Deutsches Reich,
Sonntag,
12. August 1900
Inland
Deutsches Reich
Berlin - Lauenstein zum Expeditionskorps befohlen
Der
deutsche
Militärattaché
in
St.
Petersburg,
Major
Otto
Ernst
August
Anton
Hermann
von
Lau
-
enstein
,
wurde
zum
Stabsoffizier
des
Expeditions
-
korps
unter
Generaloberst
Alfred
Heinrich
Karl
Ludwig Graf von Waldersee
abkommandiert.
Friedrichsfelde - Liebknecht beigesetzt
Auf
dem
Zentralfriedhof
in
Friedrichsfelde
(wird
am
01.
Oktober
1920
eingemeindet
und
ein
Stadtteil
von
Berlin
werden
-
DHJ)
fand
die
Beisetzung
Wilhelm
Philipp
Martin
Christian
Ludwig
Liebknecht
statt.
Lieb
-
knecht war am 07. August 1900 verstorben.
Die
Beisetzung
fand
unter
großer
Anteil
-
nahme
der
Bevölkerung
statt.
Über
150.000
Menschen
säumten
den
Weg
des
Trauerzugs
von
der
Kantstraße
über
Kreuzberg
und
Friedrichshain
bis
zum
städtischen
Zentralfriedhof
in
Friedrichs
-
felde.
Der
Trauerzug
benötigte
fünf
Stunden,
bis
er
auf
dem
Zentralfriedhof
angekommen
war.
Vertre
-
ter
fast
aller
europäischen
sozialdemokratischen
Parteien
nahmen
an
den
Trauerfeierlichkeiten
teil.
In
der
ersten
Reihe
der
Trauergäste
stand
Liebknechts
Sohn
Karl
Paul
August
Friedrich
Lieb
-
knecht
,
der
vor
kurzem
dem
linken
Flügel
der
SPD
beigetreten
war.
Die
Trauerrede
in
der
Friedhofs
-
halle
des
Zentralfriedhofs
in
Friedrichsfelde
hielt
der
langjährige
Weggefährte
des
Toten
und
Mitbegrün
-
der
der
SPD,
Ferdinand
August Bebel
.
Inhalt
Inland
Seite 01
Ausland
Seite 02
Waldersee, Alfred
Heinrich Karl ...
1832 - 1904
Bebel, Ferdinand
August
1840 - 1913
Liebknecht, Wilhelm
Philipp Martin …
1826 - 1900
Liebknecht, Karl Paul
August Friedrich
1871 - 1919
Ausland
China
Tschang-tschia-wa - Internationales Heer siegt
Das
internationale
Heer
der
Kolonialmächte
zur
Niederschlagung
des
“Boxer-Aufstandes”
in
China
besiegte
auf
dem
Weg
von
der
nordostchinesischen
Stadt
Tientsin
nach
Peking
die
Chinesen
bei
Tschang-tschia-wan.
Da
das
internationale
Heer
unaufhörlich
auf
Peking
zu
marschierte,
verließen
die
Kaiserwitwe
Tz'u
Hsi
und
der
unter
Hausarrest
stehende
Kaiser
Guangxu
(Kuang
Hsü)
die
Stadt.
In
der
Verkleidung
einfacher
Leute,
und
mit
ihrem
gesamten
Hof,
flohen
sie
aus
Peking
in
den
Schutz
der
mandschurischen
Garnison
von
Xi'an
(Provinz
Shaanxi)
nach
Zentral
-
china
ins
Exil.
Die
Kaiserwitwe
Tz'u
Hsi
wird
erst
am
07.
Januar
1902
wieder aus ihrem Exil nach Peking zurückkommen.
Deutsches Reich,
Sonntag,
12. August 1900
Seite
2
Guangxu - Kuang
Hsü
1871 - 1908
Tz'u Hsi - auch unter
“Cixi” bekannt
1835 - 1908