers
Adolf
Hitlers
an
England
in
einer
Reichstagsrede
in
der
Krolloper
in
Berlin
(wurde
von
der
britischen
Regierung kategorisch abgelehnt):
”...
Mister
Churchill
hat
es
soeben
wieder
erklärt,
daß
er
den
Krieg
will.
Er
hat
nun
vor
etwa
sechs
Wochen
mit
dem
Krieg
in
dem
Raum
begonnen,
in
dem
er
anscheinend
glaubt,
wohl
besonders
stark
zu
sein,
nämlich
den
Luftkrieg
gegen
die
Zivilbevölkerung,
allerdings
unter
dem
vorgeschobenen
Motto
gegen
sogenannte
kriegswichtige
Einrichtungen.
Diese
Einrichtungen
sind
seit
Freiburg
offene
Städte,
Marktflecken
und
Bauerndörfer,
Wohnhäuser,
Lazarette,
Schulen,
Kindergärten
und
was
sonst
noch
alles
getroffen wird.
Ich
habe
bisher
darauf
kaum
antworten
lassen.
Aber
das
soll
nun
nicht
bedeuten, daß dies die einzige Antwort ist oder bleiben wird.
Ich
bin
mir
nun
darüber
im
klaren,
daß
aus
dieser
unserer
einmal
kom
-
menden
Antwort
namenloses
Leid
und
Unglück
über
die
Menschen
hereinbrechen
wird.
Natürlich
nicht
über
Herrn
Churchill,
denn
er
wird
ja
dann
sicherlich
in
Kanada
sitzen,
dort,
wohin
man
ja
das
Vermögen
und
die
Kinder
der
vornehmsten
Kriegsinteressenten
schon
gebracht
hat.
Aber
es
wird für Millionen anderer Menschen ein großes Leid entstehen. ...
In
dieser
Stunde
fühle
ich
mich
verpflichtet,
vor
meinem
Gewissen
noch
einmal
einen
Appell
an
die
Vernunft
auch
in
England
zu
richten.
Ich
glaube
dies
tun
zu
können,
weil
ich
ja
nicht
als
Besiegter
um
etwas
bitte,
sondern
als
Sieger
nur
für
die
Vernunft
spreche.
Ich
sehe
keinen
Grund,
der
zur Fortführung dieses Kampfes zwingen könnte.
Ich
bedauere
die
Opfer,
die
er
fordern
wird.
Auch
meinem
eigenen
Volk
möchte
ich
sie
ersparen.
Ich
weiß,
daß
Millionen
deutscher
Männer
und
Jünglinge
bei
dem
Gedanken
glühen,
sich
endlich
mit
dem
Feind
ausein
-
andersetzen
zu
können,
der
ohne
jeden
Grund
uns
zum
zweitenmal
den
Krieg erklärte.
Allein
ich
weiß
auch,
daß
zu
Hause
viele
Frauen
und
Mütter
sind,
die
trotz
höchster
Bereitwilligkeit,
auch
das
Letzte
zu
opfern,
doch
mit
ihrem
Herzen an diesem Letzten hängen.
Herr
Churchill
mag
nun
diese
meine
Erklärung
wieder
abtun
mit
dem
Geschrei,
daß
dies
nur
die
Ausgeburt
meiner
Angst
sei
und
meines
Zweifels
am
Endsieg.
Ich
habe
dann
eben
jedenfalls
mein
Gewissen
erleichtert
gegenüber
den
kommenden
Dingen. ...“
(Q 07)
01. August 1940, Donnerstag:
Da
die
Briten
die
Bombardierungen
der
deutschen
Städte
eher
noch
ausweiteten,
erließ
der
Deutsche
Reichskanzlers
Adolf
Hitler
die
Weisung
Nr.
17
-
Freigabe
des
verschärften
Luft-
und
Seekrieges
gegen
britische
militärische
Ziele
ab
dem
05.
August 1940.
03. August 1940, Sonnabend:
Der
Bombenangriff
auf
Hamburg
begann
um
01.20
Uhr
und
wurde
von
15
RAF-Bombenflugzeugen
ausgeführt.
13. August 1940, Dienstag:
Die
deutsche
Luftwaffe
begann
den
verschärften
Luftkrieg
gegen
Großbritannien
auf
englische
Städte mit dem Unternehmen
”Adlertag“
.
xx. 06. 1940
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 513
vom 03. Juli 1940 -
“Bombenangriffe auf
westdeutsche Städte
im Juni 1940.”
01. 08. 1940
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 17 vom
01. August 1940 -
”Über die Führung
des Luft- und Seekrie-
ges gegen England.”
Seite
8
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
03. 08. 1940
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 518
vom 07. August 1940
- “Bombenangriff auf
Hamburg am 03. Au-
gust 1940.”
14. August 1940, Mittwoch:
Auszug
aus
dem
Bericht
des
jugoslawischen
Militär-,
Marine-
und
Luftwaffen
-
attachés in London:
”London, den 14. August 1940 - Nr. 379
Betr.: Die militärisch-politische Lage.
Im
Laufe
dieses
Monats,
beziehungsweise
gegenwärtig,
gestaltete
sich die militärisch-politische Lage Großbritanniens folgendermaßen:
…
Infolge
der
Luftbombardements
auf
England,
die
am
8.
d.
M.,
ins
-
besondere
in
den
Küstengebieten,
verstärkt
wurden,
fanden
im
Monat
Juli
258 Einwohner den Tod und 321 Personen wurden schwer verletzt.
Materialschäden
entstanden
gleichfalls,
aber
sie
sind
im
Verhältnis
zu
dem
Umfang
der
Bombardierungen
und
den
abgeworfenen
Bomben
leichterer Natur.
Es
kann
unterstrichen
werden,
daß
die
deutsche
Luftwaffe
auf
nicht
-
militärische
Ziele
keine
Bomben
wirft.
Soweit
privater
Besitz
getroffen
wird,
handelt
es
sich
jeweils
um
Zielfehler
oder
um
Abwürfe
der
Bombenlast
bei
der Flucht oder vor dem Absacken eines getroffenen Flugzeuges.
Über
die
Operationen
in
der
Luft
wird
täglich
telegrafisch
Bericht
erstattet.
Mit
der
Bitte
um
Kenntnisnahme
und
Weiterleitung
an
die
zuständigen
Stellen.
Der Militärattaché Radniҫ
Infanterie-Brigadegeneral“ (Q 01)
20. August 1940, Dienstag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Premiermin
-
isters
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
im
Unterhaus:
”...
Die
Dankbarkeit
jeder
Familie
auf
dieser
Insel,
in
unserem
Weltreich,
ja
auf
der
ganzen
Welt
-
die
Wohnsitze
der
Schuldigen
ausgenommen
-
gilt
den
britischen
Fliegern,
die,
furchtlos
vor
der
Über
-
legenheit
des
Feindes,
unermüdlich
ständiger
Bedrohung
und
Todesgefahr
trotzend,
den
Ausgang
des
Weltkrieges
durch
ihre
Kühnheit
und
Hingabe
bestimmen.
Niemals
in
der
Geschichte
mensch
-
licher
Kämpfe
hatten
so
viele
eine
so
große
Dankesschuld
an
so
wenige.
Alle
Herzen
fliegen
den
Jäger-Piloten
zu,
deren
glänzende
Ruhmestaten
wir
Tag
für
Tag
mit
unseren
eigenen
Augen
erblicken;
wir
dürfen
aber
niemals
vergessen,
daß
ständig,
Nacht
für
Nacht,
Monat
für
Monat,
unsere
Bombergeschwader
tief
in
Deutschland
eindringen,
mittelst
der
höchsten
Navigationstechnik
ihre
Ziele
erreichen
und
ihrer
Angriffe
ausführen,
oft
unter
heftigstem
Feuer,
oft
mit
schweren
Verlusten,
und
dabei
mir
sorgfältiger
Unterscheidung
militärischer
von
nichtmilitärischen
Objekten,
und
so
der
ganzen
technischen
und
kriegstechnischen
Grundlage
der
Nazi-Macht
vernichtende
Schläge
erteilen.
Auf
keinen
Teil
der
könig
-
lichen
Luftflotte
fällt
das
Gewicht
des
Krieges
schwerer
als
auf
die
Tagbomber,
die
für
den
Fall
einer
Invasion
eine
unschätzbare
Rolle
spielen
werden
und
deren
brennende
Tatenlust
inzwischen
bei
zahlreichen
Gelegen
-
heiten gezügelt werden mußte.
Wir
sind
in
der
Lage,
die
Ergebnisse
der
Bombardierung
militärischer
Objekte
in
Deutschland
nicht
nur
mit
Hilfe
von
Berichten
zu
überprüfen,
die
uns
von
verschiedenen
Quellen
her
erreichen,
sondern
natürlich
auch
durch
Photographien.
Ich
zögere
nicht,
zu
behaupten,
daß
dieses
Bombardieren
der
Kriegsindustrie
und
der
Verkehrswege
Deutschlands,
der
Flughäfen
und
Depots,
von
denen
aus
wir
angegriffen
werden,
daß
dieses
Bombardieren,
das
bis
zum
Ende
des
Krieges
in
immer
wachsendem
Ausmaß
fortgesetzt
werden
wird
und
im
nächsten
Jahre
bisher
unvorhergesehene
Dimensionen
annehmen
kann,
zumindest
einen
der
sichersten,
wenn
nicht
den
schnellsten
Weg
zum
Sieg
darstellt.
Selbst
wenn
die
Nazi-Legionen
triumphierend
am
Schwarzen
Meer
stünden,
oder
selbst
am
Kaspischen
Meer,
ja
wenn
Hitler
vor
Indien
stünde,
so
würde
ihm
dies
alles
nichts
nützen,
wenn
zur
gleichen
Zeit
der
ganze
wirtschaftliche
und
wissenschaftliche
Apparat
des
deutschen
Mutterlandes zerschmettert und pulverisiert worden wäre. ...“
(Q 11)
04. September 1940, Mittwoch:
Auszug
aus
einer
Rede
Adolf
Hitlers
zur
Eröffnung
des
Winterhilfswerkes
im Berliner Sportpalast:
”...
Den
Dank
des
deutschen
Volkes
an
seine
Soldaten
habe
ich
bereits
im
Reichstag
ausgesprochen.
In
diesen
Tagen
bewegt
uns
alle
der
Dank
an
unsere
Luftwaffe,
an
unsere
tapferen
Helden,
die
Tag
für
Tag
nach
England
einfliegen,
um
das
dort
zu
beantworten,
was
der
geniale
Mister
Churchill erst erfunden hat. Darauf komme ich noch zu sprechen.
Ich
möchte
heute
aber
nun
vor
allem
den
Dank
an
die
Heimat
richten
für
dieses
hinter
uns
liegende
Jahr,
den
Dank
an
das
ganze
deutsche
Volk
für
seine
Haltung,
die
es
in
diesem
Jahre
in
oft
nicht
leichten
Situationen
zeigte.
Denn
vielleicht
ist
das
vielen
gar
nicht
bewußt,
was
es
hieß,
in
weni
-
gen
Wochen
des
vergangenen
Jahres
über
700.000
Menschen
zu
20. 08. 1940
PDF-Dokument:
Rede des britischen
Ministerpräsidenten
Winston Churchill im
Unterhaus vom 20.
August 1940.
Seite
9
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
evakuieren.
Das
ging
alles
reibungslos.
Allerdings,
es
war
bei
uns
auch
alles
gut
vorbereitet
–
im
Gegensatz
zu
den
anderen.
Aber
was
die
Massen
nun
im
einzelnen
hier
auf
sich
nahmen,
war
oft
sehr
schwer.
Und
sie
haben
es
geradezu
bewunderungswürdig
ertragen!
Wir
sind
glücklich,
daß
sie
nun
wieder in ihre Heimat zurückkehren konnten.
Wir
müssen
aber
auch
allen
denen
danken,
die
in
dieser
Heimat
selbst
die
wichtigsten
Schutzmaßnahmen
durchführten,
für
die
sie
verant
-
wortlich
sind:
dem
Luftschutz
und
besonders
der
gewaltigen
Organisation
des
Roten
Kreuzes,
den
Ärzten,
dem
ganzen
Sanitätspersonal
und
den
Schwestern,
die
Ungeheures
leisteten.
Wir
wollen
vor
allem
der
deutschen
Frau
gedenken,
der
Millionenschar
deutscher
Frauen,
deutscher
Mütter
und
auch
deutschen
Mädchen,
die
den
Mann
jetzt
ersetzen
müssen,
die
in
Stadt
und
Land
arbeiten,
die
dafür
sorgen,
daß
das
tägliche
Brot
vorhanden
ist
und der Soldat die notwendigen Waffen und Munition bekommt.
An
ihrer
Seite
stehen
alle
die
Millionen
deutscher
Arbeiter
in
den
Munitionsfabriken,
die
sich
einsetzen
für
die
kämpfende
Front,
ob
alt
oder
jung,
damit
ihr
nichts
an
dem
fehlt,
an
dessen
Mangel
sie
einst
im
Jahre
1918 letzten Endes zusammenbrach.
Es
ist
etwas
Wunderbares,
unser
Volk
im
Krieg
zu
sehen,
in
seiner
ganzen
Disziplin.
Wir
erleben
das
gerade
auch
jetzt
in
dieser
Zeit,
da
uns
Herr
Churchill
seine
Erfindung
der
Nachtflugangriffe
vorführt.
Er
tut
es
nicht
deshalb,
weil
diese
Luftangriffe
etwa
besonders
wirkungsvoll
wären,
sondern
weil
seine
Luftwaffe
bei
Tage
nicht
über
deutsches
Land
fliegen
kann.
Während
die
deutschen
Flieger,
die
deutschen
Flugzeuge,
Tag
für
Tag
über
englischen
Boden
sind,
kommt
kein
Engländer
bei
Tageslicht
überhaupt
kaum
über
die
Nordsee
herüber.
Darum
kommen
sie
in
der
Nacht
und
wer
-
fen
-
wie
Sie
wissen
-
ihre
Bomben
wahllos
und
planlos
auf
zivile
Wohnvier
-
tel,
auf
Bauernhöfe
und
Dörfer.
Wo
sie
irgendein
Licht
erblicken,
wird
eine
Bombe darauf geworfen.
Ich
habe
drei
Monate
lang
das
nicht
beantworten
lassen
in
der
Mein
-
ung,
sie
würden
diesen
Unfug
einstellen.
Herr
Churchill
sah
darin
ein
Zeichen
unserer
Schwäche.
Sie
werden
es
verstehen,
daß
wir
jetzt
nun
Nacht für Nacht die Antwort geben, und zwar in steigendem Maße.
Und
wenn
die
britische
Luftwaffe
zwei-
oder
drei-
oder
viertausend
Kilogramm
Bomben
wirft,
dann
werfen
wir
jetzt
in
einer
Nacht
150.000,
180.000,
230.000,
300.000,
400.000,
1
Million
Kilogramm.
Wenn
sie
erklären,
sie
werden
unsere
Städte
in
großem
Ausmaß
angreifen
-
wir
wer
-
den ihre Städte ausradieren!
Wir
werden
diesen
Nachtpiraten
das
Handwerk
legen,
so
wahr
uns
Gott
helfe.
Es
wird
die
Stunde
kommen,
da
einer
von
uns
beiden
bricht,
und
das wird nicht das nationalsozialistische Deutschland sein! ...“
(Q 07)
05. September 1940, Donnerstag:
Die
englische
Zeitschrift
”Daily
Mirror“
berichtet
über
eine
Aussage
des
Vikars von St. Augustín in Leicester, Reverend C. W. Whipp:
”...
Die
Befehle
für
die
Bomber
der
britischen
Luftwaffe
sollten
sein:
Löscht
die
Deutschen
aus!
Es
dürfte
keinen
englischen
Flieger
geben,
der
zurückkommt
und
sagt,
er
habe
keine
militärischen
Ziele
für
seine
Bomben
gefunden.
Der
Befehl
sollte
lauten:
Alle
totschlagen!
Und
zu
diesem
Zweck
sollte
unsere
ganze
Wissenschaft
aufgeboten
werden,
um
neue
und
schreck
-
lichere
Explosivstoffe
zu
finden.
Ich
hoffe,
daß
die
britische
Luftwaffe
so
stark
wird,
daß
sie
diese
deutschen
Teufel,
das
einzige
Wort,
das
man
für
sie
anwenden
kann,
in
Stücke
schlägt.
Aber
ich
gehe
noch
weiter:
Ich
sage
es
ganz
offen,
wenn
ich
könnte,
ich
würde
Deutschland
von
der
Karte
aus
-
löschen.
Die
Deutschen
sind
eine
böse
Rasse.
Hitler
ist
ein
Gott
der
Unterwelt,
und
es
kann
keinen
Frieden
geben,
bis
alle,
die
an
ihn
glauben,
zur
Hölle
geschickt
werden.
...“
(Q 22)
06. September 1940, Freitag:
Auszug
aus
einer
Rede
von
Robert
Gilbert
Vansit
-
tart
, des Beraters des britischen Außenministers:
”...
Das
Deutsche
Reich
und
die
Reichsidee
sind
seit
75
Jahren
der
Fluch
der
Welt.
…
Der
Feind
ist
das
Deutsche
Reich
und
nicht
nur
der
Nazismus.
...“
(Q 22)
07. September 1940, Sonnabend:
Nach
etlichen
britischen
Nacht-Bombardierungen
auf
Berlin,
kommt
es
in
der
Nacht
zum
07.
Septem
-
ber
1940
erstmals
zu
einem
deutschen
Vergeltung
-
sangriff auf London.
08. September 1940, Sonntag:
Auszug
aus
dem
Bericht
des
Oberkommandos
der
Wehrmacht
(OKW)
über
den
deutschen
Vergeltung
-
sangriff auf London:
”Die
Angriffe
unserer
Luftwaffe
gegen
die
Seite
10
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
07. 09. 1940
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 524
vom 18. September
1940 - “Bombenangriff
auf Berlin am 07. Sep-
tember 1940.”
Vansittart, Robert
Gilbert Baron
1881 - 1957
wehrwirtschaftlich
besonders
wichtigen
Objekte
von
London,
die
in
der
Nacht
vom
6.
zum
7.
September
begonnen
hatten,
wurden
auch
am
7.
und
in
der
Nacht
zum
8.
September
mit
sehr
starken
Kräften
und
unter
Einsatz
schwerster
Bomben
fortgesetzt.
Diese
Angriffe
sind
die
Vergeltung
für
die
von
Lon
-
don
begonnenen
und
in
den
letzten
Wochen
gesteigert
geführten
britischen
Nachtangriffe
auf
Wohnviertel
und
andere
nichtmilitärische
Ziele
im
Reichsgebiet.
Der
Reichsmarschall
leitet
persönlich
den Einsatz von Nordfrankreich aus.
In
ununterbrochener
Folge
fielen
bis
jetzt
über
eine
Million
Kilogramm
Bomben
aller
Kaliber
auf
das
Hafen-
und
Indus
-
triegebiet
an
der
Themse.
Kaianlagen,
Handelsschiffe,
Docks
und
Speicher,
Kraft-,
Wasser-
und
Gaswerke
sowie
Arsenale,
Fabriken
und
Verkehrsein
-
richtungen
wurden
getroffen
und
zum
Teil
durch
schwerste
Explosionen
vernichtet.
Große
Feuersbrünste
wüten
in
der
Umgegend
der
Docks.
In
kraft
-
vollen
Vorstößen
kämpften
Jagdflugzeuge
den
Weg
der
Kampfflugzeuge
nach London frei.
Weitere
Luftangriffe
richteten
sich
gegen
die
Großöllager
und
Dockan
-
lagen
von
Thameshaven,
gegen
die
Sprengstoffabriken
von
Chatham
und
den
Flugplatz
von
Hawkinge.
Außerdem
griffen
Kampfflieger
Industrie-
und
Hafenziele
in
Liverpool,
Manchester,
Birmingham,
Cardiff,
Bristol,
Southamp
-
ton, Portsmouth, Portland und zehn weiteren Orten an. ...“ (Q 03)
12. September 1940, Donnerstag:
Auszug aus dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW):
”Abermals
belegten
britische
Flugzeuge
in
der
Nacht
vom
11.
zum
12.
September
in
Norddeutschland
die
Wohnviertel
mehrerer
Städte,
darunter
Hamburg,
Bremen
und
Berlin,
mit
Spreng-
und
Brandbomben.
Es
entstanden
zahlreiche
Brände
und
Schäden
in
Wohnhäusern
und
in
Arbeitersiedlungen.
14
Tote
und
41
Verletzte
sind
zu
beklagen.
Gut
liegendes
Abwehrfeuer,
dis
-
zipliniertes
Verhalten
der
Bevölkerung
und
tatkräftiges
Eingreifen
des
Selbstschutzes
verhinderten
in
der
Reichshauptstadt
und
an
anderen
betrof
-
fenen Orten größere Schäden. ...“ (Q 03)
18. September 1940, Mittwoch:
Der
Bombenangriff
auf
Bethel
bei
Bielefeld
durch
die
RAF
kostete
12
zivile
Opfer.
21. September 1940, Sonnabend:
Auszug
aus
einer
Direktive
des
britischen
Bomber
Command:
”...
Zielangriffe
sollen
stets
in
einem
dicht
bebauten
Wohngebiet
mit
den
Schwerpunkt
mög
-
lichst
großer
Materialzerstörung
durchgeführt
werden,
die
dem
Gegner
die
Wucht
und
die
Macht
unserer
Bomberstreitkräfte
vor
Augen
führt.
...“
(Q
26)
30. September 1940, Montag:
Trotz
der
deutschen
Vergeltungsangriffe
auf
Lon
-
don,
wurde
die
Reichshauptstadt
Berlin
weiterhin
beinahe
täglich
von
den
Briten
bombardiert
-
und
sie
schienen
wohl
nicht
mit
diesen
Angriffen
auf
die
Zivilbevölkerung
aufhören
zu
wollen.
Erst
jetzt
wurde
der
Ausbau
des
Luftschutzes
in
Berlin
for
-
ciert,
und
zwar
mit
der
Anordnung
des
Führers
(AdF)
Adolf
Hitler
zur
“Durchführung
des
Lufts
-
chutzes in Berlin”:
”ADOLF HITLER
BERLIN, den 30. Sept. 1940
Ich
ordne
für
das
Gebiet
der
Reich
-
shauptstadt folgendes an:
1.)
Der
Generalbauinspektor
für
die
Reich
-
shauptstadt
(gemeint
ist
Albert
Speer
-
DHJ)
wird
mit
der
Durchführung
des
Luftschutzbaues
in
Berlin
beauftragt.
Zur
Durchführung
dieser
kriegswichtigen
Aufgabe
sind
ihm
die
notwendigen
Bauarbeiter,
Baustoffe
und
die
erforderlichen
Transportmittel
bereitzustellen.
2.)
Er
ist
bevollmächtigt,
in
allen
Reichsminis
-
terien
und
sonstigen
öffentlichen
und
privaten
Gebäuden
die
vorhandenen
Kellerräume
für
Zwecke
des
Luftschutzes
in
Anspruch
zu
nehmen,
sofern sie für die Aufrechterhaltung des Betriebes nicht lebenswichtig sind.
Die
vom
Generalbauinspektor
hierüber
getroffene
Entscheidung
ist
endgültig.
18. 09. 1940
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 525
vom 25. 09. 1940 -
“Bombenangriff auf
Bethel bei Bielefeld
am 18. 09. 1940.”
07. 09. 1940
PDF-Dokument:
Bericht der Hauptluft-
schutzstelle der Stadt-
verwaltung Berlin 49
über die Bombardie-
rung am 07. Septem-
ber 1940.
Seite
11
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
30. 09. 1940
PDF-Dokument:
Anordnung des Füh-
rers (AdF) vom 30.
September 1940 zur
“Durchführung des
Luftschutzes in Ber-
lin.”
Speer, Berthold
Konrad Hermann ...
1905 - 1981
3.)
Ich
beauftrage
den
Generalbauinspektor
weiter,
Luftschutzson
-
derbauten
mit
Schlafgelegenheit
für
je
bis
zu
100
Personen
in
einer
noch
zu
bestimmenden Anzahl neu zu erstellen.
4.)
Die
aus
der
Durchführung
dieser
Maßnahmen
entstehenden
Kos
-
ten gehen zu Lasten des Reiches.
gez. Adolf Hitler“ (Q 10)
08. Oktober 1940, Dienstag:
Rede
des
britischen
Premierministers
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
im
Unterhaus,
in
der
er
Vergeltungsmaßnahmen
für
die
deutschen
Bom
-
bardements
ankündigte
durch
”Methoden,
um
die
allgemeine,
unterschiedslose
Bombardierung
der
Zivilbevölkerung
bei
Nacht
und
Nebel
zu
einem
aufregenden
Abenteuer
für
den
Feind
zu
gestalten.“
(Q 22)
08. November 1940, Freitag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
deutschen
Reichskanz
-
lers Adolf Hitler im Löwenbräukeller in München:
”...
Sie
wissen,
ich
habe
jahrelang
der
Welt
Vorschläge
gemacht,
man
sollte
den
Bombenkrieg
einstellen, besonders gegen die Zivilbevölkerung.
England
hat
aber
das,
wohl
in
Vorausahnung
der
kommenden
Entwicklung,
abgelehnt.
Gut!
Ich
habe
trotzdem
in
diesem
Kriege
den
Kampf
nie
gegen
die
Zivilbevölkerung
führen
lassen.
Ich
habe
im
Polenkrieg
keine
Nachtangriffe
auf
polnische
Städte
ausführen
lassen;
man
kann
in
der
Nacht
das
einzelne
Objekt
nicht
so
genau
treffen.
Ich
ließ
daher
im
wesentlichen
nur
bei
Tage
angreifen
und
immer
nur
militärische
Ziele.
Ich
habe
dasselbe
in
Norwegen
getan.
Das
gleiche
tat
ich
auch
in
Holland,
in
Belgien
und
in
Frankreich.
Da
fiel
es
Herrn
Churchill
plötzlich
ein,
nachdem
bei
Tage
allerd
-
ings
die
britische
Luftwaffe
deutschen
Boden
überhaupt
nicht
überfliegen
kann,
mit
Nachtangriffen
die
deutsche
Zivilbevölkerung
heimzusuchen.
Sie
kennen
ja
meine
Geduld,
meine
Parteigenossen.
Ich
habe
also
acht
Tage
zugesehen.
Man
hat
Bomben
auf
die
Zivilbevölkerung
am
Rhein
geworfen.
Man
hat
Bomben
geworfen
auf
die
Zivilbevölkerung
in
Westfalen.
Und
ich
habe
dann
14
Tage
zugesehen
und
dachte
mir:
Der
Mann
ist
wahnsinnig!
Er
führt
einen
Kampf
ein,
bei
dem
nur
England
vernichtet
werden
kann.
Als
der
Krieg
im
Westen
zu
Ende
war,
habe
ich
noch
einmal
England
die
Hand
hingehalten.
Ich
wurde
wieder
auf
das
wüsteste
beschimpft
und
bespuckt.
Herr
Halifax
(gemeint
ist
Edward
Frederick
Lindley
Wood
,
Lord
Halifax
-
DHJ)
führte
sich
auf
wie
ein
Wahnsinniger.
Auch
gut!
Man
verstärkte
die
Bombenangriffe.
Ich
habe
wieder
gewartet.
Ich
muß
sagen,
daß
es
mir
schwer
wurde.
Denn
es
kamen
viele
zu
mir,
die
sagten:
'Ja,
wie
lange,
Führer,
warten
Sie
noch?
Die
hören
von
selbst nicht auf!'
Ich
habe
über
drei
Monate
gewartet,
und
dann
eines
Tages
allerdings
gab
ich
nun
den
Befehl:
So,
ich
nehme
jetzt
diesen
Kampf
auf,
und
ich
nehme
ihn
auf
mit
der
Entschlossenheit,
mit
der
ich
noch
jeden
Kampf
aufnahm.
Das
heißt:
jetzt
Kampf
bis
zum
letzten!
Sie
wollten
es,
sie
sollen
es
haben!
Sie
wollten
Deutschland
durch
den
Luftkrieg
vernichten.
Ich
werden
ihnen jetzt zeigen, wer vernichtet wird! ...“
(Q 07)
14./15. November 1940, Donnerstag/Freitag:
Schwerer
deutscher
Luftangriff
auf
die
Rüstungswerke
der
mittelenglischen
Stadt
Coventry
(Unternehmen
”Mondscheinsonate“
)
als
Vergeltungsakt
für
die britischen Bombenangriffe auf München vom 08. November 1940.
15. November 1940, Freitag:
Auszug
aus
dem
Bericht
des
Oberkommandos
der
Wehrmacht (OKW):
”
…
Nach
Besserung
der
Wetterlage
konnte
die
Luftwaffe
in
der
Nacht
zum
15.
November
als
Vergel
-
tung
für
die
britischen
Angriffe
auf
München
dem
Gegner
durch
einen
Großangriff
auf
bedeu
-
tende
Rüstungsziele
in
Mittelengland
einen
außer
-
ordentlichen
schweren
Schlag
versetzen.
Beson
-
ders
heftig
und
erfolgreich
war
dabei
der
rollende
Angriff
starker
Kampfverbände
der
Generalfeld
-
marschälle
Kesselring
und
Sperrle
auf
Coventry,
wo
zahlreiche
Motoren
-
Plakat zur Mahnung
der Bevölkerung vor
den britischen
Bombenangriffen:
”Der Feind sieht Dein
Licht! Verdunkeln!“
Seite
12
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Kesselring, Albert
1885 - 1960
Sperrle, Hugo
1885 - 1953
Wood, Edward
Frederick Lindley
1881 - 1959
fabriken
und
große
Anlagen
der
Flugzeugzube
-
hörindustrie
sowie
andere
kriegswichtige
Einrichtun
-
gen
mit
Bomben
schweren
und
schwersten
Kalibers
belegt
wurden,
die
gewaltige
Verwüstungen
anrichteten.
Ungeheure
Feuersbrünste,
die
von
großen
Rohstofflagern
genährt
wurden
und
bis
zur
Kanalküste
sichtbar
waren
vollendeten
das
Vernich
-
tungswerk.
Außer
Rüstungsbetrieben
wurden
in
den
Midlands
noch
ein
großes
Nachschublager
der
brit
-
ischen
Luftwaffe
und
ein
Gaswerk
mit
sichtbar
großer Wirkung angegriffen.
In
der
gleichen
Nacht
wurde
der
Vergeltung
-
sangriff
auf
London
planmäßig
fortgeführt.
Weitere
Angriffsziele
waren
kriegswichtige Objekte in Süd- und Mittelengland.
Der
Feind
versuchte
in
der
Nacht
zum
15.
November
die
Reich
-
shauptstadt
mit
stärkeren
Kräften
anzugreifen;
der
geplante
Großangriff
scheiterte
aber
an
der
durch
-
schlagenden
Wirkung
der
Flakartillerie.
Nur
zwölf
englischen
Flugzeugen
gelang
es
infolgedessen,
Berlin
zu
erreichen.
Davon
wurden
drei
über
der
Stadt
selbst,
drei
weitere
im
Vorfeld
Berlins
durch
Flakartillerie
abgeschossen.
Sechs
britische
Bombenflugzeuge
waren
bereits
im
Westen
kurz
nach
Überfliegen
der
Küste
durch
Flakartillerie
abgeschossen
worden.
Die
feindlichen
Bomben
richteten
nur
geringen
Personen-
und
Gebäu
-
deschaden an. ...“ (Q 03)
08. Dezember 1940, Sonntag:
Auszug
aus
der
Rede
des
deutschen
Reichskanzlers
Adolf
Hitler
vor
den
Mitarbeitern des Borsig-Lokomotivwerkes in Berlin:
”...
Auch
den
Kampf
in
der
Luft:
Ich
wollte
ihn
nicht,
wir
nehmen
ihn
auf,
wir
führen
ihn
zu
Ende!
Ich
wollte
ihn
nicht.
Ich
habe
mich
immer
dage
-
gen
gewehrt.
Wir
haben
im
ganzen
Polenfeldzug
diesen
Kampf
nicht
geführt.
Ich
habe
keine
Nachtangriffe
machen
lassen.
Man
sagte
in
London:
'Ja,
weil
sie bei Nacht nicht fliegen können'.
Nun:
Ob
wir
in
der
Nacht
fliegen
können,
das
werden
sie
unterdessen
schon
gemerkt
haben.
Aber
man
kann
bei
Nacht
nicht
so
gut
zielen.
Und
ich
wollte
nur
kriegswichtige
Objekte
angreifen,
nur
an
der
Front
angreifen,
nur
gegen
Soldaten
kämpfen,
nicht
gegen
Frauen
und
Kinder.
Deswegen
taten
wir
es
nicht.
Wir
haben
es
auch
nicht
in
Frankreich
getan.
Wir
haben
keine
Nachtangriffe geflogen.
Als
wir
den
Angriff
auf
Paris
machten,
sind
nur
die
Pariser
Rüstung
-
sobjekte
herausgegriffen
worden.
Unsere
Flieger
haben
wunderbar
gezielt.
Davon konnte sich jeder überzeugen, der das gesehen hat.
Da
fiel
es
diesem
großen
Strategen
Churchill
ein,
den
unbeschränkten
Luftkrieg
bei
Nacht
zu
beginnen.
Er
hat
in
Freiburg
im
Breisgau
begonnen,
und
das
nun
weitergeführt.
Es
ist
überhaupt
kein
Rüstungsbetrieb
zer
-
schmettert
worden,
denn
nach
den
englischen
Nachrichten
ist
ja
auch
das
hier sowieso nur noch eine Mondlandschaft.
Aber
sie
haben
keinen
eizigen
Rüstungsbetrieb
auch
nur
außer
Betrieb
gesetzt.
Sie
haben
allerdings
viele
unglückliche
Familien
getroffen,
Frauen
und
Kinder.
Ein
Lieblingsziel
von
ihnen
waren
die
Lazarette.
Warum?
Man
kann
sich
das
nicht
erklären.
Sie
wissen
es
selbst
in
Berlin,
wie
oft
sie
hier
unsere
Lazarette
beworfen
haben.
Gut!
Ich
habe
einen
Monat
gewartet,
in
der
Meinung,
daß
nach
Beendigung
des
Frankreichfeldzuges
die
Engländer
diese
Art
von
Kriegführung
aufgeben
würden.
Es
war
vergeblich.
Ich
habe
einen
zweiten,
einen
dritten
Monat
gewartet.
Ja,
nun,
wenn
also
sowieso
Bomben
geworfen
werden,
dann
natürlich
kann
ich
es
vor
dem
deutschen
Volk
nicht
verantworten,
meine
eigenen
Volksgenossen
zugrundegehen
zu
lassen
und
fremde
zu
schonen,
sondern
dann
muß
eben
auch dieser Krieg geführt werden. ...“
(Q 07)
12. Februar 1941, Mittwoch:
Beginn
des
Afrikafeldzuges.
Um
den
verbündeten
Italienern
in
Nordafrika
zu
Hilfe
zu
kommen,
landen
die
ersten
deutschen
Truppen
unter
dem
Kom
-
mando
von
Generalleutnant
Johannes
Erwin
Eugen
Rommel
in
Tripolis/Libyen
(Unternehmen
”Sonnenblume“
und
Unternehmen
”Alpen
-
veilchen“
,
Weisungen
Nr.
22
,
22a
,
22b
,
22c
,
22d
,
22e
).
Dieser
sogenannte
”Sperrverband“
bestand
aus
der
5.
leichten
Division
und
der
15.
Panzerdivi
-
sion.
Luftunterstützung
erhielt
er
durch
das
nach
Sizilien verlegte X. Fliegerkorps.
15. 11. 1940
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 533
vom 20. November
1940 - “Bombenangriff
auf Berlin am 15. No-
vember 1940.”
xx. xx. 1939
Ton-Dokument:
Lied der Deutschen
Luftwaffe aus dem
Jahre 1939 - “Bomben
auf Engeland.”
Seite
13
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Rommel, Johannes
Erwin Eugen
1891 - 1944
06. April 1941, Sonntag:
Beginn
des
Balkanfeldzuges.
Um
05.15
Uhr
marschieren
deutsche
Truppen
von
Ungarn,
Rumänien
und
Bulgarien
aus
in
Jugoslawien
und
Griechenland
ein
(Unternehmen
“25”
;
Weisungen
Nr.
25
,
26
,
26a
,
27
).
Dazu
ein
Auszug
aus
dem
Bericht
des
Oberkommandos
der
Wehrmacht
(OKW):
”Angesichts
des
Vordringens
britischer
Landungstruppen
aus
dem
griechischen
Raum
nach
Norden
und
der
bekannt
gewordenen
Vereini
-
gung
mit
der
mobilisierten
jugoslawischen
Wehr
-
macht
sind
Verbände
des
deutschen
Heeres
heute
früh
zum
Gegenangriff
angetreten.
Die
griechische
und
serbische
Grenze
wurden an mehreren Stellen überschritten. ...“ (Q 03)
18. April 1941, Freitag:
Auszug
aus
einer
englischen
Regierungserklärung
im
Zusammenhang
mit
einem Luftangriff auf Berlin:
”...
Es
war
keine
Vergeltung,
sondern
Teil
der
regulären
Politik,
ausge
-
führt
von
der
RAF
auf
Anweisung
Ihrer
Majestät
Regierung,
alle
Objekte
in
den
zwei
schuldigen
Ländern
Deutschland
und
Italien
zu
bombardieren,
um
ihre
Wehrkraft
insgesamt
zu
schwächen.
Diese
Politik
wird
fortgesetzt
werden
bis
zum
Ende
des
Krieges
in
einem
immer
wachsenden
Maßstab,
gleichgültig,
ob
es
weitere
Angriffe
auf
die
britische
Insel gibt oder nicht. ...“ (Q 27)
Und weiter:
”...
Die
RAF
wird
deutsche
Städte
auch
dann
angreifen,
wenn
die
deutsche
Luftwaffe
dies
umgekehrt nicht tut. ...“ (Q 15)
25. April 1941, Freitag:
Im
allgemeinen
schlug
nach
Beendigung
des
Bombenalarms
die
Zeit
der
Helfer.
Angehörige
des
Luftschutzes,
der
Feuerwehr,
der
Polizei
und
selbst
Privatpersonen
versuchten
Brände
zu
löschen,
aufzuräumen
und
Verschüttete
zu
bergen.
Die
Hilfs
-
bereitschaft
in
der
Gemeinschaft
war
so
groß,
daß
es
streckenweise
zu
unkoordinierter
Hilfe,
zu
Kom
-
petenzstreitigkeiten,
zu
unterschiedlichen
Anord
-
nungen
und
sogar
zu
Behinderungen
kam.
Um
dies
03. 04. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 26 vom
03. April 1941 - “Zu-
sammenarbeit mit den
Verbündeten auf dem
Balkan.“
05. 04. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 26a vom
05. April 1941 - “Betei-
ligung von Rumänien
und Ungarn am Angriff
auf Jugoslawien.“
13. 04. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 27 vom
13. April 1941 - “An-
griff gegen Griechen-
land.“
27. 03. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 25 vom
27. März 1941 -
“Angriff auf Jugos-
lawien.“
xx. 02. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 22e vom
xx. Februar 1941 -
“Verhalten auf italie-
nischen Kriegsschau-
plätzen.“
11. 01. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 22 vom
11. Januar 1941 -
”Mithilfe deutscher
Kräfte bei den Kämp-
fen im Mittelmeer-
raum.“
14. 01. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 22a vom
14. Januar 1941 -
”Vorbereitung der
Transportbewegungen
nach Tripolis und Al-
banien.“
20. 01. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 22b vom
20. Januar 1941 -
”Decknamen zu vor-
stehenden Unter-
nehmungen.“
21. 01. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 22c vom
21. Januar 1941 -
Unternehmen “Son-
nenblume”, “Alpen-
veilchen”, “Felix“.
xx. 02. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 22d vom
xx. Februar 1941 -
“Aufgaben der Luft-
waffe im Mittelmeer-
raum.“
Seite
14
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Plakat zum alliierten
Bombenkrieg: ”Frau
im Luftschutz“.
---
Ton-Dokument:
Lied des Reichsluft-
schutzbundes (RLB) -
“Der Luftschutz auf
der Wacht.“
zu
verhindern:
Erlaß
des
Führers
(EdF)
Adolf
Hitler
zum
“Betreten
von
Schadensstellen,
die
durch
Luftangriffe entstanden sind”.
27. April 1941, Sonntag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Premiermin
-
isters
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
im
Rundfunk:
”...
Es
gibt
weniger
als
siebzig
Millionen
bösartiger
Hunnen
-
einige
davon
sind
zu
heilen,
die
anderen
umzubringen
-,
von
denen
viele
damit
beschäftigt
sind,
die
Österreicher,
Tschechen,
Polen,
Franzosen
und
die
vielen
anderen
alten
Völkerschaften,
die
sie
einschüchtern
und
plündern,
niederzuhalten.
Die
Völker
des
Britischen
Empires
und
der
Vereinigten
Staaten
zählen
in
den
Mutterländern
beinahe
zweihundert
Millionen
Menschen
und
ebenso
viele
in
den
Britischen
Domin
-
ions.
Sie
besitzen
unbestreitbar
die
Herrschaft
über
die
Meere,
und
bald
werden
sie
auch
die
entscheidende
Überlegenheit
in
der
Luft
besitzen.
Sie
besitzen
größeren
Reichtum,
größere
technische
Hilfsquellen
und
produzieren
mehr
Stahl
als
der
Rest
der
übrigen
Welt.
Sie
sind
entschlossen,
es
nicht
zuzulassen,
daß
die
Sache
der
Freiheit
mit
Füßen
getreten,
noch
daß
der
Strom
des
Fortschritts
dieser
Welt
von
zwei
verbrecherischen
Diktatoren aufgehalten wird. ...“
(Q 11)
22. Juni 1941, Sonntag:
Präventiver
Einmarsch
der
deutschen
Wehrmacht
in
die
Sowjetunion
um
03.15 Uhr (Unternehmen
”Barbarossa“
,
Weisung Nr. 21
,
21a
und
21b
).
22. Juni 1941, Sonntag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Premiermin
-
isters
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
im
Rundfunk
über
den
ӆberfall
der
deutschen
Wehr
-
macht
auf
die
Sowjetunion“
und
dem
Versprechen,
die Sowjetunion zu unterstützen:
”...
Wir
haben
der
Regierung
Sowjetrußlands
jede
technische
und
wirtschaftliche
Unterstützung
angeboten,
die
ihr
dienen
kann
und
die
in
unserer
Macht
steht.
Wir
werden
Deutschland
bei
Tag
und
Nacht
in
immer
größerem
Ausmaß
bombardieren,
wir
werden
von
Monat
zu
Monat
eine
immer
größere
Bombenlast
abwerfen
und
dem
deutschen
Volk
jeden
Monat
eine
stärkere
Dosis
des
Elends
zu
kosten
geben,
das
es
über die Menschheit gebracht hat. ...“
(Q 11)
09. Juli 1941, Mittwoch:
Der
britische
Premierminister
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
ordnete
die
”Transportation
Direktive“
an,
mit
dem
Ziel,
die
Verkehrswege
und
Eisen
-
bahnzentren
des
Deutschen
Reiches
zu
zerstören
(vor
allem
in
Duisburg,
Düsseldorf,
Hamm,
Köln,
Osnabrück,
Schwerte
und
Soest);
zudem
solle
die
Moral der Zivilbevölkerung und der Industriearbeiter gebrochen werden.
29. September 1941, Montag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Gewerkschaftsführers
Georg
Gibson
auf einer Tagung in Leeds:
”...
England
kann
diesen
Krieg
nur
gewinnen,
wenn
es
Deutsche
tötet.
Man
kann
sie
am
besten
dort
töten,
wo
sie
in
dicken
Haufen
sitzen
(gemeint
sind die Großstädte - DHJ)
. ...“
(Q 22)
14. Februar 1942, Sonnabend:
Beginn
der
britischen
Bomben-Flächenangriffe
(Target
Area
Bombing
Direct
-
ive).
Der
britische
Premierminister
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
ordnete
die
”Target
Area
Bombing
Direktive“
an
-
den
uneingeschränkten
Bombenkrieg (Auszug):
”...
Es
ist
klar,
daß
die
Zielpunkte
Siedlungsgebiete
sein
sollen
und
beispielsweise
nicht
Werften
oder
Luftfahrtindustrien.
Das
muß
ganz
deutlich
gemacht werden. ...“
(Q 15)
22. 06. 1941
PDF-Dokument:
Rede des britischen
Ministerpräsidenten
Winston Churchill im
Rundfunk vom 22.
Juni 1941.
13. 03. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 21a vom
13. März 1941 -
“Richtlinien auf Son-
dergebieten zur Wei-
sung Nr. 21 (Fall Bar-
barossa).“
01. 05. 1941
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 21b vom
01. Mai 1941 - “Betei-
ligung fremder Staa-
ten an den Vorberei-
tungen Barbarossa.“
18. 12. 1940
PDF-Dokument:
Weisung Nr. 21 vom
18. Dezember 1940 -
“Fall Barbarossa.“
Seite
15
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
25. 04. 1941
PDF-Dokument:
Erlaß des Führers
(EdF) vom 25. April
1941 - “Betreten von
Schadensstellen, die
durch Luftangriffe ent-
standen sind.”
14. Februar 1942, Sonnabend:
Gedanken
von
Frederick
Alexander
Lindemann
,
dem
wichtigsten
wissenschaftlichen
Berater
von
Winston
Leonard
Spencer
Churchill,
zum
Bomben
-
krieg gegen deutsche Städte:
”...
Vielleicht
kommt
einmal
der
Tag,
an
dem
wir
jede
Bombe
wis
-
senschaftlich
richtig
wer
-
fen
können.
Aber
bis
wir
diesen
Stand
erreicht
haben,
wollen
wir
Ströme
von
Bombern
hinüber
-
schicken,
die
Schickel
-
grubers
Häuser
flachlegen
und
seine
Arbeiter
demoralisieren
(
Alois
Hitler
,
der
Vater
von
Adolf
Hitler
,
trug
als
unehelicher
Sohn
von
Anna
Maria
Schicklgruber
etliche
Jahre
lang
ihren
Famili
-
ennamen - DHJ)
. ...”
(Q 26)
15. Februar 1942, Sonntag:
Der
Oberbefehlhaber
der
RAF,
Sir
Charles
Freder
-
ick
Algernon
Portal
,
umschrieb
die
Target
Area
Bombing Directive vom 14. Februar 1942 wie folgt:
”...
Ich
nehme
an,
es
ist
klar,
daß
es
sich
bei
den
jeweils
genannten
Zielpunkten
um
bebaute
Gebiete
handelt.
Nicht
etwa
um
Werften
oder
Flug
-
zeugfabriken,
wie
es
im
Anhang
A
heißt.
Dies
muß
ganz
klar
gemacht
werden,
wenn
es
nicht
schon
so
verstanden worden ist. ...“
(Q 26)
23. Februar 1942, Montag:
Arthur
Travers
Harris
wurde
zum
neuen
Chef
des
Bomber Command ernannt und erklärte die Ziele:
”...
Es
ist
sinnlos
zu
behaupten,
die
Aus
-
löschung
deutscher
Städte
sei
'kein
Zweck
an
sich'.
Deutschlands
Städte
einschließlich
ihrer
Arbeiter
sind
buchstäblich
das
Herz
des
deutschen
Kriegspotentials.
Deshalb
werden
sie
mit
voller
Absicht angegriffen. ...“
(Q 15)
März 1942:
Auszug
aus
einer
Untersuchung
des
Chefs
des
Bomber
Command,
Arthur
Travers Harris, die dem Kriegsministerium vorgelegt wurde:
”...
Wenn
wir
also
die
Bomberwaffe
bis
Mitte
1943
auf
20.000
Maschinen
brächten,
dann
müsste
bereits
zu
diesem
Tag
ein
Drittel
aller
Deutschen
kein
Dach
mehr
über
dem
Kopf
haben.
Dann
werden
sie
sicher
-
lich auch friedensbereit sein. ...“ (Q 26)
29. März 1942, Sonntag:
Das
erste
mit
größtenteils
Brandbomben
geworfene
Flächenbombardement
der
Luftkriegsgeschichte
bei
der
Bombardierung
von
Lübeck
zwischen
00.07
Uhr
und
01.30
Uhr
durch
234
RAF-Bombenflugzeuge,
wonach 350 Opfer zu beklagen waren.
10./11. April 1942, Freitag/Sonnabend:
Erster
Abwurf
einer
britischen
8.000
Pfund-Bombe
(3.628,739
kg)
auf
die
deutsche
Stadt
Essen,
welche
durch
254
RAF-Bombenflugzeuge
angegrif
-
fen wurde.
15. April 1942, Mittwoch:
Der
Britische
Außenminister
Robert
Anthony
Eden
in
einem
Schreiben
an
den
britischen
Luftfahrtminis
-
ter Sir
Archibald Henry Macdonald Sinclair
:
“...
Die
psychologis
-
chen
Auswirkungen
der
Bombardierungen
haben
wenig
Beziehung
zu
der
militärischen
oder
wirtschaftlichen
Bedeu
-
tung
des
Ziels;
sie
werden
einzig
und
allein
durch
das
Ausmaß
der
Zerstörung
und
der
angerichteten
Verwirrung
bestimmt.
…
Ich
möchte
daher
vorschlagen,
daß
bei
der
Auswahl
von
Zielen
in
Deutschland
kleinere
Städte
mit
weni
-
ger
als
einhundertfünfzigtausend
Einwohnern,
die
nicht
zu
stark
verteidigt
sind,
berücksichtigt
werden
sollten,
selbst
wenn
29. 03. 1942
Film-Dokument:
Deutsche
Wochenschau Nr. 605
vom 08. April 1942 -
“Bombenangriff auf
Lübeck am 29. März
1942.”
Seite
16
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
Hitler, Alois - geb. als
Alois Schicklgruber
1837 - 1903
Harris, Arthur Travers
1892 - 1984
Lindemann, Frederick
Alexander
1886 - 1957
Portal, Charles
Frederick Algernon
1893 - 1971
Eden, Robert Anthony
1897 - 1977
Sinclair, Archibald
Henry Macdonald
1890 - 1970
diese Städte nur Ziele von zweitrangiger Bedeutung aufweisen. ...” (Q 24)
25./26. April 1942, Sonnabend/Sonntag:
Erster
Abwurf
von
kaum
zu
löschenden
30
Pfund
(13,608
kg)
Flüssigkeits-
Phosphorbomben
auf
die
deutsche
Stadt
Rostock,
welche
durch
128
RAF-
Bombenflugzeuge
angegriffen
wurde;
dabei
kamen
204
Menschen
ums
Leben.
31. Mai 1942, Sonntag:
Auszug
aus
dem
Bericht
des
Oberkommandos
der
Wehrmacht
(OKW)
über
den
ersten
britischen
1.000-Bomber-Angriff
auf
Köln
(Deckname:
“Millen
-
nium”
):
”...
Britische
Bomber
unternahmen
in
der
ver
-
gangenen
Nacht
einen
Terrorangriff
auf
die
Innen
-
stadt
von
Köln,
wobei
große
Schäden
durch
Spreng-
und
Brand
-
wirkung,
vor
allem
in
Wohnvierteln,
an
mehr
-
eren
öffentlichen
Gebäuden,
unter
anderem
auch
an
drei
Kirchen
und
zwei
Krankenhäusern
entstanden.
Bei
diesen
ausschließlich
gegen
die
Zivilbevölkerung
gerichteten
Angriff
erlitt
die
britische
Luftwaffe
schwerste
Verluste.
Nachtjäger
und
Flakartillerie
schossen
36
der
angreifenden
Bomber
ab. ...“ (Q 03)
01. Juni 1942, Montag:
Auszug
aus
einer
Botschaft
des
britischen
Premierministers
Winston
Leonard
Spencer
Churchill
an
den
Chef
des
Bomber
Command,
Arthur
Travers Harris
:
”...
Ich
beglückwünsche
Sie
und
das
gesamte
Bomberkommando
zu
dieser
bewundernswerten
Organisationsleistung,
mit
der
es
Ihnen
gelang,
während
einer
Nacht
und
ohne
Verwirrung
über
1.000
Bomber
in
das
Gebiet
von
Köln
so
zu
entsenden,
daß
sie
ihren
Einsatz
über
dem
Ziel
auf
die
so
kurze
Zeitspanne
von
eineinhalb
Stunden
konzentrierten.
Dieser
Beweis
der
zunehmenden
Schlagkraft
der
britischen
Bomberstreitkräfte
ist
gleichzeitig
Vorankündigung
dessen,
was
eine
deutsche
Stadt
nach
der
anderen
von
nun
an hinnehmen muß. ...“
02. Juni 1942, Dienstag:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Premierministers
Winston
Leonard
Spencer Churchill im Unterhaus:
”...
Deutsche
Städte,
Häfen
und
Produktionszentren
werden
im
weit
-
eren
Verlauf
des
Jahres
einer
so
grausamen
Prüfung
ausgesetzt
sein,
wie
sie
in
solcher
ununterbrochenen
Folge,
Schwere
und
Größe
noch
niemals
von einem Lande erlebt wurde. ...“
(Q 20)
04. Juni 1942, Donnerstag:
Auszug
aus
den
geheimen
Lageberichten
des
Sich
-
erheitsdienstes
der
SS
über
den
ersten
britischen
1.000-Bomber-Angriff
auf
Köln
vom
31.
05.
1942
(Deckname:
“Millennium”)
-
Meldungen
aus
dem
Reich (Nr. 289):
”I. Allgemeines
Die
verstärkte
Angriffstätigkeit
der
britischen
Luftwaffe
auf
deutsche
Städte,
insbesondere
der
Terrorangriff
auf
Köln
,
haben
im
gesamten
deutschen
Volk
Bestürzung
ausgelöst
und
stehen
zahlreichen
Meldungen
zufolge
im
Mittelpunkt
aller
Gespräche
und
Erörterungen
der
Volksgenossen.
In
der
Erinnerung
an
frühere
Meldungen
über
feindliche
Luftangriffe
auf
Kiel,
Lübeck,
Bremen,
Rostock
usw.,
in
denen
meist
'unbeträchtliche
Sach
-
schäden'
oder
'geringe
Verluste'
unter
der
Zivilbevölkerung
gemeldet
waren,
während
die
betreffenden
Städte
angeblich
teil
-
weise
ganz
erhebliche
Zerstörungen
aufzuweisen
und
Opfer
zu
beklagen
gehabt
hätten,
glaubt
man
aus
der
Mitteilung
des
OKW,
daß
der
britische
Ter
-
rorangriff
auf
Köln
bedeutende
Schäden
und
Zerstörungen
in
der
Innenstadt
verursacht
habe,
entsprechende
Schlüsse
auf
die
Größe
und
Wirk
-
samkeit
des
letzten
feindlichen
Luftangriffs
ziehen
zu
können.
Demzufolge
bewegten
sich
teilweise
die
Vermutungen
der
Volksgenossen
über
die
Höhe
der
Schäden
und
Opfer
auf
einer
der
Wirklichkeit
in
xx. xx. 1942
Film-Dokument:
Reichsluftschutzbund
(RLB) 1942 - “Brand-
bekämpfung durch
den Sebstschutz im
Luftschutz.”
xx. xx. 1942
Film-Dokument:
Reichsluftschutzbund
(RLB) 1942 - “Kampf
dem Feuer! - Die Be-
kämpfung von Brand-
bomben und Bränden
durch ...”
Oben eine britische 2-
kg-Stabbrandbombe
und in der Mitte eine
1,7-kg-Stabbrand-
bombe.
Vorbereitung eines
Abwurfbehälters für
Stabbrandbomben
durch britisches
Bodenpersonal.
Seite
17
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
keiner Weise mehr Rechnung tragenden Ebene.
Nach
mehreren
Meldungen,
insbesondere
aus
den
bereits
schon
mehrfach
von
feindlichen
Fliegern
heimgesuchten
Gebieten,
ergeht
sich
ein
Teil
der
Bevölkerung
in
ernsten
Befürchtungen
,
daß
die
britische
Luftwaffe
ihre
Terrorangriffe
mit
gleicher
Heftigkeit
fortsetzen
und
nunmehr
auch
noch
andere
deutsche
Städte
angreifen
werde,
um
mangels
anderer
Möglich
-
keiten
wenigstens
auf
diese
Weise
einen
Beitrag
zur
Entlastung
der
Sowjets
zu leisten.
Aus
der
Berichterstattung
über
die
hohen
Abschußziffern
an
feind
-
lichen
Flugzeugen
sei
nicht
zu
erkennen,
ob
die
Engländer
bei
ihren
Einflügen
prozentual
hohe
oder
geringe
Verluste
gehabt
hätten,
weshalb
noch
nähere
Einzelheiten
über
die
Stärke
der
eingeflogenen
Verbände
erwartet werden.
Die
Vergeltungsangriffe
der
deutschen
Luftwaffe
auf
Canterbury
haben
zunächst
allgemein
Genugtuung
ausgelöst.
Nachdem
jedoch
bekannt
wurde,
daß
diese
Stadt
nur
etwa
24.000
Einwohner
habe
und
ohne
größere
kriegs-
oder
wehrwirtschaftliche
Bedeutung
sei,
wurden
vielfach
Stimmen
der
Enttäuschung
laut,
die
äußerten,
daß
von
einer
Vergeltung
'im
tatsächlichen
Sinne
des
Wortes'
nur
zum
Teil
gesprochen
werden
könne,
trotz
der
Tat
-
sache,
daß
Canterbury
der
Sitz
des
berüchtigten
deutschfeindlichen
britischen
Erzbischofs
ist.
Durch
die
Wiederholung
des
deutschen
Vergel
-
tungsangriffs
auf
Canterbury
habe
sich
die
Bevölkerung
in
ihrem
Eindruck
insofern
bestärkt
gefühlt,
als
vielfach
die
Meinung
vertreten
wurde,
daß
der
erste
deutsche
Angriff
nur
mit
schwächeren
Kräften
ausgeführt
worden
sei,
da
anderenfalls
diese
kleine
Stadt
der
deutschen
Luftwaffe
kaum
noch
ein
lohnendes Ziel für einen zweiten Angriff geboten hätte. ...“ (Q 06)
Juli 1942:
Auszug
aus
einer
Rede
des
britischen
Premierministers
Winston
Leonard
Spencer Churchill
:
”...
Mit
Sorge
und
Bestürzung
müssen
wir
die
beklagenswerten
Eins
-
chränkungen
beobachten,
die
unseren
Plänen
für
den
Aufbau
des
Bomber
Commands
auferlegt
werden.
Wir
müssen
die
Bomberoffensive
gegen
Deutschland
zumindest
als
ein
Mittel
betrachten,
mit
dessen
Hilfe
der
deutsche
Kriegswille
gebrochen
werden
kann,
und
das
in
seiner
Wirksamkeit
nur
den
umfangreichsten
militärischen
Operationen
auf
dem
Kontinent
nachsteht,
die
ausgeführt
werden
müssen,
bis
dieser
Kriegswille
zerbrochen
ist.
Die
Alliierten
sollten
erneut
intensive
Anstrengungen
unternehmen,
um
während
des
kommenden
Winters
und
darüber
hinaus
immer
stärkere,
immer
präzisere
und
immer
weitreichendere
Bombenangriffe
gegen
Deutsch
-
land
zu
entwickeln.
Nur
so
können
wir
den
Grund
für
die
beabsichtigten
großen militärischen Operationen legen. ...“
(Q 26)
18./19. August 1942, Dienstag/Mittwoch:
Bei
der
Bombardierung
von
Flensburg
durch
118
RAF-Bombenflugzeuge,
kam
zum
ersten
Mal
die
Pathfinder
Group
der
RAF
zum
Einsatz,
welche
die
Angriffs-Ziele zu markieren hatte.
08. September 1942, Dienstag:
Seit
Juli
1942
hatten
die
Vereinigten
Staaten
von
Amerika
Bombenflugzeuge
der
8.
USAAF
nach
England
verlegt,
um
von
dort
aus
das
Deutsche
Reich
angreifen
zu
können.
Großbritannien
und
die
USA
veröffentlichten
heute
eine
gemeinsame
Direktive,
in
der
Operationen
der
8.
USAAF
bei
Tage
unter
dem
Schutz
britischer
Jagdflugzeuge
des
Fighter
Command
zu
erfolgen
haben.
(Q 26)
02. Dezember 1942, Mittwoch:
Die
Anzahl
und
der
Umfang
der
Bombardierungen
der
Städte
des
Deutschen
Reiches
durch
die
Briten
nahm
von
Monat
zu
Monat
zu.
Dementsprechend
mußte
der
Luft-
und
Heimatschutz
koordiniert
und
ausgebaut
werden:
Verfügung
des
Führers
Adolf
Hitler
zum
“Einsatz
der
NSDAP
beim
Aufbau
der
Heimatflak”.
31. Dezember 1942, Donnerstag:
Das britische Bomber Command erklärte:
”...
Das
Ziel
der
Bomberoffensive
wird
sein,
die
Kriegsindustrie
und
Wirtschaft
des
Feindes
pro
-
gressiv
zu
zerstören,
sie
zu
desorganisieren
und
seine
Kampfmoral
so
weit
zu
unterminieren,
daß
seine
Fähigkeit,
bewaffneten
Widerstand
zu
leisten,
entscheidend geschwächt wird. ...“ (Q 26)
02. 12. 1942
PDF-Dokument:
Verfügung des Füh-
rers (VdF) vom 02.
Dezember 1942 -
“Einsatz der NSDAP
beim Aufbau der Hei-
matflak.”
Seite
18
Chronologie der
Bombardierung:
Zitate 1939 - 1942
xx. xx. 1942
Ton-Dokument:
Schlager aus dem
Jahr 1942 - “Wenn
unser Berlin auch ver-
dunkelt ist.”
Rede: 01. September 1939, Freitag:
Die 3. Reichstagssitzung in der Krolloper in Berlin am 01. September 1939.
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Rede: 13. Mai 1940, Montag:
Die kurze Amts-Antrittsrede des Ministerpräsidenten Winston Leonard Spencer Churchill im Unterhaus am
13. Mai 1940.
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Film: 01./02. Juli 1940, Montag/Dienstag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 513 vom 03. Juli 1940: Bombenangriff auf westdeutsche
Städte im Juni 1940.
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Film: 03. August 1940, Sonnabend:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 518 vom 07. August 1940: Bombenangriff auf Hamburg am
03. August 1940.
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Film: 06./07. September 1940, Freitag/Sonnabend:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 524 vom 18. September 1940: Bombenangriff auf Berlin am
07. September 1940.
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Film: 18. September 1940, Mittwoch:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 525 vom 25. September 1940: Bombenangriff auf Bethel bei
Bielefeld am 18. September 1940.
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Lied: 14./15. November 1940, Donnerstag/Freitag:
Bomben auf Engeland ...
(Musik: Norbert Schulze - Text: Wilhelm Stöppler)
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Film: 15. November 1940, Freitag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 533 vom 20. November 1940: Bombenangriff auf Berlin am
15. November 1940.
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Lied: 25. April 1941, Freitag:
Der Luftschutz auf der Wacht ...
(Lied des Reichsluftschutzbundes - RLB)
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Film: 29. März 1942, Sonntag:
Ausschnitt aus der Deutschen Wochenschau Nr. 605 vom 08. April 1942: Bombenangriff auf Lübeck am 29.
März 1942.
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Film: xx. xx. 1942:
Reichsluftschutzbund (RLB) 1942 -
“Brandbekämpfung durch den Sebstschutz im Luftschutz”.
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Film: xx. xx. 1942:
Reichsluftschutzbund (RLB) 1942 - “Kampf dem Feuer! - Die Bekämpfung von Brandbomben und Bränden
durch den Selbstschutz”.
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Lied: 02. Dezember 1942, Mittwoch:
Wenn unser Berlin auch verdunkelt ist ...
(Schlager aus dem Jahre 1942)
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