Chronologie der Bombardie-
rung: Die 4 Phasen des
Luftkrieges
Die 4 Phasen des Luftkrieges gegen die Städte des Deutschen
Reiches
1.
Vom
01.
September
1939
bis
10.
Mai
1940
wurden
von
der
britischen
RAF
(Royal Air Force) zumeist Angriffe auf militärisch relevante Ziele geflogen.
2.
Vom
11.
Mai
1940
bis
13.
Februar
1942
wurde
damit
begonnen,
auch
offene
Städte
des
deutschen
Reiches
(nicht
verteidigte,
unbefestigte
Städte)
anzugreifen.
3.
Vom
14.
Februar
1942
bis
05.
Juni
1944
wurden
-
ohne
die
geringste
Rücksicht
auf
das
zivile
Leben
und
die
Jahrhunderte
alten
Kulturgüter
(Target
Area
Bombing
Directive
vom
14.
Februar
1942,
der
uneingeschränkte
Bombenkrieg)
-
ganze
Bomben-Flächenangriffe
auf
Städte
des
Deutschen
Reiches
geflogen
(Target
Area
Bombing),
um
die
Moral
der
deutschen
Bevölkerung zu brechen (Moral Bombing).
3a.
Vom
27.
Januar
1943
an
griff
auch
die
USAAF
(United
States
Army
Air
Forces)
deutsche
Städte
an.
Zu
diesem
Zeitpunkt
wurde
auch
der
”Doppel-Schlag“
(Double
Blow)
eingeführt,
wobei
das
selbe
Ziel
kurz
hintereinander
(manchmal
sogar
mehrmals)
angegriffen
wurde,
um
die
Ber
-
gungs-
und
Löscharbeiten
zu
erschweren,
wenn
nicht
zu
verhindern
(und
damit die Tötung der Hilfskräfte forciert).
3b.
Vom
12.
Mai
1944
bis
20.
April
1945
wurde,
neben
der
Bom
-
bardierung
der
Städte,
die
Treibstoffindustrie
des
Deutschen
Reiches
in
den
Luftkrieg mit einbezogen.
4.
Vom
06.
Juni
1944
bis
08.
Mai
1945
wurden
Städte,
Dörfer,
See-
und
Landziele
des
Deutschen
Reiches
bei
Tag
und
bei
Nacht
durch
einen
erbar
-
mungslosen
Bombenterror
im
steigenden
Maße
angegriffen.
Die
Deutsche
Luftwaffe
und
die
Bodenabwehr
(Flak)
konnte
die
Zivilbevölkerung
und
die
Kulturgüter
selten
bis
gar
nicht
mehr
beschützen.
In
der
Folge
wurden
ganze
Städte
enthaust
(de-housed)
und
entvölkert
und
dadurch
nicht
selten
(und
von
den
alliierten
Mächten
bewußt)
ein
Massaker
unter
der
Zivilbevölkerung
verursacht.
4a.
Vom
11./12.
September
1944
bis
08.
Mai
1945
wurden
-
neben
dem
Bombenterror
-
bewußt
völkerrechtswidrige
Angriffe
auf
die
Zivil
-
bevölkerung
durch
Tiefflieger
geflogen;
eine
Menschenjagd
sondergleichen
begann
(heutzutage
werden
diese
Begebenheiten
von
den
meisten
”etablier
-
ten
Historikern“
tabuisiert
oder
als
Hirngespinste
bezeichnet,
die
sich
die
Zeitzeugen
nur
eingebildet
haben
-
es
gibt
aber
zu
viele
Beweise
von
Tieffliegerangriffen
auf
schutzlose
Zivilisten,
um
sie
einfach
als
Propaganda
oder Lüge abtun zu können).
4b.
Vom
18.
Oktober
1944
an
wurden
zudem
die
Städte
des
Deutschen
Reiches
im
Wechsel
24
Stunden
rund-um-die-Uhr
angegriffen;
die USAAF bei Tag und die RAF in der Nacht.
Dieser
4.
Abschnitt
des
alliierten
Bombenkrieges,
bei
dem
ganze
Städte
zerstört
wurden
-
ja
sogar
der
Schutt
schon
zerstörter
Ortschaften
nochmals
zerbombt
wurde
-
und
Menschen
bewußt
gejagt
und
in
den
Tod
geschickt
wurden,
konnte
mit
der
Ausrede
einer
”militärischen
Notwendigkeit“
nicht mehr gerechtfertigt werden.
Zum Bombenkrieg gegen Städte des Deutschen Reiches vorab
einige trockene Statistiken
Der
Bombenkrieg
der
Briten
und
US-Amerikaner
traf
161
Städte,
über
850
kleinere
Städte
und
etliche
Dörfer
und
Orte
des
Deutschen
Reiches;
er
galt
weitaus
weniger
militärischen
oder
industriellen
Zielen
als
vielmehr
den
Arbeitern, den Zivilisten, der Bevölkerung des Deutschen Reiches. (Q 30)
Vom
03.
September
1939
bis
31.
Dezember
1942
flog
die
RAF
77.501
Nachteinsätze auf deutsche Städte. (Q 26)
Das
bedeutete:
1.937,5
Einsätze
pro
Monat
und
demzufolge
64,5
Ein
-
sätze pro Nacht.
Von
Oktober
1944
bis
Dezember
1944
flog
die
RAF
und
die
USAAF
insges
-
amt
12.254
Einsätze
auf
deutsche
Städte. (Q 26)
Das
bedeutete:
4.085
Ein
-
sätze
pro
Monat
und
demzufolge
136
Einsätze
pro
Tag.
Sie
warfen
dabei
mehr
Bomben-Tonnage
ab,
als
das
Deutsche
Reich
im
ges
-
amten Krieg auf England.
Gegen
das
Deutsche
Reich
wurden
Inhalt
4 Phasen des Luftkrieges
Seite 01
Statistiken Bombenkrieg
Seite 01
zu den Karten
Seite 02
Abkürzungen
Seite 02
Anmerkungen
Seite 03
Tagesmeldung 14. 02. 45
Seite 04
in
der
Zeit
vom
01.
September
1939
bis
zum
08.
Mai
1945
1.442.280
Bomber-Feindflüge
auf
deutsche
Städte,
Dörfer
und
andere
Landziele
und
2.686.799 Jagdeinsätze auf Ziele aller Art geflogen. (Q 12)
Im Zeitraum vom 01. September 1939 bis zum 08. Mai 1945 wurden
an
die
1.000.000
deutscher
Zivilisten
Opfer
des
alliierten
Bomben
-
krieges.
Anmerkungen zu den gezeigten Karten ”Bombenkrieg gegen die
Städte des Deutschen Reiches 1939 bis 1945“
In
den
Karten
sind
nur
jene
Ortschaften
angezeigt
(mit
einem
farbigen
Punkt)
die
in
der
darauffolgenden
Auflistung
angegeben
sind.
Natürlich
sind
noch
weitaus
mehr
deutsche
Ortschaften
von
den
Alliierten
bombardiert
und
angegriffen
worden,
und
man
kann
sich
vorstellen,
wie
die
Karten
wohl
aus
-
sehen
würden,
wenn
wirklich
alle
Ortschaften
angezeigt
wären.
Leider
ist
die
Recherche
zur
Bombardierung
kleinerer
Ortschaften
kaum
möglich,
weil
sie
entweder
wegen
Mangel
an
Wichtigkeit
nicht
statistisch
erfaßt
worden
oder
sie
einfach
in
den
Kriegswirren
verlorengegangen
sind.
Zudem
sind
Angriffe
auf
die
”Räume“
im
Deutschen
Reichsgebiet
(z.
B.
Angriffe
im
Raum
Köln)
und
die
Angriffe
auf
die
”Umgebungen“
der
Ortschaften
(z.
B.
Angriffe
in
der
Gegend
von
Ulm,
oder
Angriffe
im
Gebiet
des
Niederrheins)
hier
nicht
angezeigt.
Anhand
der
hier
vorhandenen
Karten
jedoch
kann
man
ganz
gut
erse
-
hen,
wie
der
Bombenkrieg
von
Jahr
zu
Jahr
härter
geführt
wurde.
Mit
dem
Eingreifen
der
US-amerikaner
in
diesen
Bombenkrieg
wurde
die
Anzahl
der
angegriffenen
Ortschaften
und
die
Zahl
der
Bombenabwürfe
und
der
Tieffliegerangriffe
nochmals
stetig
erhöht.
Ab
1944
gab
es
kein
Halten
mehr,
zumal die deutsche Abwehr vollkommen überfordert war.
Abkürzungen der in der Auflistung erwähnten Luftwaffen
Armee de'l Air
Französische Luftwaffe
RFC
Royal Flying Corps (Britische Heeres-Luftwaffe bis zum 01. April 1918)
RNAS
Royal Naval Air Service (Britische Marine-Luftwaffe bis zum 01. April 1918)
RAF
Royal Air Force (Britische Luftwaffe seit dem 01. April 1918 - aus RFC und
RNAS gebildet)
RAAF
Royal Australian Air Force (Königlich Australische Luftwaffe)
RCAF
Royal Canadian Air Force (Kanadische Luftwaffe)
SPRP
Siły Powietrzne Rzeczypospolitej Polskiej (Polnische Luftwaffe)
USAAF
United States Army Air Forces (US-amerikanische Luftwaffe) - 8. USAAF, 15.
USAAF
VVS
Voyennoye Vosdushniye Sily (Sowjetische Luftwaffe)
Seite
2
Chronologie der Bombardie-
rung: Anmerkungen und
Abkürzungen
Datum
02./03. 10. 1939
05. 03. 1943
19. 05. 1943
09. 12. 1944
“
“
Uhrzeit
-
Um 20.37
13.25 - 13.28
12.25 - 13.15
-
-
Luftwaffe
RAF
RAF
USAAF
USAAF
-
USAAF
Bomber
-
442
64
262
-
94
Stadt
Berlin
Essen
Flensburg
Stuttgart
Ahrweiler
Böblingen
Tote
-
482
83
24
-
-
Bemerkungen
-
Beginn
der
Ersten
”Schlacht
um
das
Ruhrgebiet“
(Battle of the Ruhr - bis zum 29. Juni 1943).
-
-
-
-
Anmerkungen zur Auflistung der bombardierten Städte des Deutschen Reiches
Datum:
Hier
wird
das
Datum
der
Bombardierung
angezeigt
(nach
Datum
geordnet);
ein
Datum
über
2
Tage
(z.
B.
02./03.
10.
1939)
bedeutet,
das
in
der
Nacht
zum
03.
10
1939
bombardiert
wurde
und
keine
Uhrzeit
angegeben
ist
-
siehe
Beispiel 02./03. 10. 1939.
Uhrzeit:
Hier
wird
die
Uhrzeit
der
Bombardierung
angezeigt
(nach
Uhrzeit
geordnet);
entweder
der
Beginn
der
Bombardierung
”Um
20.37“
(Um
20.37
Uhr)
oder
der
Zeitraum
der
Bombardierung
”13.25
-
13.28“
(von
13.25
Uhr
bis
13.28
Uhr).
Zuerst
werden
die
Bombardierungen
aufgelistet,
die
mit
einer
Uhrzeit
versehen
sind;
danach
folgen
die
Bombardierungen
ohne
Uhrzeit
nach
Alphabet
geordnet
-
siehe
Beispiel
05.
03.
1943
und
Beispiel
09.
12.
1944.
Das Zeichen ”-“ bedeutet, das keine Uhrzeit recherchiert werden konnte.
Stadt:
Hier
wird
der
Name
der
Stadt
angezeigt,
die
Bombardiert
wurde.
Die
Städte
sind
nach
dem
Alphabet
geordnet
-
es
sei
denn,
daß
eine
Uhrzeit
der
Bom
-
bardierung
vorhanden
ist,
dann
wird
diese
vorher
angezeigt
-
siehe
Beispiel
09. 12. 1944.
Luftwaffe:
Hier
wird
die
Luftwaffe
angezeigt,
die
die
Stadt
bombardiert
hat
(z.
B.
die
englische
RAF
oder
die
US-amerikanische
USAAF).
Das
Zeichen
”-“
bedeutet,
das
nicht
recherchiert
werden
konnte,
welche
Luftwaffe
die
Stadt
bombardiert hatte.
Bomber:
Hier
wird
die
Mindestanzahl
der
Bomber
angezeigt,
die
die
Stadt
bombardiert
haben
-
siehe
Beispiel
05.
03.
1943.
Das
Zeichen
”-“
bedeutet,
das
keine
Bomberanzahl recherchiert werden konnte.
Tote:
Hier
wird
die
Mindestanzahl
der
Opfer
der
Bombardierung
angezeigt
-
siehe
Beispiel
05.
03.
1943.
Das
Zeichen
”-“
bedeutet,
das
keine
Opferanzahl
recherchiert werden konnte.
Bemerkungen:
Unter
”Bemerkungen“
werden
besondere
Ereignisse
angezeigt
-
siehe
Beis
-
piel
05.
03.
1943.
Das
Zeichen
”-“
bedeutet,
das
keine
besonderen
Ereignisse erwähnt werden.
Es
sei
hier
deutlich
gemacht,
daß
nur
die
klar
erkannten
und
bewiesenen
bombardierten
Ortschaften
des
Deutschen
Reiches
in
den
Grenzen
von
1939
aufgelistet
wurden.
Viele
der
bombardierten
Ortschaften
sind
weder
von
deutscher
noch
von
alliierter
Seite
schriftlich
festgelegt
worden.
Ab
1944
scheint
eine
schriftliche
Festlegung
und
Auflistung
durch
die
Fülle
der
Angriffe
-
auch
durch
die
Kriegswirren
verursacht
-
zumindest
von
deutscher
Seite aus ohnehin kaum möglich gewesen zu sein.
Die
unzähligen
Bombardierungen
und
Angriffe
auf
die
”Räume“
im
Seite
3
Chronologie der
Bombardierung:
Anmerkungen zu den Listen
Deutschen
Reichsgebiet
(z.
B.
Angriffe
im
Raum
Köln)
und
die
”Umgebun
-
gen“
der
Ortschaften
(z.
B.
Angriffe
in
der
Gegend
von
Ulm,
oder
Angriffe
im
Gebiet des Niederrheins) wurden hier nicht aufgezählt.
Es
sei
noch
angemerkt,
daß
die
oftmals
in
der
Literatur
und
in
der
Forschung
aufgelistete
Anzahl
an
Angriffen
und
Bombardierungen
einer
Stadt ziemlich variieren und nicht wirklich als feststehende Zahl zu werten
sind.
Zur
Reichshauptstadt
Berlin
z.
B.
werden
im
Verlauf
des
2.
Weltkrieges
von
1939
bis
1945
offiziell
389
Fliegeralarme
aufgelistet
und
damit
unterschwellig
erläutert,
daß
die
Stadt
bis
zu
389
Mal
angegriffen
und
bombardiert
worden
ist
(da
nicht
jeder
Alarm
einen
Angriff
oder
eine
Bom
-
bardierung
nach
sich
zog).
Es
waren
jedoch
weitaus
mehr
Alarme,
denn
zu
den
389
Fliegeralarmen
kamen
noch
die
143
Kurzalarme
und
die
136
öffent
-
lichen
Luftwarnungen
hinzu,
wonach
die
Warnsirenen
Berlins
insgesamt
668
Mal
losheulten;
auch
hier
wurde
die
Stadt
nicht
jedesmal
angegriffen
oder
bombardiert,
die
Anzahl
der
Angriffe
und
Bombardierungen
war
jedoch
sicherlich höher als die offiziell bis zu 389 genannten.
Leider
konnten
die
Umstände
der
Angriffe
und
die
entstandenen
Zer
-
störungen
der
bombardierten
Ortschaften
in
dieser
Auflistung
keine
Erwähnung
finden,
denn
sie
hätten
den
ohnehin
schon
großen
Rahmen
dieser
Auflistung
weitestgehend
gesprengt.
Dennoch
gibt
es
natürlich
etliche
Berichte
und
Tagesmeldungen
über
die
Zerstörungen
der
bombardierten
Ortschaften;
es
ist
erstaunlich,
wie
genau
die
einzelnen
Feindeinflüge
von
Deutscher
Seite
noch
1945
notiert
worden
sind.
Leider
sind
jedoch
nicht
alle
Tagesmeldungen
erhalten
geblieben
und
viele
sind
nur
noch
unvollständig
vorhanden;
besonders
nach
dem
07.
April
1945
sind
nur
noch
vereinzelte
Luftlagemeldungen erhalten geblieben.
Nachfolgend
sei
ein
Beispiel
für
viele
dieser
Tagesmeldungen
ange
-
führt,
die
vom
Luftwaffenführungsstab
Ic
ausgeführt
und
den
”Geheimen
Tagesberichten
der
Deutschen
Wehrmachtführung
im
Zweiten
Weltkrieg“
ent
-
nommen worden ist:
Tagesmeldungen vom 14. Februar 1945
”...
Luftlage Reich
Luftwaffenführungsstab I c:
Morgenmeldung:
Feind:
Westen:
Mittelstarker
englischer
Kampfverband
griff
Hydrier
-
werke im Mitteldeutschen Raum an. (Böhlen und Tröglitz).
Zweimaliger
Angriff
durch
mittelstarke
englische
Kampfverbände
auf
Dresden.
Zweimaliger
Mosquitoangriff
auf
Magdeburg.
Lebhafte
Fernnachtjäger
-
tätigkeit
über
NW-,
W-
und
SW-Deutschland.
Einzeleinflüge
in
die
Deutsche
Bucht und Skagerrak, vermutlich Schiffszielsucher.
Süden:
Einflug
eines
schwachen
Kampfverbandes
zum
Störangriff
auf
Graz.
Im
einzelnen:
Westen:
Viermot.
Kampfverbände:
Gegen
19.30
Uhr
Erfassung
von
Störträgern
der
100.
BG.
im
südbelgischen
Raum.
21.00
Uhr
Einflug
von
etwa
300
Kampfflugzeugen
der
5.
und
6.
BG.
i.
R.
Aachen
in
das
Reichsgebiet.
Dem
Kampfverband
voraus
etwa
60
Mosquitos.
Weiterflug
über
Köln
-
südlich
Kassel
-
Mühlhausen
in
das
mitteldeutsche
Industriege
-
biet
zum
Angriff
auf
die
Hydrierwerke
Böhlen
und
Tröglitz
von
21.50
Uhr
-
22.10
Uhr
aus
4.000
-
4.500
m.
22.00
Uhr
Rückflüge
aus
d.
R.
Böhlen
–
Tröglitz
in
breiter
Front
zwischen
Weimar
und
Rudolstadt
mit
SW-
und
später
W-Kurs. 23.50 Uhr letzter Ausflug Reichsgebiet.
20.35
Uhr
Einflug
von
etwa
200
Kampfflugzeugen
mit
vorausflie
-
genden
80
Mosquito
der
4.
und
8.
BG.
in
das
Reichsgebiet
zwischen
St.
Vith
und
Trier.
Weiterflug
über
Wiesbaden
-
Frankfurt
-
S
Fulda
-
S
Erfurt
-
Gera
-
Chemnitz
zum
Angriff
auf
Dresden
von
22.15
Uhr
-
22.25
Uhr
aus
4.000
-
4.500
m.
Ab
22.20
Uhr
Abflüge
aus
dem
Raum
Dresden
mit
SW-
und
W-Kurs
über
Chemnitz
-
Plauen
-
Schweinfurt
nach
W.
23.50
Uhr
letzter
Ausflug
Reichsgebiet.
00.25
Uhr
erneuter
Einflug
von
etwa
250
Kampfflugzeugen
und
60
Mosquito
der
1.,
3.
und
Teilen
der
6.
und
8.
BG.
in
das
Reichsgebiet
i.
R.
Trier.
Weiterflug
über
Wiesbaden
mit
SO-Kurs
i.
d.
R.
Würzburg,
dort
auf
NO-
Kurs
drehend
über
Bayreuth
-
Plauen
-
Chemnitz
zum
Angriff
auf
Dresden
von
01.22
Uhr
-
01.35
Uhr.
01.30
Uhr
Beginn
Rückflüge
aus
dem
Raum
Dresden
in
breiter
Front
zwischen
Hof
und
Erfurt
nach
W.
22.25
Uhr
letzter
Ausflug
Reichsgebiet.
Während
der
Einflüge
der
Kampfverbände
lebhafte
Seite
4
Chronologie der Bombardie-
rung: Tagesmeldungen vom
14. 02. 1945
Fernnachtjägertätigkeit im w- und sw-deutschen Raum.
Zweimot.
Kampfverbände:
20.40
Uhr
etwa
50
Mosquito
über
Zuider
See
mit
O-Kurs.
20.50
Uhr
Einflug
in
das
Reichsgebiet
i.
R.
Rheine.
Weiter
-
flug
über
Minden
-
S
Hannover
zum
Störangriff
auf
Magdeburg
von
21.35
Uhr
-
21.46
Uhr
aus
7
-
8.000m.
Rückflüge
ab
21.40
Uhr
auf
Gegenkurs.
00.30 Uhr erneuter Einflug eines schwachen
Mosquitoverbandes
-
etwa
10
Flugzeuge
-
i.
R.
Rheine,
über
Osnab
-
rück
-
S
Hannover
weiterfliegend
zum
Störangriff
Magdeburg
um
?
Aus
7
-
8.000 m. Rückflüge auf Gegenkurs.
Einzeleinflüge:
18.00
Uhr
-
06.00
Uhr
insgesamt
etwa
300
Fern
-
nachtjäger
und
schnelle
Kampfflugzeuge
über
NW-,
W-
und
SW-Deutsch
-
land,
Schwerpunkte:
Münsterland
-
Ruhrgebiet,
Rhein
-
Main-Geb.,
Raum
Stuttgart.
Vereinzelte
Bombenwürfe
und
Bordwaffenangriffe
auf
Verkehr
-
sziele und Ortschaften.
19.00
Uhr
-
01.00
Uhr
etwa
15
-
20
Flugzeuge
in
die
Deutsche
Bucht
und in das Skagerrak, vermutlich zur Schiffszielsuche.
03.45 Uhr - 05.00 Uhr Wetteraufklärer bis i. d. R. Hannover.
Süden:
19.00
Uhr
erste
Erfassung
von
etwa
50
viermot.
Kampfflug
-
zeugen
der
205.
BG.
i.
R.
Fiume
mit
N-Kurs.
Weiterflug
über
Gurkfeld
i.
d.
R.
Graz
zum
Störangriff
auf
Graz
von
19.58
Uhr
-
20.00
Uhr.
Ab
20.05
Uhr
Rückflüge auf Gegenkurs. 21.05 Uhr letzter Ausflug Reichsgebiet.
Eigener
Einsatz:
Gegen
ersten
Einflug
Mitteldeutschland:
7.
J.
Div.:
6
Flugzeuge
Verfolgungsnachtjagd,
Jafü
Mittelrhein:
3
Flugzeuge
Verfolgung
-
snachtjagd,
3.
J.
Div.:
5
Flugzeuge
Gebietsnachtjagd
(gegen
Rückflug).
Gegen
zweiten
Einflug
Mitteldeutschland:
1.
J.
Div.:
13
Flugzeuge
Verfol
-
gungsnachtjagd.
Gesamteinsatz:
27
Flugzeuge,
keine
Erfolge.
Verluste:
p
1
-
4 - 0, m: 1 - 1 - 0. Flakerfolge bisher nicht gemeldet.
Abendmeldung:
Feind:
Westen:
Großeinflug
von
etwa
1.200
Kampfflugzeugen
aller
3
amerikanischen
Bomberdiv.
nach
Mittel-
und
W-Deutschland
mit
Angriffen
auf
Dresden,
Chemnitz,
Magdeburg
und
weitere
Orte
im
sächsischen
Raum
und
Münsterland.
Schwacher
englischer
Kampfverband
der
5.
Bombergroup
flog
i.
d.
R.
W
Kassel.
Vermutlich
Angriff
auf
Edertalsperre
geplant.
Etwa
500
zweimot.
Kampfflugzeuge
im
w-
und
sw-deutschen
Raum,
Schwerpunkt
link
-
srheinisches
Industriegebiet
und
Raum
Koblenz.
Starke
Jagdtätigkeit,
etwa
1.200
Flugzeuge,
im
nw-
und
sw-deutschen
Raum
mit
Schwerpunkt
Ruhrge
-
biet/Münsterland und Rhein-Main-Gebiet.
Süden:
Einflug
eines
starken
amerikanischen
Kampfverbandes
in
die
Ostmark
mit
Angriffen
auf
Industrie-
und
Verkehrsziele.
Schwerpunkt
Wien
und Moosbierbaum.
Im
einzelnen:
Weste:
Viermot.
Kampfverbände:
Ab
08.15
Uhr
Ver
-
sammlung
von
Verbänden
aller
3
Bomberdiv.
mit
insgesamt
etwa
1.200
Flugzeugen.
09.58
Uhr
Ausflug
der
3.,
10.00
Uhr
Ausflug
der
2.,
10.01
Uhr
Ausflug
der
1.
Bomberdiv..
10.00
Uhr
erste
Erfassung
im
Kanal
im
Seegebiet
O
Great
Yarmouth.
10.35
Uhr
Küstenüberflug
von
etwa
1.100
Flugzeugen
zwischen
Ijumiden
und
Den
Haag
mit
O-Kurs.
10.55
Uhr
Einflug
in
das
Reichsgebiet zwischen Meppen und Lingen mit O-Kurs.
Ein
Teilverband
-
etwa
100
Flugzeuge
der
3.
BD.
-
fliegt
über
Schel
-
demündung
-
Antwerpen
-
N
Hasselt,
bei
Venlo
in
das
Reichsgebiet
ein.
Weiterflug
über
Wesel
i.
d.
R.
Münster
mit
Angriffen
auf
Dülmen
und
Hamm
gegen
11.00
Uhr
aus
7.500
m.
Abflüge
mit
W-Kurs.
Die
Masse
der
Kampfver
-
bände
fliegt
aus
dem
Raum
Meppen
-
Lingen
über
Osnabrück
i.
d.
R.
S
Hannover.
2.
BD.
mit
etwa
350
Flugzeugen
fliegt
aus
dem
Raum
S
Hannover
mit
O-Kurs
und
später
NO-Kurs
i.
d.
R.
Magdeburg
zum
Angriff
auf
Magdeburg
von 12.27 Uhr - 12.45 Uhr aus 7 - 8.000 m.
1.
BD.
und
Masse
der
3
BD.
fliegen
aus
dem
Raum
S
Hannover
mit
SO-Kurs
über
Göttingen
-
Erfurt
-
Chemnitz
i.
d.
R.
Dresden
zum
Angriff
auf
Dresden.
Ein
Teilverband
der
1.
BD.
fliegt,
nach
S
ausholend,
über
Kassel
-
Fulda
-
Schweinfurt
-
Bamberg
-
Plauen
i.
d.
R.
Dresden.
Durch
Teilverbände
Angriffe
auf
Chemnitz
von
12.26
Uhr
-
12.46
Uhr
und
auf
weitere
Orte
im
sächsischen
Raum.
Ab
12.38
Uhr
Rückflüge
aus
dem
Raum
Dresden
mit
Masse
mit
W-Kurs
über
Erfurt
-
S
Kassel
und
mit
Teilen
mit
SW-Kurs,
über
Pilsen
ausholend,
über
Bamberg
-
Würzburg
nach
W.
Durch
rückfliegende
Verbände
Angriffe
auf
Pilsen
von
12.46
Uhr
-
12.53
Uhr
und
Bamberg
um
13.20
Uhr.
Angriffshöhe
noch
nicht
gemeldet.
Ab
12.45
Uhr
Abflüge
aus
dem
Raum
Magdeburg
mit
NW-
und
W-Kurs.
15.25
Uhr
letzter
Ausflug
Reichsge
-
biet.
Starker
Begleitschutz
durch
etwa
700
Jagdflugzeuge
unmittelbar
bei
und vor den Kampfverbänden.
Zweimot.
Kampfverbände:
Insgesamt
etwa
500
Flugzeuge,
in
der
Masse
Marauder,
davon
09.30
Uhr
24
Mitchell
i.
R.
Köln,
09.40
Uhr
72
Marauder
i.
R.
Köln,
09.50
Uhr
24
Mitchell
i.
R.
Geldern,
10.20
Uhr
72
Marauder
i.
R.
Neuwied-Mayen,
10.30
Uhr
36
Marauder
i.
R.
Krefeld
-
Neuß,
72
Marauder
i.
R.
Koblenz
-
Kochem,
15.15
Uhr
48
Mitchell
i.
R.
Düsseldorf
-
Krefeld,
15.20
Uhr
36
Marauder
i.
R.
München
-
Gladbach,
15.30
Uhr
72
Marauder i. R. Andernach - Neuwied, 36 Marauder i. R. Offenburg.
Jagdtätigkeit:
07.50
Uhr
-
18.00
Uhr
insgesamt
1.200
Jagdflugzeuge,
einzeln
und
in
kleineren
Verbänden
fliegend,
im
nw-,
w-
und
sw-deutschen
Seite
5
Chronologie der Bombardie-
rung: Tagesmeldungen vom
14. 02. 1945
Raum.
Schwerpunkte
Münsterland
-
Ruhrgebiet
(500),
Rhein-Main-Gebiet
(350).
Einzeleinflüge:
06.00
Uhr
-
17.00
Uhr
13
Aufklärer,
davon
Raum
Husum - Flensburg - Cuxhaven (4), Ülzen - Celle (2), Neuruppin -
Wittenberge
(1),
Köslin
-
Dresden
(1),
Stuttgart
(2),
Sigmaringen
(1),
Ingolstadt (2).
Zu
viermot.
Kampfverbänden:
10.00
Uhr
-
11.30
Uhr
Einflug
von
etwa
50
Lancaster
der
5.
BG.
über
St.
Vith
-
Koblenz
-
Siegen
-
Marburg
i.
d.
R.
Kassel.
Vermutlich
geplanter
Angriff
gegen
Edertalsperre
wegen
Wetterlage
nicht durchgeführt. Abflug ohne Angriff über Brilon - Siegen - Bonn.
Süden:
Viermot.
Kampfverband:
Dem
Kampfverband
voraus
06.00
Uhr
-
07.15
Uhr
Wetteraufklärer
über
Wien
bis
i.
d.
R.
Budweis.
Ab
09.15
Uhr
Versammlung
von
etwa
500
amerikanischen
viermot.
Kampfflugzeugen
aller
5
Bomberwings
über
italienischem
Absprungraum.
11.00
Uhr
Ersterfassung
der
Verbände
i.
R.
S
Karlstadt
mit
N-Kurs.
Ab
11.25
Uhr
Einflug
in
das
Reichsgebiet
zwischen
Gurkfeld
und
S
Villach
mit
N-Kurs.
Weiterflug
der
Masse
der
Verbände
mit
N-Kurs
über
Marburg
-
Bruck
i.
d.
R.
Wien
zum
Angriff
auf
Wien
und
Moosbierbaum
von
12.50
Uhr
-
14.00
Uhr.
Teilverbände
verbleiben
i.
d.
R.
Marburg,
Graz
und
Villach.
Ab
13.00
Uhr
Beginn
der
Rück
-
flüge
aus
dem
Großraum
Wien
mit
der
Masse
mit
S-Kurs
über
Ödenburg
und
mit
Teilen
über
Preßburg
ausholend
über
Raab
nach
S.
Rückfliegende
Ver
-
bände
greifen
nochmals
Graz
und
Marburg
an.
15.30
Uhr
letzter
Ausflug
Reichsgebiet.
Begleitschutz
durch
etwa
300
Jagdflugzeuge
unmittelbar
bei
den Kampfverbänden.
Jagdtätigkeit:
13.00
Uhr
-
15.00
Uhr
etwa
20
Jagdflugzeuge
i.
d.
R.
Straubing - Ulm - Augsburg.
Aufklärer:
06.00
Uhr
-
15.05
Uhr
12
Aufklärer,
davon
i.
R.
Gurkfeld
-
Bruck - Wien (7), Laibach - Budweis (1), Innsbruck (4).
Eigener
Einsatz:
Gegen
Einflug
amerikanischer
Kampfverbände
nach
Mitteldeutschland
J.
G.
300:
91
Flugzeuge,
J.
G.
301:
54
Flugzeuge.
Ver
-
bände
i.
d.
R.
Leipzig
geführt,
Luftkampf
i.
R.
SO
Leipzig.
Erfolge
und
Verluste
noch
nicht
gemeldet.
Flakeinsatz:
Schwerpunktraum
Dresden
noch
nicht
gemeldet.
Raum
Magdeburg:
12
schwere
Batterien
mit
70
Rohren,
1.568
Schuß.
Wien
-
Moosbierbaum:
Noch
nicht
gemeldet.
Flakerfolge:
Luftgau
XVII:
10
s
(10
+
0),
Luftgau
XIV:
10
sicher
(Muster
nicht
gemeldet),
11
wahrscheinl.
(Muster
nicht
gemeldet).
Luftgau
XI:
3
sicher
(2
+
1),
Luftgau
VI: 3 sicher (0 + 3). Gesamterfolge: 26 sichere, 11 wahrscheinliche.
Nachtrag
zur
Abendmeldung:
Flakeinsatz:
Dresden:
kein
Flakeinsatz.
Wien - Moosbierbaum: 51 schwere Batterien mit 295 Rohren, 4.878 Schuß.
Flakerfolge:
Ändern
sich
wie
folgt:
Luftgau
XIV:
2
sichere,
9
wahr
-
scheinliche
(Muster
nicht
gemeldet).
Luftgau
XI:
3
sichere
(0
+
3),
Luftgau
XVII:
7
sichere
(7
+
0),
6
wahrsch.
(6
+
0).
Luftgau
III:
1
wahrsch.
(0
+
1).
Luftgau VI: 4 sichere (1 + 3). Gesamterfolge: 16 sichere, 16 wahrscheinliche.
Eigener
Einsatz:
Gegen
Einflug
amerik.
Kampfverb.
nach
Mit
-
teldeutschland:
1.
J.
Div.:
J.
G.
300:
78
Flugzeuge,
2
wahrscheinliche
Abschüsse
(0
+
2).
J.
G.
301:
68
Flugzeuge.
Verluste:
J.
G.
300:
p:
0
-
10
-
1,
m: 1 - 10 - 4. J. G. 301: p: 1 - 7 - 1, m: 2 - 7 - 1.
Schadensmeldung:
Zu den Einflügen 10.55 Uhr - 15.25 Uhr:
Einflug
von
etwa
1.100
amerikanischen
Kampfflugzeugen
mit
Jagds
-
chutz
zum
Angriff
auf
Magdeburg,
Chemnitz,
Dresden,
Pilsen,
Bamberg,
Raum
Dülmen
und
Wesel.
Magdeburg
:
Mittelschwerer
Angriff,
mittl.
Häuser
-
schäden,
leichte
Industrie-
und
Verkehrsschäden,
vorauss.
geringe
Personenverluste.
Chemnitz
:
Mittelschwerer
Angriff,
mittl.
Industrie-
und
Häuserschäden,
geringe
Personenverluste.
Dresden
:
Meldungen
stehen
noch
aus.
Pilsen
:
Leichte
Häuserschäden.
Bamberg
:
Mittl.
Verkehrsschäden,
Einzelheiten
stehen
noch
aus.
Raum
Dülmen
:
Verkehrsschäden,
geringe
Schäden
im
Stadtgebiet.
Wesel
:
Angriff
auf
Rheinbrücke, Straßenbrücke beschädigt.
Magdeburg
:
12.27
Uhr
-
12.45
Uhr
zahlreiche
Spreng-
und
Brand
-
bomben.
Mittelschwerer
Angriff
durch
etwa
200
Flugzeuge
mit
verstreutem
Bombenabwurf
auf
das
gesamte
Stadtgebiet.
Häuserschäden:
Mittl.
Häuser
-
schäden,
besonders
in
den
Stadtteilen
Sudenburg,
Bensdorf,
Wilhelmstadt,
Friedrichstadt
u.
Altstadt.
Industrieschäden:
Zucker-Raffinerie
schwer
beschädigt.
Weitere
Meldungen
stehen
noch
aus.
Verkehrsschäden:
Bhf.
Magdeburg-Buckau:
Durch
Gleisschäden
Strecke
nach
Halberstadt
gesperrt.
Adolf-Hitler-Brücke
getroffen,
Brücke
weiter
benutzbar.
Versorgungsanlagen:
Umspannwerk
Klosterdamm
beschädigt.
Personenverluste:
Voraussichtlich
gering.
Chemnitz
:
12.26
Uhr
-
12.45
Uhr
zahlreiche
Spreng-
und
Brand
-
bomben.
Mittelschwerer
Angriff
mit
Schwerpunkt
auf
Außenbezirke
im
Süden
der
Stadt.
Häuserschäden:
Mittl.
Häuserschäden
vor
allem
im
Villenviertel.
Industrieschäden:
Mittl.
Industrieschäden.
Faradit-Werke
(Kunststoff
für
Kondensatoren):
schwere
Brandschäden.
Weitere
Meldungen
stehen
noch
aus. Personenverluste: Voraussichtlich gering.
Dresden
: Wegen Leitungsstörungen bisher keine Meldungen.
Pilsen
:
12.46
Uhr
-
12.53
Uhr
zahlreiche
Spreng-
und
Brandbomben.
Masse
der
Bomben
fiel
in
freies
Feld.
Im
Ostteil
der
Stadt
geringe
Häuser
-
Seite
6
Chronologie der Bombardie-
rung: Tagesmeldungen vom
14. 02. 1945
schäden. Industrieschäden bisher nicht gemeldet.
Bamberg
:
Spreng-
und
Brandbomben.
Verkehrsschäden.
Bhf.
Bam
-
berg: Gleis- und Gebäudeschäden. Güterhalle brennt. Meldungen über
Schäden im Stadtgebiet stehen noch aus.
Raum
Dülmen
:
10.39
Uhr
-
11.05
Uhr
500
Sprengbomben.
Angriff
durch
80
-
100
Flugzeuge
auf
Bahnstrecke
Dülmen
-
Dortmund
und
Landge
-
biet
ostw.
der
Bahnstrecke
Dülmen
-
Haltern.
Im
Stadtgebiet
Dülmen
bisher
keine Schäden gemeldet.
Wesel
:
11.28
Uhr
Angriff
auf
Rheinbrücke
Wesel
durch
36
Kampfflug
-
zeuge.
Straßenbrücke
mehrfach
durchschlagen,
für
leichten
Verkehr
noch
passierbar.
Nach
bisher
unbestätigten
Meldungen
weiterer
Bombenabwurf
auf
Zwickau,
Meerane,
Grimmitschau
und
mehrere
Orte
in
der
Umgebung
von
Chemnitz.
Zu den Einflügen 11.30 Uhr - 14.50 Uhr:
Einflug
von
etwa
450
amerikanischen
Kampfflugzeugen
mit
Jagds
-
chutz
zum
Angriff
auf
Wien,
Moosbierbaum,
Graz,
Villach
und
Marburg.
Wien
:
Mittelschwerer
großräumiger
Angriff,
Einzelheiten
stehen
noch
aus.
Moosbierbaum
:
Im
Südwerk
mittl.
Schäden.
Graz
:
Mittl.
Häuser-
und
Verkehrsschäden,
geringe
Industrieschäden.
Villach
:
Schwere
Verkehrsschäden,
mittl.
Häuserschäden,
geringe
Personenverluste.
Mar
-
burg
: Mitt. Verkehrs- und Häuserschäden, geringe Personenverluste.
Wien
:
12.50
Uhr
zahlreiche
Spreng-
und
Brandbomben.
Große
Anzahl
der
Bomben
fiel
in
freies
Feld.
Häuserschäden:
Im
X.,
XX.
und
XXI.
Bezirk
mittl.
Häuserschäden.
Industrieschäden:
Waggonfabrik
Kagan
getroffen.
Weitere
Meldungen
stehen
noch
aus.
Verkehrsschäden:
Noch
nicht
gemel
-
det. Personenverluste: Voraussichtlich gering.
Moosbierbaum
:
13.04
Uhr
zahlreiche
Sprengbomben.
Im
Südwerk
mittelschwere Schäden. Nähere Meldungen stehen noch aus.
Graz
:
12.14
Uhr
-
14.06
Uhr
etwa
500
Sprengbomben
durch
etwa
60
Flugzeuge.
Im
Stadtgebiet
mittelschwere
Häuserschäden.
Verkehrsschäden:
Hauptbahnhof
getroffen.
Einzelheiten
stehen
noch
aus.
Industrieschäden:
Gering.
Personenverluste:
20
Gefallene,
mehrere
Verwundete
und
Verschüt
-
tete.
Villach
:
12.26
Uhr
-
13.11
Uhr
zahlreiche
Sprengbomben.
Mit
-
telschwerer
Angriff
durch
insgesamt
etwa
50
Kampfflugzeuge
mit
Schwer
-
punkt
auf
Verkehrsanlagen.
Verkehrsschäden:
Haupt-
und
Westbahnhof
getroffen.
Straßenüberführung
eingestürzt.
Häuserschäden:
Mittl.
Häuser
-
schäden
in
der
Umgebung
der
Bahnhöfe.
Personenverluste:
Voraussichtlich
gering.
Marburg
:
12.58
Uhr
-
15.07
Uhr
etwa
700
Sprengbomben.
Angriff
durch
insgesamt
etwa
100
Flugzeuge
mit
Schwerpunkt
auf
Rangierbahnhof
Thesen
und
Umgebung
des
Kärntner
Bhf.
Verkehrsschäden:
Im
Bahnhof
Thesen
erneut
schwere
Schäden.
Häuserschäden:
21
Häuser
zerstört,
20
schwer-,
zahlreiche
leicht
beschädigt.
Personenverluste:
6
Gefallene,
11
Ver
-
wundete, 5 Verschüttete.
Zu den Einflügen 07.50 Uhr - 18.00 Uhr:
Laufende
Einflüge
von
insgesamt
etwa
600
Jagdflugzeugen
nach
NW-
,
W-
u.
SW-Deutschland
mit
Angriffen
auf
Verkehrsziele
und
Ortschaften.
Einzelheiten stehen noch aus.
Nachträge zur Schadensmeldung:
Zu den Einflügen 10.55 Uhr - 15.25 Uhr:
Zu
Magdeburg
:
Industrieschäden:
Fa.
Hubbe
&
Fahrenholz
(Fette
und
Schmieröle):
Rohrleitungen
sowie
Bahngleise
und
Verladerampen
getroffen.
Fa.
Böhmer
&
Co.
(Waagenfabrik):
Mehrere
Volltreffer.
Fa.
Scheffer
und
Budenberg (Maschinen- und Armaturenfabrik): Mittelschwere Schäden.
Zu
Bamberg
:
13.25
Uhr
100
Sprengbomben,
5.000
Stabbrand
-
bomben.
Industrieschäden:
3
Industriebetriebe
zerstört,
4
Industriebetriebe
schwer
beschädigt.
Gebäudeschäden:
10
Häuser
zerstört,
50
schwer,
80
beschädigt,
8
Groß-,
10
Mittel-,
50
Kleinbrände.
Personenverluste:
25
Gefallene,
50
Verwundete.
Verkehrsschäden:
Treffer
auf
Hauptbahnhof,
Güterhalle
und
6
Bahnhofsgebäude.
Mehrere
Gleise
und
Stellwerke
ausge
-
fallen. 14 Lok. und 100 Waggons beschädigt oder zerstört.
Zu
Hof
:
13.16
Uhr
20
Sprengbomben,
200
Stabbrandbomben.
Vorwie
-
gend
Stadtrand
und
Bahnhofsgegend
getroffen.
Personenverluste:
7
Gefallene,
30
Verwundete.
Gebäudeschäden:
10
Häuser
zerstört,
zahlreiche
Häuser
mittelschwer
und
leicht
beschädigt.
Verkehrsschäden:
12
Lok.,
3
Per
-
sonenzüge, 3 Güterzüge, 2 Lazarettzüge schwer beschädigt oder zerstört.
In
den
Landkreisen
Sulzbach,
Coburg,
Bamberg,
Weiden,
Hersbruck,
Lichtenfels
Abwurf
von
160
Sprengbomben
und
etwa
4.000
Brandbomben.
Personenverluste: 11 Gefallene, 55 Verwundete.
Zu den Einflügen 10.55 Uhr - 15.25 Uhr:
Zu
Chemnitz
:
Bisher
600
Sprengbomben,
2.000
Brandbomben,
10
Flüssigkeitsbrandbomben.
Industrieschäden:
Faradit-Werke:
Metallschlauch
-
fertigung
ausgebrannt.
Auto-Union:
Treffer
in
Schweißerei,
keine
Maschinenschäden.
Brände
im
Sperrgutlager.
Spinnerei
Witt,
Treffer
im
Werk.
Fa.
Schubert
&
Salzer
(Maschinenfabrik)
Gießerei,
Maschinenhaus
und
Anschlußgleise
getroffen.
Fertigung
in
Gießerei
fällt
bis
auf
weiteres
aus.
Seite
7
Chronologie der Bombardie-
rung: Tagesmeldungen vom
14. 02. 1945
Maschinenfabrik Germania (Dampfkessel, Behälter und
Rohrleitungsbau):
Schäden
in
Kesselschmiede
und
Barackenlager.
Helmut
Weinrich,
Betriebsstelle
Einsiedel
b.
Chemnitz,
(Entwicklungs-
und
Forschungsarbeit):
Leichte
Schäden.
Astra
Werke,
Werk
I
und
II
(opt.
Geräte,
Flugzeugausrüstung
und
Waffen):
Leichte
Schäden,
Fertigungsausfall
wegen
Stromunterbrechung.
Häuserschäden:
In
den
Stadtteilen
Adelsberg,
Zscho
-
pauer-Str.,
Alt-Chemnitz
und
Bernsdorf-Viertel,
15
Häuser
zerstört,
29
schwer,
31
mittel,
160
leicht
beschädigt.
Personenverluste:
Bisher
34
Gefallene, 43 Verwundete, 59 verschüttete.
Zu
Dresden
:
12.15
Uhr
-
12.25
Uhr
etwa
1.000
Sprengbomben,
30.000
Stabbrandbomben,
300
Flüssigkeitsbrandbomben.
Die
Stadtteile
Löbtau,
Friedrichstadt,
Cotta
und
Leipziger-Vorstadt
getroffen.
Verkehrsschäden:
Treffer
im
Güterbahnhof
Friedrichstadt
und
Wettiner
Bahnhof. Weitere Angaben stehen noch aus.
Brüx
:
300
-
400
Sprengbomben.
Sudetenländische
Treibstoffwerke
A.
G. Getroffen. Weitere Einzelheiten stehen aus.
Eger
:
Spreng-
und
Brandbomben.
Flugzeugwerke
Eger,
Verw.-
Gebäude und Halle 1 (Demontage) getroffen.
Karlsbad
:
Mehrere
Spreng-
und
Brandbomben.
In
Drachowitz
geringer Schaden.
Zu den Einflügen 07.50 Uhr - 18.00 Uhr:
Frankfurt/Main
:
16.15
Uhr
15
Spreng-
und
Bordwaffen.
Schwerpunkt
Hauptbahnhof.
Gleisschäden.
Geringe
Gebäudeschäden.
5
Gefallene,
7
Ver
-
wundete.
Gummersbach
:
13.17
Uhr
8
Sprengbomben.
4
Häuser
schwer,
100
leicht beschädigt, 2 Lok. betriebsunfähig.
Wesseling
:
16.47
Uhr
12
Sprengbomben.
Rheinwerft
Godorf
getrof
-
fen, geringe Schäden. 2 Verwundete.
Siegburg
:
12.50
Uhr
und
14.35
Uhr
13
Sprengbomben.
1
Solwerk
zerstört.
Oberkassel (Diegkreis)
: 4 Sprengbomben. 20 Häuser beschädigt.
Bonn
:
Einzelne
Sprengbomben.
In
Beul
Häuserschäden.
3
Gefallene,
13 Verwundete.
Ferner
Abwurf
von
einzelnen
Sprengb.
und
Bordwaffenangriffe
auf
die
Fliegerhorste
Celle,
Dedelstorf,
Rhein-Main,
Vechta,
Eggebek,
Rheine,
Fritzlar.
Geringe
Schäden
und
Personenverluste.
Fliegerhorst
Fritzlar
durch
Bordwaffenangriff
1
Ju
88
leicht
beschädigt.
Auf
den
anderen
Fliegerhorsten
keine
Flugzeugverluste
gemeldet.
Außerdem
Abwurf
von
einzelnen
Spreng
-
bomben
und
Bordwaffenangriffe
auf
Verkehrsanlagen
im
beflogenen
Raum.
Bisher keine Schäden gemeldet.
Zu den Einflügen 19.25 Uhr - 22.30 Uhr und 22.50 Uhr - 02.10 Uhr:
Einflug
von
etwa
insgesamt
800
engl.
Kampfflugzeugen
in
das
sächs
-
ische
Industriegebiet
zum
Angriff
auf
Industrie-
und
Verkehrsziele
im
Raum
Chemnitz,
Rositz,
Zwickau
und
Mainz.
Chemnitz
:
Nach
bisherigen
Meldun
-
gen
mittelschwerer
Angriff.
Einzelheiten
stehen
noch
aus.
Rositz
b.
Altenburg
:
Deutsche
Erdöl
A.
G.
getroffen.
Einzelheiten
stehen
noch
aus.
Zwickau
:
Einzelheiten
stehen
noch
aus.
Mainz
:
Leichte
Verkehrs-
und
Häuserschäden. Geringe Personenverluste.
Chemnitz
:
20.49
Uhr
-
21.23
Uhr
und
00.30
Uhr
-
00.46
Uhr
zahlreiche
Spreng-
und
Brandb..
Durch
etwa
650
Flugzeuge.
Nach
bisheri
-
gen
Meldungen
mittelschwerer
Terrorangriff.
Schwerpunkt:
Stadtmitte,
Süden
und
Südwesten
der
Stadt.
Im
Stadtgebiet
zahlreiche
Großbrände.
In
Stadtmitte
und
den
Stadtteilen
Gablenz
und
Sigmar-Schönau
Häuser
-
schäden. Einzelheiten stehen noch aus.
Rositz
(b.
Altenburg)
:
21.05
Uhr
-
21.10
Uhr
zahlreiche
Spreng-
und
Brandbomben
durch
etwa
100
Flugzeuge.
Deutsche
Erdöl
A.
G
getroffen.
Im
Ostteil Brände. Einzelheiten stehen noch aus.
Zwickau
:
Zahlreiche
Spreng-
und
Brandbomben.
Vertrauensschacht
getroffen. Brände. Weitere Einzelheiten stehen noch aus.
Mainz
:
20.40
Uhr
-
20.52
Uhr
10
Minenbomben,
30
Sprengbomben.
50
Häuser
zerstört,
100
beschädigt.
Leichte
Verkehrsschäden.
15
Gefallene,
mehrere Verwundete.
Außerdem
Bombenabwurf
auf
weitere
Orte
im
Raum
Chemnitz
und
Zwickau. Einzelheiten stehen noch aus.
Zu den Einflügen 19.55 Uhr - 22.20 Uhr:
Einflug von etwa 50 - 60 Mosquito zum Störangriff Berlin.
Berlin
:
21.01
Uhr
-
21.45
Uhr
zahlreiche
Sprengbomben.
In
den
Pol
-
izeiabschnitten
Wilmersdorf,
Schöneberg,
Steglitz,
Tempelhof,
Neukölln
und
Treptow
Häuserschäden.
Reichspostzentralamt
in
Tempelhof
beschädigt.
Bisher 2 Verwundete.
Zu den Einflügen 23.10 Uhr - 01.30 Uhr :
Einflug
von
etwa
30
Mosquito
in
den
mitteldeutschen
Raum.
Bisher
Abwurf
von
einz.
Sprengbomben
in
Dessau
gemeldet.
Einzelheiten
stehen
noch aus.
Zu den Einflügen 19.10 Uhr - 19.30 Uhr:
Einflug
von
etwa
25
Mosquito
in
das
Ruhrgebiet.
Bisher
BAW
in
Duis
-
burg gemeldet. Einzelheiten stehen noch aus.
Zu den Einflügen 19.00 Uhr - 02.10 Uhr:
Seite
8
Chronologie der Bombardie-
rung: Tagesmeldungen vom
14. 02. 1945
Einflug von etwa 180 Fernnachtjäger in den NW-, W-, SW- und
mitteldeutschen
Raum
mit
Schwerpunkt
Rhein-Main-Gebiet
und
Franken. Angriffe noch nicht gemeldet.
Zu den Einflügen 19.25 Uhr - 22.30 Uhr:
Zu
Chemnitz
:
Industrieschäden:
Fa.
Anger
&
Sohn
(Munitionskästen):
Totalausfall.
Fa.
Sachsenerz,
Ehrenfriedersdorf:
Vollschaden.
Fa.
Diedrich
&
Hannak
(Holzbetrieb):
Erhebliche
Gebäudeschäden.
Fertigung
durch
Stro
-
mausfall unterbrochen.
Zu
Zwickau
:
20.55
Uhr
und
00.35
Uhr
35
Sprengbomben.
Gebäu
-
deschäden:
18
Häuser
beschädigt.
Personenverluste:
2
Gefallene,
28
Verwundete.
Zu den Einflügen 19.25 Uhr - 22.30 Uhr und 22.50 Uhr - 02.10 Uhr:
Zu
Chemnitz
:
12.26
Uhr
-
12.46
Uhr
4
Minenbomben,
20.49
Uhr
-
21.23
Uhr
730
Sprengbomben
(120
LZZ)
und
00.30
Uhr
-
00.46
Uhr
500
Stabbrandbomben.
Schwerpunkt
Alt-Chemnitz,
Stadtteil
Gablenz
und
Stadtmitte.
Brände:
15
Großbrände,
52
Mittel-,
108
Kleinbrände.
Industri
-
eschäden:
Außer
den
bereits
gemeldeten
Schäden:
Fa.
Max
Arnold,
Verbandstoffabrik:
Mittelschwere
bis
schwere
Gebäudeschäden.
Fa.
Barthel,
Lötlampen:
Leichte
Schäden.
Fa.
Brückner,
Stanzteile:
Leichte
bis
mit
-
telschwere
Gebäudeschäden.
Fa.
Seyfert
&
Donner,
Dreh-
und
Stanzteile:
Schwere
Gebäudeschäden.
Mehrere
weitere
Industriebetriebe
getroffen.
Gebäudeschäden:
69
Häuser
zerstört,
103
schwer,
60
mittelschwer,
1.197
leicht
beschädigt.
Versorgungsanlagen:
Trinkwasserversorgung
ausgefallen.
Gas-
und
Elektrizitätsversorgung
teilweise
unterbrochen.
Verkehrsschäden:
Nah-Verkehr
stillgelegt.
Fernverkehr
durch
Chemnitz
vorläufig
nicht
möglich.
Straßenbahnverkehr
durch
Zerstörung
des
Umformwerkes
stillgelegt.
Per
-
sonenverluste:
Bisher
115
Gefallene,
360
Verwundete,
300
Vermißte,
1.600
Obdachlose.“ (Q 04)
Seite
9
Chronologie der Bombardie-
rung: Tagesmeldungen vom
14. 02. 1945